Problem mit rechten Mitschülern?

Hallo,

Mir ist in meiner Klassenstufe in letzter Zeit etwas aufgefallen und ich weiß nicht, was ich machen soll, ich fang mal beim Beginn an:

Wir waren auf Klassenfahrt und so ein Junge war seeeehr betrunken, und hat dann einen gewissen Gruß mit seinem rechten Arm gezeigt, damals haben wir ihn dann aus dem Zimmer geschmissen, wir dachten, es liegt vielleicht am Alkohol oder so

Drei Tage später waren wir wieder in der Schule und ich bin die Treppen hoch gelaufen und hinter mir zeigt sein Kumpel (der auf der Klassenfahrt auch dabei war, aber genauso betrunken, aber nicht sowas gemacht hat,) auch diesen Gruß, ich hab mich genau in dem Moment umgedreht und er und seine Gruppe fanden das irgendwie witzig, sie haben gelacht

Die andere Parallelklasse hat eine Snapchatgruppe die heisst ,,echte männer sind rechts,, aber ich weiss nicht, ob das ein Joke ist, oder ob die das ernst meinen

Einer aus meiner Klasse zeigt schon seit letztem Jahr gelegentlich den Gruß oder äußert sich komisch, versucht dem Austauschschüler rechte Redensarten beizubringen usw.

Ich bin absolut dagegen, das ist gar nicht in Ordnung, auch nicht, wenn man "nur" einen Witz machen will, das mit der Snapchazgruppe ist nicht rechtswidrig, aber hat irgendwie einen unschönen Beigeschmack, natürlich

Aber ich weiß auch nicht, was ich machen soll, die Jungs von der Klassenfahrt sind nicht bei mir in der Klasse, die mit der Snapchatgruppe auch nicht, aber der andere schon. Eigentlich muss ich die ja anzeigen, aber wie will ich das denn beweisen? Und ich weiß, dass das extrem feige ist und doof klingt, aber die anderen machen auch nie was, nehmen die das dann einfach als Witz hin? Ich weiß nicht, was ich tun soll, hat jemand Ideen? Zu Lehrern möchte ich ungern gehen, weil die Jungs das sowieso nicht ernst nehmen, da können die auch nichts ausrichten. Filmen kann ich die auch nicht, das ist auf dem Schulgelände verboten, ich würd die gern anonym anzeigen, aber ich hab ja nie Beweise, außer, dass ich das gesehen hab.

Danke für eure Ideen

Schule, Geschichte, Politik, Recht, Gesetz, Jugendrecht, Jugendschutz, Justiz, rechts, Hitlergruß
Sollen „Selbstbehauptungskurse“ für Kinder verboten werden?

„Selbstbehauptungskurse“ für Kinder stehen hoch im Kurs. Dabei sind sie seit Jahren heftiger Kritik ausgesetzt. Ein Vorschlag lautet, Kampfsport, wie bereits jetzt bspw. Schusswaffen, grundsätzlich nur für Volljährige anzubieten.

Einige Kritikpunkte sind etwa:

1. Bis zu einem gewissen Alter können Kinder i.d.R. die explizit eingeübte Gewaltanwendung nicht auf Situationen der Selbstverteidigung bezogen einordnen.

2. Gewalt wird als eine zentrale mögliche Problemlösung erlernt.

3. Kinder werden zu angstgestörtem Verhalten und der Suggestion, überall lauere der „böse schwarze Mann“ erzogen.

4. Außerdem werden hier Schutzbefohlene in falscher Sicherheit gewiegt, ein solcher Kurs schütze per se davor, Opfer zu werden. Statt zu flüchten, wenn es brenzlig wird, spielt das kampfgeübte Kind den Helden und bringt sich damit in Gefahr.

5. Gleichaltrigen bzw. Schwächeren gegenüber kann solches Verhalten von Seiten mobbender Kinder erst recht angewendet werden. Das schützt keine Opfer, sondern gefährdet sie.

6. Erwachsenen gegenüber wird gelernt, sich unangemessen und gewalttätig zu verhalten.

7. Bei Strafunmündigen schafft die Nahkampfbereitschaft in Verbindung mit der nicht zu tragenden juristischen Verantwortung eine Situation potentiell mit Freibrief tretender und schlagender Gefährder und Krimineller.

8. Historische Beispiele für das gezielte Anerziehen von Gewalttätigkeit gibt es bei Kindern nicht, wodurch Kinder früher nicht mehr gefährdet waren als heute. Beispiele der systematischen Gewalterziehung Erwachsener, in zwei Weltkriegen etwa, zeigen das Ausmaß der Persönlichkeitsveränderung der Betroffenen später sehr deutlich.

9. Es wird von der Verantwortung abgelenkt, die nicht Kinder, sondern vielmehr Erwachsene für den Schutz von Kindern haben.

10. Die Ursachen von Straftaten gegen Leib und Leben und der drastischen Zunahme der Gewaltkriminalität auch gegen Kinder werden gezielt ausgeblendet, indem möglichen Opfern eine Pflicht zum Selbstverteidigungs-Aktionismus vorgegaukelt wird.

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