Referate und Präsentationen vermeiden?

Moin,

Ich bin seit Mittwoch auf einem Wirtschaftsgymnasium und ich dachte wirklich es wird mehr Wert auf schriftlich gelegt als auf mündlich und dann meinte die Lehrerin das wir viele Referate, Präsentationen und so weiter machen müssen.
Da ich ein introvertierter Typ und vom Charakter her zurückhaltend bin, finde ich sowas extrem scheiße.

Das Schulsystem ist mehr für extrovertierte ausgelegt und die introvertierten müssen zusehen, entweder man schauspielert den anderen etwas vor, was dann noch schwerer wird als es eh schon ist oder man macht es einfach nicht und lebt mit den Konsequenzen.

Mein letztes Referat hab ich in der sechsten gehalten, danach wurde mir bewusst wer ich überhaupt bin und wo meine Stärken/Schwächen liegen.
Habe zwar immer eine 6 bekommen aber das war mir egal, weil ich wusste das ich es schriftlich wieder gerade biegen konnte und sonst hätte ich auch kein Realschulabschluss mit Quali bekommen.
Mir ist bewusst das ich später in der Firma oder beim Studium ein Vortrag halten muss, doch da ist es realitätsnah und die Themen interessieren mich bestimmt mehr als z.B ein Vortrag über Kommunalpolitik zu halten.

Ich finde sowas wirklich sehr unfair, es sollte für beide Typen eine Chance geben. Jeder kann entscheiden ob man ein Referat oder Test machen will, so ist jedem geholfen. Wäre genauso wie wenn man zu einem extrovertierten sagen würde das er eine halbe Stunde nichts sagen darf ohne sich zu beschäftigen und nur auf ein Stuhl sitzen darf, fast unmöglich für ihn aber für introvertierte ganz leicht.

Plan B wäre zur Bundeswehr zu gehen, doch da kann man leider kein Abi machen. Trotzdem sind die Aufstiegschancen recht groß was mich schon reizt.

Jetzt zur Frage: Hatte jemand das gleiche Problem oder kennt ein Freund/Freundin der/die das Problem hatte? Und kann man Referate/ Präsentationen einfach verneinen?

Danke für jede Antwort und die Zeit sich das alles durchlesen !

Schule, Bundeswehr, Vortrag, Präsentation, Referat, Abitur, introvertiert, Wirtschaftsgymnasium
Ist es schlecht introvertiert zu sein?

Hey

Ich hab folgendes Problem: Ich bin total introvertiert. Bei grösseren Menschenmengen bin ich ruhig, zurückhaltend und bekomme zum Teil sogar schlechte Laune davon. Wenn's geht vermeide ich sie. Das merken die anderen dann natürlich auch und das Gefühl wird vermittelt, als ob ich sauer oder traurig wäre. Die Leute kommen viel weniger auf mich zu. Sobald ich irgendetwas sage, habe ich das Gefühl es wird weniger wahrgenommen. So im Sinne von: "Ach das ist die Langweilige/Komische, die jetzt was sagt."

Es ist auch schon oft vorgekommen, dass Leute gegenüber mir sehr verhalten wirken. Da muss ich mich ja wirklich fragen, ob ich ein Alien sein könnte. Aber jetzt im Ernst ich komme mir manchmal wirklich so vor.

Am wohlsten fühle ich mich Zuhause in meinem Zimmer. Bin 17 Jahre alt und gehe so gut wie nie irgendwo hin. Mein Freundeskreis ist relativ klein, was mich auch nicht stört, aber ich habe Angst, dass mir meine Freunde irgendwann davonlaufen, weil ich "zu langweilig" bin. Ich trau mich kaum an fremde Orte und erst recht nicht allein. Ich werde sehr schnell nervös auch in der Schule, obwohl ich gar keinen Grund dazu hätte.

Ausserdem nehme ich mir alles immer sehr zu Herzen und denke viel zu viel nach. Ich will meine Jugend geniessen und mich nicht verstecken. Ich sehe ein, dass es ein Teil meiner Persönlichkeit ist, aber es macht es mir im Alltag echt nicht leicht. Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder Tipps, wie ich besser damit umgehen kann?

Ps: Dazu kommt noch, dass all meine Freundinnen total beliebt sind und ständig Sachen vorhaben. Ich komme mir vor wie ein Loser...

Menschen, introvertiert
Lehramtsstudium als introvertierter Mensch 2.0?

Hey liebe Com,

nachdem es ja leider gestern nicht geklappt hat, hier meine Frage noch mal mit Text. Sorry nochmal ;) Also die Ausgangssituation ist folgende: Ich stehe zur Zeit am Ende des 1. Semesters meines Physikstudiums, bin mir aber inzwischen ziemlich sicher, dass zumindest das fachwissenschaftliche Studium nichts für mich ist. Eigentlich wollte ich zum nächsten Wintersemester in die Geowissenschaften wechseln, da mich die Prozesse in und auf der Erde schon immer interessiert haben und das Studium an sich sehr interdisziplinär und praxisbezogen ist. Allerdings reizt mich seit geraumer Zeit auch der Gedanke, Lehrer zu werden. Als mögliche Fächerkombinationen (GymGe NRW) kämen für mich Kombis aus Geographie, Physik, Chemie, Kunst oder auch Mathematik (in absteigender Interessensreihenfolge) infrage. Ich bin an sich ein geduldiger und einfühlsamer Mensch und habe - wenn ich das sagen darf - ein großes Fach- und Allgemeinwissen. Auch kann ich schwierige Sachverhalte gut und verständlich erklären, ohne allzu große Abstriche in der fachlichen Korrektheit. Ich habe bereits zu meinen Schulzeiten Nachhilfe gegeben, die auch recht erfolgreich war und mir sehr viel Spaß gemacht hat. Allerdings ist mein “Problem“, dass ich eine eher introvertierte Persönlichkeit habe. Ich bin eben ein Mensch, der nicht ständig Witze reißt und immerzu im Mittelpunkt stehen will. Allerdings heißt das wiederum nicht, dass ich nicht auf andere Menschen zugehen könnte - ich kann das sehr wohl. Nur reden allein um des Redens Willen kann ich nicht. Wenn mich etwas interessiert oder ich etwas erkläre, kann ich ziemlich viel reden und diskutiere gerne; Referate habe ich beispielsweise immer gerne gehalten. Was, wie ich denke, noch für mich als Lehrer spricht, ist die Tatsache, dass ich selbst in der Unter- und Mittelstufe Mobbingopfer war; ich könnte also Fälle von Mobbing recht frühzeitig erkennen, da ich weiß, wie Mobbingopfer denken und sich verhalten. Viele Lehrer können das nicht. Übrigens: Ab der 10. Klasse wurde ich nicht mehr gemobbt und hatte sogar recht viele Freunde und ich bin dadurch auch deutlich selbstbewusster geworden, was aber nichts mit meiner lebenslangen introvertierten Art zu tun hat (nur damit da niemand einen Zusammenhang herstellen will). Alles in allem bin ich ein introvertierter, aber nicht unkommunikativer Mensch mit breitem Allgemeinwissen und Einfühlungsvermögen. Nun also die Frage: Glaubt ihr, ich wäre ein guter Lehrer? Welche Fächerkombinationen wären am besten (Geo sollte schon mit drin sein)? Oder wäre ich lieber im Fachstudium der Geowissenschaften aufgehoben? Ich danke schon mal allen, die sich diesen Text durchgelesen haben und hoffe auf gute Antworten ;)

PS: Sollten es die Geowissenschaften werden, könnte ich mir sowohl eine Tätigkeit in der Forschung vorstellen als auch in der Wirtschaft (ich bin aber kein Typ für die riesigen Konzerne, z.B. ein mittelständisches Ingenieur- oder Geologenbüro wäre eher was für mich)

Studium, Geowissenschaften, introvertiert, Lehramt

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