Lest ihr euch auch manchmal die Fragen und Antworten von vor 17 Jahren auf Gutfrage durch?

Man kann ja bei jedem Profil einfach zur ersten Antwort im Archiv springen, indem man einfach die Seitenzahl in der URL selbst einträgt, also zb die 2 am Ende löei scht und dahinter zb 400 schreibt womit man bei 20.000 Antworten je 50 Antworten pro Seite automatisch zur ersten Antwort (oder Frage) des Nutzers springen kann.

Ich lese diese alten Fragen und Antworten manchmal, weil es mich interessiert was die Menschen vor 16 - 17 Jahren so in ihrem Alltag bewegte.

Hier ein Beispiel, welches ich über mehrere solcher Durchgänge zum Anfang verschiedener Nutzer gefunden habe und von der ich glaube dass sie eine der ersten jemals auf Gutefrage gestellte Frage ist.

https://www.gutefrage.net/frage/gibt-es-eine-online-tauschboerse-fuer-paninibilder

Ja, ich lese auch manchmal absichtlich 10+ Jahre alte Beiträge 62%
Ich interessiere mich nur für jene von Heute 33%
Ich interessiere mich nur für jene aus der aktuellen Woche. 5%
Ich interessiere mich nur für jene aus dem aktuellen Jahr 0%
Ich interessiere mich nur für jene aus dem aktuellen Monat 0%
Ich interessiere mich nur für jene vom aktuellen Augenblick 0%
Ich interessiere mich nur für jene aus den letzten 10 Jahren. 0%
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Ich fühle mich zunehmend unwohl in unserer Gesellschaft?

Schon früh habe ich mich für Politik interessiert. Habe viel von Helmut Schmidt gelesen. Hatte als Jugendlicher mehrere Zeitungen im Abo, u.a. Die ZEIT.

Aber der Journalismus und die Debatte in Deutschland frustriert mich immer mehr. Ich finde, seit Beginn der Ampel-Regierung hat es sich noch verschlechtert. Und ich habe durchaus Sympathien für die Grünen.

Aber es werden bei uns immer öfter Personen schlecht gemacht, anstatt Themen vorangebracht. Kritiker des ÖRR werden gebrandmarkt, gleichzeitig ist deren Programm einfach unterirdisch und die Quoten sinken kontinuierlich. Und vor alten Sendungen gibt es nun sogar Warnhinweise.

Dann die Gendersprache, die in der Gesellschaft kaum Rückhalt hat und dennoch von vielen Medien extrem gepusht wird und Kritiker wiederum gebrandmarkt werden.

Selbst Menschen wie Harald Schmidt - der Eintänzer aufm Traumschiff - gelten plötzlich als rechts und laut Juta Ditfurth habe Schmidt mit seinem Humor sogar den Boden vorbereitet, auf dem Rechtsradikale gedeien. Obendrauf ist Schmidt auch noch katholisch, was nur noch mehr Angriffsfläche bietet.

Und jetzt der Skandal um Aiwanger, was bei aller berechtigten Kritik doch offensichtlich ein Wahlkampfmanöver ist, um den Freien Wählern Stimmen abzunehmen.

Dass der Antisemitismus an Schulen momentan extrem steigt wird gerne relativiert - was jemand vor über 30 Jahren als Jugendlicher getrieben hat, wird herausgeholt.

Ich finde ehrlich gesagt, vieles nur noch abstrus in Deutschland. Und vielen geht es wohl ähnlich; die AfD erreicht Rekordwerte. Viele wählen sie aus Protest und nehmen damit einen massiven Rechtsruck in Kauf. Für viele Menschen ist dafür Merz jemand, der bürgerlichen Meinungen noch Gehör verleit und ein Grund, doch nicht die AfD zu wählen.

Doch anstatt, dass man in dieser verfahrenen Situation - linkes Establishment, rechte Wähler - Lösungen sucht, werden die Fronten weiter verhärtet und es drohen Kulturkämpfe wie in den USA.

Ich gehöre darum zu den vielen Menschen, die ihre Meinung oft nicht mehr äußern, weil ein einzelner Funke in dieses Pulverfass Explosionen zu Folge hat.

Wie seht ihr das alles? Bitte sachlich bleiben!

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