Was ist innerhalb von nur 30 Jahren passiert, dass sich in Europa ein solcher Kulturpessimismus breitgemacht hat?

Vielleicht ist das nur ein subjektiver Eindruck meinerseits, aber ich bin ein 90er-Kind. Wenn ich zurückdenke, dann gab es in den 90ern bei vielen Leuten eine sehr optimistische Stimmung, was die Zukunft Europas betrifft, denn die UdSSR zerbrach und die liberale Demokratie mitsamt ihrem Kapitalismus oder ihrer Mischung aus Sozialstaat und Marktwirtschaft schien als Vorlage für die ganze Welt als Sieger hervorzugehen. Und ich kenne auch heute noch einige Leute, die sich seit dieser Zeit vollkommen radikalisiert haben oder zu kompletten Kulturpessimisten mutiert sind. Dass wir angeblich ,,dekadent" geworden seien seit damals, halte ich für Unsinn. Denn dann hätte doch die Sowjetunion mit ihren autoritären Strukturen und ihrem Uniformitätsgehabe das überlegenere System sein müssen oder? Und viele Babyboomer beschreiben die 1970er und 1980er als die große Phase des Feierns, der Drogen und der Exzesse. Also gerade die von mir oben beschriebenen Leute, die diesen Dekadenzvorwurf erheben, waren doch genau in dieser Zeit jung. Dann müssten sie ja ihre gesamte Lebensspanne als ,,dekadent" betrachten. Aber keine dieser Personen hätte 1990 so gedacht. Habt ihr eine Erklärung für dieses Phänomen? Hat das westliche Modell sich innerhalb der letzten 30 Jahre so verschlechtert, dass immer mehr Menschen daran zweifeln? Warum radikalen sich Personen oder driften in den Pessimismus ab, die ihr ganzes Leben in einer relativ freien und liberalen Gesellschaft gelebt haben und die eigentlich wirtschaftlich besseren Zeiten erlebt haben?

Geschichte, Politik, Gesellschaft
Was macht ihr eigentlich, wenn es immer weniger Fachkräfte wie Pflegekräfte, Ärzte, Handwerker usw. in Deutschland gibt?

Weil die deutsche Politik den Fachkräftemangel so wie in den letzten 16 Jahren während der CDU/CSU/ SPD Regierungszeit nicht ernst nimmt.

Fachkräftemangel : Gewerkschaften warnen vor Handlungsunfähigkeit des Staates Fachkräftemangel DIW-Chef Fratzscher warnt vor sozialen Verwerfungen

Der Fachkräftemangel in Deutschland wird immer mehr zum Problem für Wirtschaft und Gesellschaft. Dieser Ansicht ist der Ökonom und DIW-Präsident Marcel Fratzscher. Arbeitsminister Hubertus Heil sucht nach Lösungen. Er will junge Menschen für das Handwerk gewinnen und im Ausland um Fachkräfte etwa für die Pflege werben. (Mai 2023).

Die Fachkräftelücke erreichte im Jahr 2022 mit 630.000 ein neues Rekordhoch (Tiedemann/Malin, 2023)."

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gewerkschaften-warnen-wegen-fachkraeftemangel-vor-handlungsunfaehigkeit-des-staates-19099449.html

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/fachkraeftemangel-bedrohung-gesellschaft-wirtschaft-100.html

https://www.iwkoeln.de/studien/alexander-burstedde-gero-kunath-dirk-werner-fachkraeftemangel-trotz-arbeitslosigkeit-kein-widerspruch.html

Die Hoffnung auf erfolgreiche Lösungen der Politik nicht aufgeben 35%
Auf ein Lottogewinn hoffen, um Dienstleistungen bezahlen zu könne 26%
Zusammen mit meinem Unternehmen ins Ausland abwandern. 22%
Mich in einem Alten- und Pflegeheim im Ausland betreuen lassen 4%
In eine grenznahe Stadt in D. umziehen, Dienste aus Ausland. 4%
Im EU Ausland in der Nähe der deutschen Grenze wohnen. 4%
Zwischen meinem Unternehmen im Ausland und Deutschland pendeln 4%
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