Warum benehmen sich Jugendliche und junge Erwachsene bei mir in der Ortschaft so komisch und auch in der nächsten Ortschaft?

Egal ob ich die kenne oder nicht. Sie schreien vom Auto aus etwas mir zu oder wenn die vor mir laufen wie gestern in einer Gruppe, sind die plötzlich stehen geblieben mitten auf den Weg und ich wollte überholen, musste dafür auf den Fahrradweg allerdings ausweichen und auf einmal laufen diese komischen Personen weiter und Fahrradfahrer kamen mir entgegen. Ich hatte das Gefühl, dass die einen blöden Kommentar hinterlassen wollten, wegen meiner neuen Haarfarbe, deswegen haben die sich so benommen. Habe extra weggeschaut.

Egal wo ich bin, habe ich das Gefühl, dass sie sich extra nur wegen mir so komisch benehmen. Als würden mich alle kennen und hassen, dafür das ich auf der Welt bin. Sorry für die Direktheit. Ich habe schon häufig Jugendliche mich anstarren sehen, lästern oder lachen sehen oder junge Erwachsene mich von Auto aus was zurufen gehört, obwohl ich die Leute nicht mal kenne. Ich verstehe das alles nicht. Ich bin zwar dicker, aber bin von Natur aus nicht hässlich und sogar hübsch. Außerdem auch wenn ich es nicht wäre, ist das mein Problem. Die Jugendlichen waren ja schließlich selbst keine Schönheiten. In Anbetracht dessen, dass ich nur sehr wenige Menschen wirklich schön finde und die nicht in meinen Interessenfeld liegen, sollten die einfach die Kl.. halten.

Jeder sagte mir als ich noch schlanker war, dass ich hübsch sei. Klar das Fett versteckt das Äußerliche. Aber deswegen ist man nicht hässlich. Und wenn mich irgendwelche Jugendliche als hässlich bezeichnen, gucke ich mir die genau an, umzusehen ob die es wert sind, dass ich mir von denen eine ungefragte Meinung einhole. Es sind meistens nämlich die, die selber mit sich unzufrieden sind und sich nur in Gruppen stark fühlen.

Und ja, man kann sich auch selber trotzdem mögen, aber verglichen dazu, sollte man sich dann nicht so komisch benehmen. Dann waren gestern auch noch (alkoholisierte) ältere Herrschaften irgendwo draußen gesessen, in so einen Imbiss, und haben, als ich vorbeiging, mich angeguckt und gelacht

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Nervt euch unsere vorwurfsvolle, stigmatisierende Gesellschaft auch so?

Konkret geht es bei der Frage um Folgendes (aus aktuellem Anlass hier): Habe hier eine SACHLICHE Frage gestellt, in der es darum geht, dass ich lieber mehr Geld für's Reisen ausgeben möchte und dafür nicht mehr für Sex bezahlen werde (da die Mittel ja begrenzt sind). Alles sachlich, wie auch zwei der drei Antworten. Aber natürlich ist auch wieder jemand dabei, der mich als Incel stigmatisiert oder zumindest in diese Ecke schiebt.

Das ist aber nur ein Beispiel von vielen, die diverse Menschen betreffen. Habe (teilweise) ein Interview mit Dieter Nuhr gesehen, wo er genau dieses Problem benennt. Auch Richard David Precht hat das schon in seinem Podcast mit Lanz erwähnt. Mir fällt das schon seit Längerem auf.

Rassisten und Faschisten waren Personen wie die im Dritten Reich, also Leute wie Himmler etc. Heute läuft man Gefahr, als Rassist bezeichnet zu werden, wenn man z. B. eine strenge Einwanderungspolitik fordert mit geschlossenen Grenzen, auch wenn man gegenteilige Meinungen akzeptiert.

Ein anderes, konkretes Beispiel aus der Tanzschule (schon einige Jahre her): Die Tanzlehrerin, eine wirklich liebe, sympathische Frau, sagte zu den männlichen Tanzschülern: "Schnappt sie euch." (in Bezug auf die weiblichen Tanzschüler). Sofort meldete sich ein Mann zu Wort: "Ich finde das sexistisch."

Das sind so viele Beispiele, die es da seit Jahren gibt. Mein Eindruck ist, dass das seit ca. 10 Jahren extrem(er) geworden ist.

Mittlerweile halte ich mich z. B. auf der Arbeit aus politischen und gesellschaftlichen Diskussionen weitgehend raus. Wenn ich da meine Meinung zu bestimmten Themen (Stichwort: "Klimakleber" u. a.) darlegen würde, wäre ich bei einigen unten durch.

Ja, nervt mich auch 69%
Empfinde ich nicht so 23%
Geht so 8%
Gesellschaft, Soziales, Politik und Gesellschaft, Umfrage
Wie sollte Anna sich entscheiden?

Anna arbeitet in einer Kanzlei. Sie verdient alleine den Unterhalt der Familie und ist stolz darauf. Ihr Mann, Vater ihrer beiden minderjährigen Kinder, kümmert sich, seitdem er durch einen Unfall querschnittsgelähmt ist, um den Haushalt und die Kinder. Ihr Sohn ist Tierschützer und setzt sich gegen Tierversuche ein. Das hat er von seiner Mutter, die ebenfalls gegen Tierversuche ist, wenn auch mit weniger Engagement als ihr Sohn. Anna ist stolz darauf, ihrer sprachbegabten Tochter bald das bereits versprochene Auslandsjahr in den USA ermöglichen zu können.

Eines Tages geht die Kanzlei pleite, da Annas Chef seinen Angestellten zu viel Gehalt bei sinkenden Mandaten gezahlt hat und das aus Naivität verschleiert hat. Anna hat keine ähnlich gut bezahlte Stelle in Aussicht. Am Abend geht Anna in die örtliche Kneipe, fest entschlossen, ihren Kummer zu ertränken. Dort trifft sie Benno. Die beiden waren gute Freunde in der Schule, haben sich aber aus den Augen verloren, auch deshalb, weil Benno ein hoher Angestellter in einer Kosmetikfirma ist, die mit Tierversuchen arbeitet. Anna erzählt ihm von ihrer Situation und prompt bietet er ihr an, sie in seiner Firma einzustellen. Er versucht, sie mit dem hohen Gehalt zu locken, das sie verdienen würde. So könnte sie beispielsweise den vergleichsweise guten Lebensstandard ihrer Familie erhalten und ihrer Tochter das Auslandsjahr finanzieren.

Wie sollte Anna sich entscheiden? Sollte sie ihren Prinzipien treu bleiben und versuchen, die Familie mit deutlich schlechter bezahlten Jobs über Wasser zu halten? Oder sollte sie das Angebot von Benno annehmen und damit ihre Prinzipien verraten, dafür aber ein gutes Gehalt verdienen? Entscheidet.

Anna sollte das Angebot von Benno annehmen. 63%
Anna sollte das Angebot von Benno nicht annehmen. 37%
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