Nervt euch unsere vorwurfsvolle, stigmatisierende Gesellschaft auch so?

Konkret geht es bei der Frage um Folgendes (aus aktuellem Anlass hier): Habe hier eine SACHLICHE Frage gestellt, in der es darum geht, dass ich lieber mehr Geld für's Reisen ausgeben möchte und dafür nicht mehr für Sex bezahlen werde (da die Mittel ja begrenzt sind). Alles sachlich, wie auch zwei der drei Antworten. Aber natürlich ist auch wieder jemand dabei, der mich als Incel stigmatisiert oder zumindest in diese Ecke schiebt.

Das ist aber nur ein Beispiel von vielen, die diverse Menschen betreffen. Habe (teilweise) ein Interview mit Dieter Nuhr gesehen, wo er genau dieses Problem benennt. Auch Richard David Precht hat das schon in seinem Podcast mit Lanz erwähnt. Mir fällt das schon seit Längerem auf.

Rassisten und Faschisten waren Personen wie die im Dritten Reich, also Leute wie Himmler etc. Heute läuft man Gefahr, als Rassist bezeichnet zu werden, wenn man z. B. eine strenge Einwanderungspolitik fordert mit geschlossenen Grenzen, auch wenn man gegenteilige Meinungen akzeptiert.

Ein anderes, konkretes Beispiel aus der Tanzschule (schon einige Jahre her): Die Tanzlehrerin, eine wirklich liebe, sympathische Frau, sagte zu den männlichen Tanzschülern: "Schnappt sie euch." (in Bezug auf die weiblichen Tanzschüler). Sofort meldete sich ein Mann zu Wort: "Ich finde das sexistisch."

Das sind so viele Beispiele, die es da seit Jahren gibt. Mein Eindruck ist, dass das seit ca. 10 Jahren extrem(er) geworden ist.

Mittlerweile halte ich mich z. B. auf der Arbeit aus politischen und gesellschaftlichen Diskussionen weitgehend raus. Wenn ich da meine Meinung zu bestimmten Themen (Stichwort: "Klimakleber" u. a.) darlegen würde, wäre ich bei einigen unten durch.

Ja, nervt mich auch 69%
Empfinde ich nicht so 23%
Geht so 8%
Gesellschaft, Soziales, Politik und Gesellschaft, Umfrage
Ist es heutzutage normaler, als junger Mensch einsam zu sein?

Also habt ihr dazu vielleicht eine statistische Zahl? Ich bin nicht mehr extrem jung (34), aber einsam. Ich habe nur einen Freund und frage mittlerweile nicht mehr von selbst unter der Woche nach Treffen. Erstens habe ich Angst, ihn zu sehr unter Druck zu setzen (in der Regel frage ich und er eher nicht, ob wir uns treffen wollen; freitags und samstags treffen wir uns eigentlich immer). Die Treffen am Wochenende sehe ich auch etwas in Gefahr, da er einige Frauen kennengelernt hat und mit ihnen befreundet ist. Außerdem empfinde ich es als extrem frustrierend, wenn er keine Zeit hat, denn dann habe ich Gewissheit, dass ich wieder den ganzen Tag alleine bin.

War beim Quizabend in einem Club. Da wurde mir gesagt, dass man da eigentlich schon als Gruppe hingeht. Ich durfte dann bei der einen Gruppe mitmachen, da ein Teilnehmer abgesagt hatte. Dauerhaft aufgenommen wurde ich aber nicht. War auch bei einem Spontacts-Treffen. Wirklich gut getan hat es mir nur sehr bedingt, denn letztlich habe ich da auch niemanden kennengelernt und bin wieder alleine. Ist das heutzutage normal? Wie ist das in anderen Ländern? War mir auch unangenehm im Urlaub. Da wurde ich zweimal gefragt, warum ich alleine da bin bzw. wo meine Freunde sind (beide Male in Großbritannien). In Frankreich saß ich alleine im Restaurant bzw. in Cafés. War mir auch etwas peinlich.

Bin wieder hier und könnte nur heulen (meine Wohnung mag ich auch überhaupt nicht, aber da muss ich erstmal bleiben aufgrund es Wohnungsmarkts und weil der Umzug ein Vermögen gekostet hat, um die 6.000 Euro oder so).

Freundschaft, Einsamkeit, Freunde, Gesellschaft
Würdet ihr an meiner Stelle nicht mehr (gemeinsam) ausgehen?

Hallo,

ich fasse mich hier jetzt möglichst kurz und lasse dementsprechend auch ein paar Kernfakten weg.

Ich bin 34 und hatte nie eine Beziehung und nie einen Kuss oder Sex (Prostituierte ausgenommen). Mein bester Freund ist bei Frauen ziemlich erfolgreich, lernt regelmäßig welche kennen und die Frauen wollen teilweise alle mit ihm zusammen sein. Er ist auch in der Tat gutaussehend und ich in der Tat alles anderen als schön (wurde auch schon von unterschiedlichen Seiten indirekt ausgesagt).

Ich gönne jedem sein Glück (außer Idioten, die es nicht verdient haben). Aber es tut weh, jedes Mal das Glück der anderen zu sehen, wenn wirklich nie eine Frau Interesse an mir hat (bin wie Luft).

Nun sind wir den letzten Abend im Urlaub und gehen einmal in einen Club und mein Kumpel lernt auf Anhieb drei Frauen kennen. Diese Situation gab es schon mehrmals, auch im Urlaub. Es tut extrem weh. Ich gehe jetzt ins Hotel, er wird wahrscheinlich heute knutschen und vielleicht Sex haben. Gönne ich ihm, aber ich will das einfach nicht mehr mitbekommen.

Es kann sich kein Mensch vorstellen, wie brutal schmerzhaft das ist, wenn der eine von beiden immer beliebt ist und ich vollkommen ignoriert werde und das seit 34 Jahren. Bin zudem extrem einsam, da ich sonst keine engen sozialen Kontakte habe. Ich zwar zukünftig gerne weiterhin zusammen verreisen, aber wegen der genannten Situation nicht mehr zusammen ausgehen.

Freundschaft, Single, Frauen, Sex, Sexualität, Psychologie, Ausgehen, Geschlechtsverkehr, Dauersingle
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