Mein kleiner Bruder sagt mir oft, dass er mich nicht mag, Fragen nach Situationsbeschreibung?

Hallo. Also das hier wird vermutlich etwas länger. Mein kleiner Bruder ist 6 Jahre alt und ich bin 14. Er sagt mir oft, dass er mich nicht mag und er meinen anderen Bruder (11) lieber mag. Das geht schon seit mehreren Jahren so. Ich schiebe das auf unseren großen Altersunterschied.

Wenn meine beiden Brüder spielen und ich mit spielen möchte/ihnen zugucken möchte, dann versucht er mein Bruder (6) mich IMMER auszuschließen. Auch sonst ist er total gemein zu mir und das nicht nur, wenn meine Eltern nicht da sind. Z.B., wenn ich ihn freundlich darum bitte, den Fernseher leiser zu machen. Er schreit mich oft an und will nur mit mir spielen oder bei mir sein, wenn mein anderer Bruder (11) nicht zu Hause ist.

Meiner Mutter habe ich das alles schon mal erzählt aber sie tut nicht wirklich etwas dagegen, obwohl sie mir gesagt hat, dass sie es mitbekommen hat. Ich komme mir immer richtig hilflos vor, da mir ja auch keiner hilft.

Und ich will nicht anfangen, meine Brüder zu hassen, weil sie bestimmt auch ganz nett sein können und ich niemanden aus meiner Familie hassen will. Trotzdem bin ich jeden Tag so sauer auf beide. Auf meinen Bruder (11), weil er das zulässt, obwohl er es weiß und wir auch schon mal als ganze Familie darüber gesprochen haben.

Weshalb ich auf meinen anderen Bruder sauer bin wisst ihr ja.

Habt ihr Tipps für mich:

meine Wut runterzuschrauben

ihnen zu verzeihen

vielleicht meine Einstellung zu ändern

oder mir Tipps geben, die es für mich leichter machen, das zu akzeptieren?

Familie, Freundschaft, Ausgrenzung, Geschwister, Liebe und Beziehung, Streit
Wie kann eine Schwester nur so sein?

Hallo Leute,

im Juli hatte ich meinen 63. Geburtstag. An solchen Tagen wird mir immer bewusst, wie grausam Verwandte sein können.

Nach dem Tod unserer Eltern vor 15 Jahren, hat meine Schwester den Kontakt zu mir abgebrochen und mit ihr ihre beiden Kinder. Sie ist fünf Jahre älter als ich und es gibt keine weiteren lebenden Verwandten mehr. Mein Neffe und meine Nichte haben längst selbst eigene Kinder. Meine Schwester wurde schon vor 25 Jahren geschieden und lebt seitdem in einer lesbischen Beziehung.

Der einzige Grund für den Kontaktabbruch war, dass ich nicht mehr voll arbeiten kann und in Rente gehen musste (allerdings arbeite ich noch auf Minijob-Basis). Der Tod meiner Eltern, meiner zwei besten Freunde und andere Ereignisse hatten mich in eine tiefe Depression gestürzt. Ich war mehrfach in Kliniken, Rehas und Therapien und trotzdem meinte meine Schwester, ich wäre nur zu faul zum Arbeiten, würde die Ärzte anlügen und lieber dem Staat und damit ihr und ihren Kindern auf der Tasche liegen.

Sie hat mir auch geschrieben, dass ich im Leben nichts zustande gebracht hätte und lieber in meinen Büchern lesen würde, anstatt etwas Sinnvolles zu tun. Ich habe aber im Gegensatz zu ihr Mittlere Reife, eine Banklehre und viele Jahre als Buchhalter in verschiedenen Bundesländern gearbeitet. Ich bin in meiner Religion engagiert, ehrenamtlich tätig und spiele Kirchenorgel und Klavier.

Trotzdem bin ich nicht würdig, dass meine Verwandten zu mir Kontakt haben möchten. Ich habe die letzten 12 Jahre mindestens dreimal versucht, Kontakt aufzunehmen. Ein Brief kam "Annahme verweigert" zurück und als ich meiner Schwester zu ihrem 65. Geburtstag gratulierte und zu einem Treffen einlud, stellte sie die Bedingung, dass sie nur dann einwilligen würde, wenn ich Gespräche über Elternhaus, Religion und Krankheiten vermeiden würde. Unter Bedingungen wollte ich mich aber nicht mit ihr treffen.

Seit ca. 8 Jahren habe ich auch chronische Schmerzen und ein unheilbares Nervenleiden, was meine Beweglichkeit einschränkt. Das alles weiß meine Schwester durch den Vater ihrer Kinder, zu dem ich bis vor einigen Monaten noch Kontakt hatte. Der hat mehrmals erfolglos versucht zu vermitteln.

Meine Schwester und ich haben völlig unterschiedliche Lebensstile. Ich z.B. rauche nicht und trinke keinen Alkohol im Gegensatz zu ihr. Ich bin politisch eher links und sehe mich als Weltbürger. Meine Schwester wählt AfD, schimpft auf Ausländer und ist Feministin. Ich bin religiös, meine Schwester Atheist.

Können solch unterschiedliche Menschen überhaupt wieder zusammenkommen? Einerseits denke ich, es ist besser, keinen Kontakt mehr zu haben, andererseits leben sie nicht weit von mir entfernt. Dabei bin ich wirklich ein netter, hilfsbereiter und humorvoller Mensch.

Was würdet Ihr tun?

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