Freund turnt mich ab, ich möchte Schluss machen?

Ich bin noch nicht lange mit meinem Freund zusammen, aber er turnt mich, seitdem wir zusammen sind, so ab, dass ich jetzt schon übers Schlussmachen nachdenke.

Zum einen küsst er total mies und ich hatte mit ihm meinen ersten Kuss und ich kann es gar nicht genießen, sodass ich ihn eigentlich nicht mehr küssen möchte. Manchmal ist sein ganzer Mund offen über meinem und saugt auch noch meine Lippen ein, manchmal stößt seine Zunge mehrmals "ausversehen", wie er sagt gegen meinen Mund, obwohl ich ihm sagte, dass ich noch keine Zungenküsse will, und manchmal überfällt er mich beim Küssen so sehr, dass ich nur noch überfordert bin. Es ist auch total sabberig, sodass mein ganzer Mund drum herum danach nass ist.

Außerdem will er nur noch Körperkontakt, am liebsten 24/7 im Arm liegen. Wenn ich vom Bett aufstehen will, zieht er mich 5 Mal wieder zu sich runter in den Arm und will mich gar nicht mehr loslassen. Immer wenn er sich verabschiedet, weil wir uns geeinigt haben, dass er jetzt nach Hause geht, zieht er es unendlich in die Länge und umschlingt mich die ganze Zeit.

Ich habe mit ihm schon offen gesprochen, dass ich es langsam angehen lassen wollte oder dass ich nicht so viel Körperkontakt brauche oder dass meine Gefühle noch in der Entwicklung sind. Das weiß er alles, aber irgendwie versteht er nicht, was es bedeutet.

Das turnt mich alles so ab, dass ich jetzt gar keine Gefühle mehr habe. Ich werde also Schluss machen... Meine Frage ist, versteht ihr, dass mich das abgeturnt hat, oder bin ich die Komische, die anders reagiert auf sowas als andere? Es ist halt auch meine erste Beziehung und es ging mir zu schnell, also das war mir alles zu früh.

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Wie macht man jemandem mit Minderwertigkeitskomplexen klar, dass das Verdrängen von Depressionen zur Bewahrung des guten Ansehens der falsche Weg ist?

Jemand hat Depressionen, gesteht sich selbst und anderen gegenüber das aber nicht ein, da er extreme Minderwertigkeitskomplexe und ein labiles Selbstwertgefühl hat und extrem auf Anerkennung von anderen angewiesen zu sein glaubt.

Das hat zur Folge, dass er seine Depressionen mit Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Lustlosigkeit oder angeblichen Infekten zu tarnen versucht, damit niemand weiß, was er tatsächlich hat.

Er quält sich extrem und auch schon mehrere Jahre, will aber von psychischen Problemen nichts wissen und legt denen den Hörer auf, die ihn darauf ansprechen.

Er sagt dann, er will nicht auf seine Probleme reduziert werden und es mache ihn kaputt, darüber nachdenken zu müssen. Er bekommt teils regelrechte Beklemmungen, wenn etwas angesprochen wird und beendet sofort teils mit einer Art Schnappatmung, das Gespräch.

Die Ursachen des Ganzen will er schon gar nicht ansprechen, spricht aber teils über seine Kindheit und Familie und was dort alles vorgefallen ist. Sobald man näher darauf eingehen will, wechselt er abrupt das Thema und sagt, komm, lass uns bitte über was Anderes reden.

Er lehnt Therapie ab und sagt, bitte lass mich selbst aufraffen, obwohl er mittlerweile auch beruflich nicht mehr leistungsfähig ist.

Er ackert sich tot, um fehlende Leistungen zu kompensieren, bleibt ständig länger und fällt früh abends total müde ins Bett, zieht sich vor Freunden zurück usw.

Für ihn scheint der Gedanke, sich mit seinen Depressionen zu befassen oder diese gar behandeln zu lassen und zuzugeben, dass er diese hat, wie der komplette Gesichtsverlust und das negative i-Tüpfelchen auf sein bereits nicht vorhandenes Selbstwertgefühl.

Nach dem Motto, er muss die Contenaince bewahren und allen zeigen, dass es ihm gut geht, damit er weiter Anerkennung bekommt und ja bloß keiner irgendwas "von ihm denkt".

Das Zugeben der Depression wäre also Gesichtsverlust.

Was er nicht bedenkt, ist, dass wenn er so weiter macht vielleicht irgendwann ein Zusammenbruch kommt, vielleicht ein mehrwöchiger Klinikaufenthalt und vielleicht längere berufliche Ausfallzeiten, während er jetzt noch diskret zu einem Therapeuten oder Neurologen gehen könnte.

Wie macht man ihm klar, dass nicht derjenige der starke Max ist, der Depressionen vertuscht und immer alles überlächelt, sondern der, der für sich selbst Verantwortung übernimmt?

Wie vermittelt man jemandem das, der seit der Kindheit darauf gepolt ist, gesellschaftlich was darstellen zu müssen?

Der sich immer ausweint, dass für seine Familie nur Ansehen und Titel was galten und der das dennoch wie besessen nachexerziert?

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Meine Ex will sich nach 7 Jahren mit mir treffen?

Hallo!

Das wird eine sehr komplexe Geschichte, und ich erwarte nicht, dass sie jemand versteht.

Als ich mit meiner Familie in mein Dorf gezogen bin, war ich 3 und habe somit in den neuen Kindergarten gewechselt. Dort begegneten wir uns das erste Mal und es war sozusagen Liebe auf den ersten Blick. Das Schicksal wollte es so, dass sie auch auf den ersten Blick verliebt war.

Viele behaupten, man könne als Kind keine Liebe verspüren, aber wer es selbst erlebt hat, und das ist vermutlich nur ein sehr geringer Teil der Bevölkerung, der versteht mich vielleicht.

Natürlich waren wir dann auch in derselben Klasse und wir kamen dann so ca. mit 8 zusammen. Und ob ihr es glaubt oder nicht, das hat funktioniert, bis wir 20 waren. Ich war immer extrem glücklich mit ihr. Wir haben viel erlebt, sind gemeinsam durch Höhen und Tiefen gegangen und hatten immer Spaß und später dann natürlich auch ein wenig Intimität.

Irgendwann bemerkte ich eine gewisse Distanz ihrerseits. Sie küsste mich seltener, und statt einem ,,Ich liebe dich" sagte sie manchmal ,,Hab dich lieb". Ich war gekränkt, habe aber nichts gesagt, weil ich extrem Angst hatte, sie zu verlieren.

Sie meinte dann, wir sollten eine Beziehungspause machen, und brach dann nach und nach den Kontakt ab, sodass wir eigentlich nur noch einmal jährlich, wenn ich ihr zum Geburtstag gratuliere, zwei Nachrichten schreiben. Jegliche Versuche meinerseits, einen Treffen einzufädeln wurden von ihr abgeblockt, weshalb ich es irgendwann aufgegeben habe.

Ich muss erwähnen, dass ich auch nicht einfach war. Ich war ziemlich schnell eifersüchtig wegen Trennungsängsten und damals am Ende der Pubertät auch hin und wieder ein wenig empfindlich, das bereue ich jetzt.

Obwohl es so lange her ist, hatte ich die ganzen Jahre über immer noch extrem starke Gefühle und trauerte ihr immer hinterher. Ich war seither auch nur einmal in einer Beziehung, die so ca. 8 Monate gehalten hat. Diese ex hat sich von mir getrennt, weil ich im Zuge meines Studiums wenig Zeit für sie hatte und ich glaube auch, dass ich vielleicht emotional ein wenig kaltblütig war. Vermutlich blendete ich meine immer noch vorhandenen Gefühle für meine Ex aus der Jugend aus, die ich aber aus dem Unterbewusstsein nicht verbannen konnte.

Nach momentan wieder 6 monatiger Funkstille (ich habe sie nur einmal kurz gesehen, aber so getan, als würde ich sie nicht bemerken, obwohl mein Herz dabei gebrochen ist) schrieb sie mir gestern ganz plötzlich. Sie wolle sich persönlich entschuldigen für ihr Verhalten, und mit mir reden. Sie kann sich ihr Verhalten selbst nicht erklären.

Sie weiß, dass ich sie noch liebe. Das wird sich auch nie ändern, weil ich mit einer anderen nicht glücklich werden konnte. Wir hatten gemeinsame Pläne für die Zukunft, zum Beispiel Familienplanung. Ich mache mir wegen dem Treffen keine Hoffnungen. Im Gegenteil, ich fürchte sogar, dass das ein endgültiger Abschied wird. Es ist irgendwie schade, so etwas Seltenes einfach aufzugeben.

Ich glaube immer noch, dass wir füreinander bestimmt sind. Und wenn es sein soll, werde ich, wenn es sein muss, mein ganzes Leben lang warten.

Was sagt ihr denn dazu? Was will sie mit dem Treffen aus heiterem Himmel bewirken und warum erst jetzt? Wie soll ich ihr bei dem Treffen begegnen? Reserviert?

Ich danke euch schonmal für eure Antworten und Ratschläge!

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