Provokanter Titel. Ich möchte nur fragen, ob ihr dieses Gefühl auch kennt. Ein Gefühl welches aufkommt, wenn du daran denkst, dass der Großteil der Menschen in großen Themen des Lebens, über welches sie auch viel reden (Politik, Religion, Wirtschaft, die ein oder anderen Wissenschaften) einfach.. nicht nur nicht gebildet sind, sondern auch die Grundfähigkeit zum Denken nicht ganz gemeistert haben und vllt. Zu früh aufhören zu denken.
Es gibt so viele Situationen, Ansichten, etc. in denen es mir immer wieder auffällt.
Ob es Rassisten sind, die meinen: Ein Ausländer wäre nie ein deutscher, weil ein Küken, welches in einem Pferdestall geboren ist, ja auch nicht zum Pferd wird. Hä? Anthropologie, Linguistische Relativität, der galt dass ich ein hier spezialisierter Mensch und kein Küken bin?
Oder, wie ich immer wieder bei religiösen Fragen feststelle: “dies und das ist im islam ja keine Sünde, kenne viele muslime die das tun/sind“. Ja und ich kenne viele, die Banken überfallen. Machts ja nicht legal. Das meine ich mit zu kurzem Denken.
Naja nur 2 kleine Beispiele von Dutzenden die mir nun erschreckend oft, online und im echten Leben über den Weg gelaufen sind.
Ich bin in vielen Themen des Lebens sicherlich noch sehr blöd und ich kämpfe gegen arrogante Gedanken in mir an, aber manchmal kommt mir das Gefühl ganz automatisch in den Kopf, dass viele Leute irgendwie..nicht genug denken. Mental irgendwie abgelenkt, nicht präzise am Denken sind. Ich mag diesen Gedanken nicht, aber es kommt ab und zu mal auf.
Je belesener ich in einer Thematik werde, desto mehr fällt mir auf, wie ungebildet alle anderen nicht nur sind, sondern auch wie sie trotzdessen noch über gewisse Sachlagen reden. Das bedeutet gleichzeitig erschreckenderweise natürlich auch für mich, dass ich in den Augen eines Physikers, Anthropologen, Historiker, Unternehmer etc. ein ungebildeter Mensch in ihren Themengebieten bin, und dennoch öfter über diese Themengebiete rede.
Kennst du solche Gedanken von dir selbst auch? Ist das normal?