Lehrer im Nachhinein wegen Diskrimierung verklagen?

2013 ereignete sich folgendes in meinem ehemaligen Berliner Gymnasium:

an einem Mittwoch hatten meine Klasse (Anfang der 10.) Französisch Unterricht bei meinem Klassenlehrer Herrn X. (Echten Namen behalte ich erstmal für mich). Ein Mädchen aus meiner Klasse saß wie jeden Tag in der Klasse - sie war nicht eine der Musterschülerinnen und auch nicht sonderlich bei Herrn X. beliebt. Sie hatte roten Lippenstift aufgetragen und war sonst total normal gekleidet. Herr X. will also den Unterricht beginnen doch fängt sagt sofort dem Mädchen (ich nenne sie mal Lisa), dass sie sich sofort auf die Toilette begeben möchte und dieses "Geschmiere" aus ihrem Gesicht zu entfernen. Lisa reagierte nahm einen Spiegel und sah sich ins Gesicht und sagte dann zu Herrn X., dass sie dort nichts sähe woraufhin er meinte, dass sie wüsste was er meinte. Sie verlies auf eine, verständlicher Weise, trotzige Art den Raum. Als Lisa wiederkam, fuhr Herr X. fort und meinte zu ihr und zu der Klasse, dass wir uns ja nicht auf der Potsdamer Strasse befänden (eine bekannte Rotlicht Gegend Berlins) und wir uns angemessen zeigen sollten. Die Klasse reagierte sichtbar unsicher doch aus Angst meldete sich keiner laut zu Wort. Nachdem die Stunde vorbei war, kam die ganze Klasse zusammen und viele Ließen ihrer Empörung freien Lauf - letztendlich entschieden wir, dass wir uns alle am folgenden Tage Lippenstift aus Solidarität auftragen werden. Gesagt, getan am nächsten Tag in der Pause vor der Französisch Stunde, trugen alle, bis auf wenige ausnahmen, die Angst vor Konsequenzen hatten, Lippenstift auf. Als Herr X also den Raum betrat sah er uns alle an. Nach einer kurzen Pause, sagte Herr X (Zitat): "Ich unterrichte keine Nutten und Transvestiten" und verließ daraufhin den Raum. wir alle sahen uns geschockt an doch entschieden uns nichts zu tun. sondern diese Gelegenheit zu nutzen und nahmen uns unsere eigene Freistunde. Eine Halbe Stunde später kam Herr X wieder in den Raum und ohne etwas zu sagen schrieb er Unmengen an Hausaufgaben an die Tafel und schrieb dazu, dass diese bis zum Freitag fällig wären.

Zusammengefasst (mir gehen die Zeichen aus), geschah folgendes danach: Zuhause erzählte ich meinem Vater (Elternsprecher) von dem Vorfall dieser schrieb sofort an die Schulleitung und an alle anderen Eltern. Von der Schulleitung kam jedoch wenig Rückmeldung genauso wie von manchen Eltern. Mit der Zeit wandten sich viele meiner Klassenkameraden gegen mich und ein meine Unterstützer was auch von deren Eltern rüberkam, (ich glaube die Angst vor einem kleinen Skandal war zu gross und die angst, dass die Schule ihren elitären Ruf verlieren würde) auf jeden Fall wurde alles letztendlich von der Schulleitung, den Lehrern und vielen Eltern unter den Teppich gekehrt und alles ging wieder seinen alten weg. nun zu meiner Frage: Kann ich Herrn X immer noch bzw überhaupt noch wegen Beleidigung, Diskriminierung o.ä. verklagen und das auch allein oder was für schritte sollte ich machen?

Schule, Recht, Anwalt, Gericht, Diskriminierung, Verjährung
Bin Transsexuell und will im Fitnessstudio duschen

Hallo Miteinander,

ich bin eine Mann-zu-Frau Transsexuelle ohne OP. Solange ich Klamotten an habe, vermutet bei mir niemand mehr, das sich ursprünglich in einem männlichen Körper geboren wurde. Alle rechtlichen Hürden habe ich schon gemeistert und bin auf Ausweisen und meiner Geburtsurkunde eine ganz normale Frau.

Ich habe mich im Februar in einem Fitnessstudio angemeldet. Es hat lange gedauert, bis ich mich überhaupt in die Damen umkleide rein getraut habe. Aber nun gehe ich ganz selbstverständlich in die Umkleide,wechsel da meine Schuhe, tue Jacke, Draußen-Schuhe und alles andere in nen Fach und gehe Sport machen.

Wenn ich vom Sport wiederkomme, bin ich natürlich durchgeschwitzt und bisher bin ich dann immer in den verschwitzten Sachen mit der Straßenbahn nach Hause gefahren. Was aber auch sehr unappetitlich ist.

Nun ist mein nächster Schritt, ich will, wie jede andere Frau auch, dort duschen und mir frische Sachen anziehen. Ich habe mit der Studioleitung gesprochen und die Aussage war, dass diese keine Schwierigkeiten wollen und ich es doch bitte zu unterlassen hätte.

Im Vertrag steht allerdings die Nutzung der Umkleide und duschen mit drin. Damit wäre das willkürliche Verbot nur wegen des Äußeren doch eine Diskriminierung?

Wie sollte ich am besten dagegen vorgehen? Einfach doch duschen, weil sie es mir nicht verbieten dürfen? Oder erstmal das Geld zurückhalten, bis die auch den Vertrag erfüllen?

Männer, Dusche, Fitnessstudio, Frauen, Recht, Diskriminierung, Transsexualität
Rassismus im Fitnessstudio - es dürfen nur Deutsche Mitglieder werden.

Hey Leute,

ich bin in Deutschland geboren, aufgewachsen und studiere an einer Eliteuniversität in Deutschland. Ich hörte schon immer, dass Ausländer es schwer haben in eine Diskothek reinzukommen. Ich weiß es leider nicht, da ich noch nie in einer Disko gewesen bin. Dass aber Menschen aufgrund ihrer Herkunft, sagen wir lieber Haut-, bzw. Haarfarbe von einem Fitnessstudio ausgeschlossen werden war mir bis dato nicht bekannt.

Ich persönlich durfte diese Art der Diskriminierung gestern am eigenen Leibe erleben.

Ich habe mich in einem Fitnessstudio für ein Probetraining angemeldet und wollte auch direkt einen Vertrag abschließen. Mir wurde jedoch gesagt, dass die Differenz zwischen Männern und Frauen momentan zu groß und deswegen keine Anmeldungen für Männer mehr möglich sei. Ich sollte mich auf eine Warteliste eintragen lassen und sie würden sich bei mir melden sobald was frei werden sollte. Anschließend durfte ich ein Probetraining machen und siehe da, meine erste Vermutung wurde verstärkt: Im ganzen Studio war kein einziger Südländer! Zufall? Ich glaube nicht. Anschließend habe ich im Internet noch weitere Berichte von abgelehnten Ausländern gelesen. Um diese These 100% zu bestätigen bat ich einen deutschen Freund so zu tun als ob er sich dort anmelden wolle. Ihr könnt euch sicherlich denken was passiert ist: Er durfte einen Vertrag abschließen.

Ich kann das einfach nicht glauben und frage mich wie es in einem so demokratischen Land die Menschenrechte so verletzt werden dürfen. Laut Paragraph 3 des Gesetzbuches darf niemand aufgrund seiner Herkunft, Religion,Geschlecht (...) benachteiligt werden.

Was sollte ich eurer Meinung nach jetzt tun?

Nichts machen und Diskriminierung erdulden. Mich an einen Anwalt wenden. Mich an eine Organisation/ Partei wenden, die gegen Rassismus ist.

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Fitnessstudio, Recht, Ausländer, Diskriminierung, Rassismus
Diskriminierung beim Zoll: Rechtliche Möglichkeiten?

Hallo,

mir ist in den vergangenen Monaten etwas sehr negatives am Zoll aufgefallen. Diese Sache begleitet mich schon seit meinen letzten Reisen und hat mehrere Freunde und mich stark verärgert.

Seit Anfang des Jahres bin ich mit mehreren Freunden mehrmals verreist, es ging u.a. nach Russland, Thailand, Brasilien, USA und Marokko. In allen Fällen sind wir von München aus geflogen.

Ein enger Freund von mir, 24 Jahre alt, er ist dunkelhäutig, verfügt allerdings seit seiner Geburt über die deutsche Nationalität, ebenso wie seine Eltern (Vater stammt aus Äthiopien), hatte mich auf allen Reisen begleitet. Er besitzt Abitur, studiert an der Universität und spricht einwandfrei unsere Sprache - ein ganz normaler Deutscher. Wir waren eigentlich immer in einer Gruppe unterwegs (4-7 Mann) und während jeder einzelnen Rückreise wurde nur ausschließlich er vom Zollamt am Flughafen München kontrolliert. Uns ist das richtig negativ aufgefallen und wir sind stark davon überzeugt, dass die Beamten hier bewusst diskriminierend vorgehen. Immerhin waren es in den meisten Fällen stets die gleichen Zöllner, die ihn zu sich winkten.

Als wir sie vorhin nach der Rückkehr aus den USA darauf aufmerksam machten, wurden wir aus dem Wartebereich verwiesen und mein Freund erneut geröntgt. Die Beamten erinnerten sich natürlich auch nichtmetrisch an ihn, obwohl sie ihn in den vergangenen acht Monaten insgesamt sechsmal festhielten.

Wir wollten nun rechtliche Schritte in Erwägung ziehen, da es für ihn wirklich sehr empörend ist und die Zollbeamten ausgesprochen frech waren. Sie haben ihn sogar in drei Fällen röntgen lassen (ohne jeden Grund), auf Verdacht von Drogenschmuggel. Dabei war er immer absolut im Reinen, hatte weder Drogen noch zollpflichtige Dinge bei sich.

Meine Frage: Ist es möglich hier rechtliche Schritte einzuleiten? Oder muss er sich auch weiterhin diese Form der Diskriminierung bieten lassen? Was gibt es für Möglichkeiten?

Vielen Dank und Grüße.

Reise, Flughafen, Recht, Zoll, Gesetz, Diskriminierung, Jura, Rassismus, Staat
Vor Klasse vorgeführt

Hallo,

ich bin 19 Jahre alt und besuche, bzw. wiederhole die Einführungsphase (11. Klasse) einer gymnasialen Oberstufe. Dadurch bin ich jetzt mit G8-Schülern zusammen, die natürlich nur in geringer Zahl älter als 15 Jahre sind.

Im Laufe des zweiten Schultages kam die Lehrerin unseres Leistungskurses zu Besuch um sich kurz vorzustellen, ich kannte sie schon (wir hatten schonmal kurzzeitig das Vergnügen wenn man es so nennen kann, es ging um die Beschaffung eines Praktikumplatzes, sie kennt auch meinen Namen, sowie mein Alter!). Wir sollten uns alle kurz vorstellen (Name, Alter usw.). Die Schüler die sie bereits kannte ließ sie aus, somit auch mich.

Als die Vorstellungsrunde vorbei war stellte sie die Frage wer denn der Älteste sei. An ihrem Unterton erkannte ich sofort dass das ganze eine Stichelei sein sollte, da ich schon ein paar mal mit ihr gesprochen habe kann ich das sehr gut einschätzen. Sie ist als arrogant einzustufen und hat auch sonst keinen guten Ruf bei den Schülern. Jedenfalls meldete ich mich daraufhin und sie fragte mich nach dem Alter (obwohl sie es bereits wusste!). Nachdem ich ihr und allen anderen mein Alter verriet fing sie lautstark an zu lachen und, warum auch immer, der Rest der Klasse lachte mit. Mich hat das ganze ziemlich kalt gelassen, ich schaute sie nur mit finsterer Miene an worauf das Lachen doch recht schnell aus ihrem Gesicht verschwand.

Meinen Eltern habe ich jedenfalls davon berichtet, sie waren empört darüber und nun wollen sie einen Brief an die Schulleitung schreiben. Meine Frage wäre nun ob man dafür einen Zeugen benötigt der das ganze bestätigt oder geht das auch so? Meine Zukunft auf dieser Schule mal außer acht gelassen, ich werde dort nicht mehr lange bleiben. So nicht.

MfG

Mobbing, Schule, Diskriminierung, Lehrer, Oberstufe, Schulrecht
Basiert der deutsche „Döner“ auf Kultureller Aneignung von Deutschland?

Eine Vereinigung aus der Türkei will den Döner Kebab als "garantiert traditionelle Spezilität" in der EU anerkennen lassen.

Beim Bundesernährungsministerium in Berlin stößt der Antrag jedoch auf Verwunderung. Sollte die Türkei damit Erfolg haben, könnte das massive Auswirkungen auf den deutschen Markt haben - zu Recht, denn der deutsche Döner ist eine Kulturelle Aneignung des türkischen Döners und der deutsche Döner ist alles andere als ein Döner.

Das Bundesernährungsministerium habe den Antrag deshalb "mit einiger Verwunderung zur Kenntnis genommen". Die türkischen Vorgaben entsprächen nicht den Standards der deutschen Gastronomie

[im Umkehrschluss heisst dass die Kulturelle Aneignung tiefer durchgeführt wurde und man hat sich nur diesen zu Nutzen gemacht sondern auch keinen Respekt gezeigt und die Angeeignete Sache verändert]

Aus dem Grund unterstütze ich den Antrag und hoffe darauf, dass der Döner geschützt wird und nur noch eine traditionelle Produktion erfolgt.

Entweder müssen dann die jetzigen „Döner“ in Deutschland umbenannt werden oder aber der türkischen Art entsprechen.

Basiert der deutsche „Döner“ auf Kultureller Aneignung von Deutschland?

Sollte der Döner geschützt werden und nur als eine garantiert traditionelle Spezialität eingetragen werden?

Essen, Religion, Geschichte, Döner, Deutschland, Politik, Diskriminierung, Rassismus, Kulturelle Aneignung
Sollte Englisch Zweite Amtssprache in Deutschland werden?

Die Einführung von Englisch als zweite Amtssprache in Deutschland bietet nicht nur wirtschaftliche und kulturelle Vorteile, sondern trägt auch aktiv zum Abbau von Rassismus und zur Förderung von Vielfalt bei.

Ein wichtiger Aspekt ist die Förderung der Integration. Englisch, als weltweit am häufigsten gesprochene Zweitsprache, kann eine Brücke für Migranten und Flüchtlinge darstellen. Viele von ihnen bringen bereits Englischkenntnisse mit, was ihnen den Einstieg in das deutsche gesellschaftliche und berufliche Leben erleichtert. Dies verringert sprachliche Barrieren und fördert ein inklusiveres Umfeld.

(Z.B verweigerte meine Oma die deutsche Sprache zu lernen seit sie in Deutschland isr. Auch wegen des Kolonialismus und der Nazi-Zeit. Stattdessen spricht sie fließend Englisch.)

Darüber hinaus könnte die Anerkennung von Englisch als Amtssprache das Verständnis und die Wertschätzung verschiedener Kulturen stärken. Durch den verstärkten Einsatz von Englisch würden Deutsche häufiger mit internationalen Perspektiven und Kulturen in Berührung kommen, was zu mehr Offenheit und Toleranz führen könnte. Ein erweitertes Bewusstsein für die Vielfalt der Welt kann Vorurteile abbauen und rassistische Einstellungen vermindern.

Englisch als zweite Amtssprache würde auch den Zugang zu internationalen Bildungschancen verbessern. Kinder und Jugendliche könnten von einem vielfältigeren Bildungsangebot profitieren, das den interkulturellen Austausch fördert und das Bewusstsein für globale Themen schärft. Dies trägt zur Bildung einer Generation bei, die kulturelle Vielfalt als Stärke und nicht als Bedrohung ansieht.

Nicht zuletzt würde die Einführung von Englisch als Amtssprache die wirtschaftlichen Chancen für Menschen mit Migrationshintergrund erweitern. Eine gemeinsame Geschäftssprache kann den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern und Diskriminierung verringern. Unternehmen könnten ein vielfältigeres und multikulturelleres Arbeitsumfeld schaffen, was zu mehr Innovation und Kreativität führt.

Insgesamt würde die Einführung von Englisch als zweite Amtssprache in Deutschland einen bedeutenden Schritt in Richtung einer offeneren, toleranteren und vielfältigeren Gesellschaft darstellen. Es wäre ein starkes Signal dafür, dass Deutschland bereit ist, seine Türen weiter zu öffnen und eine führende Rolle im globalen Miteinander zu übernehmen.

Schule, Sprache, Deutschland, Politik, Diskriminierung, Rassismus, Universität

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