Wie findet ihr mein Motivationsschreiben fürs Praktikum?

Sehr geehrter Herr X,

ich heiße X, bin 13 Jahre alt und Schülerin am X-Gymnasium in der 9. Klasse. Am X findet mein zweiwöchiges Schülerpraktikum statt, das ich gerne im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung absolvieren möchte.

Als passionierte Klimaschützerin möchte ich nach dem Abitur 2024 auch beruflich in diesen Bereich gehen. Mein letztes Praktikum war im Unabhängigen Institut für Umweltfragen. Dort war ich vor allem in den Bereichen Partizipation und Bildung tätig. Im Bildungsbereich leitete ich ein Umweltspiel für Grundschulkinder, bei dem der Recyclingkreislauf nähergebracht wird. Im Bereich Partizipation wurden Bürgerkonferenzen und Zukunftswerkstätten organisiert. Das UfU erstellt auch Klimaschutzkonzepte, die mich am meisten interessierten - hier arbeiten Wissenschaftler*innen an neuen Ideen. Ich konnte leider nur einen Tag in diesem Bereich verbringen und hätte gern mehr über den Forschungsaspekt gelernt, weil ich beruflich lieber in die Forschung statt in die Öffentlichkeitsarbeit gehen möchte. 

Auch außerhalb des Praktikums habe ich schon Erfahrungen im Klima- und Umweltschutz gemacht: Seit Anfang 2019 nehme ich an Fridays for Future teil - hier gehöre ich regelmäßig zu den Aufräumer*innen hinterher und war schon an der Organisation selbst beteiligt. Auch diverse andere Aktionen habe ich mitgemacht: So räumte ich zum Beispiel im BUND-Umweltzentrum Franzigmark das Tropenhaus mit auf und führte Gartenarbeiten durch, säte im Neustadtgarten Neutopia eine Blumenwiese für das Blumenvolk "Beegees" und nahm schon vor 4 Jahren an einem Imkerkurs für Kinder teil, der überhaupt erst in meinem Kopf den Stein ins Rollen brachte, dass unsere Natur schützenswert ist. Fridays for Future hat mir dann gezeigt, dass auch ich etwas tun kann und ich nicht vollkommen machtlos bin. Das möchte ich weiter verfolgen!

Nachdem ich nun einige Erfahrung im Bereich des Aktivismus und der Öffentlichkeitsarbeit habe, möchte ich die Forschungsseite kennenlernen. Biologie interessiert mich sehr, weshalb ich auch auf einem mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasium bin. Auf Empfehlung des Fachlehrers bin ich nun im Begabtenförderungszweig der Biologie meiner Schule. Auch an der IJSO (internationale JuniorScienceOlympiade) nehme ich dieses Jahr zum ersten Mal teil.

Was das Praktikum im Helmholtz-Institut angeht, so interessiert mich am meisten das Kernthema Biodiversität - es wäre für mich aber auch spannend, die Bereiche Wasserhaushalt oder Landnutzung zu beobachten. Auch die Helmholtz-Klimainitiative fasziniert mich sehr: Gerne würde ich intensiver in die Abteilungen "Vermeidung von Emissionen" und "Anpassung an Klimafolgen" schauen. 

Im Anhang finden Sie meinen Lebenslauf, mein Praktikumszeugnis vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen, mein letztes Zeugnis und ein Empfehlungsschreiben meines Biologielehrers. Wenn Sie noch etwas brauchen, lassen Sie es mich gerne wissen.

 Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung!

Mit freundlichen Grüßen

X

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Frauen: Würdet ihr auf einer Baustelle arbeiten?

Ich selbst bin Handwerker und arbeite auch viel auf Baustellen. In meiner Berufsschule gab es in meinem Fachbereich keine einzige Frau, bei den anderen Gesellen die ich kenne auch nicht. Ich habe höchstens mal eine Elektrikerin gesehen aber in eher härteren Berufen nicht.

Daher eine Frage an die Frauen hier: Würdet ihr einen handwerklichen Beruf , einen typischen "Männerberuf" auf einer Baustelle ausüben?

Am meisten denke ich da an das, was Männer und Frauen tatsächlich maßgeblich unterscheidet: Die Monatsblutung. Wäre das als Frau in einem körperlich sehr fordernden Beruf nicht total blöd? Also die Frauen in meiner Familie scheint das auch so schon mitzunehmen.

Auf der Baustelle wird man nicht schöner. Man zieht sich täglich kleine verletzungen zu, besonders an den Händen. Die werden auch rau, wenn man mal vergisst sich die Fingernägel zu schneiden brechen die schnell und man läuft natürlich auch Gefahr wirklich etwas ab zubekommen, das schlimme Narben hinterlässt.

Es ist dreckig. Je nach Berufsfeld ist es natürlich unterschiedlich wodurch aber man kann froh sein wenn man von oben bis unten voll mit Gipsstaub ist und nicht mit Fäkalien. Und laut ist es auch!

Es ist körperlich sehr anstrengend. Man braucht natürlich Kraft und Ausdauer, aber dazu kommt auch dass man auch weiter arbeiten muss wenn man schon völlig verschwitzt ist, einen Muskelkater hat, wenn es brüllend heiß auf dem Dach ist oder es regnet, man im Winter draußen arbeiten muss oder die Glaswolle in der Kleidung juckt... und so weiter.

Das Arbeitsumfeld ist "rau" und sexistisch. Ich persönlich genieße es in einem Beruf zu arbeiten, wo es ein soziales Statussymbol ist am brachialsten zu rülpsen oder zu furzen. Ist witzig und nicht so verklemmt. Außerdem wird viel über sex geredet, Weibern hinterher gesehen und dann gibts da noch die Würth-Kalender mit den halbnackten Frauen. Ich weiß nicht ob sich Gesellen anders verhalten würden, wäre eine Frau dabei, aber ich stelle mir vor, dass eine Frau das nicht toll finden würde.

... und so weiter. Wenn es nun für euch das praktischste und lohnenswerteste wäre einen solchen Beruf auszuüben, würdet ihr es tun? Warum oder warum nicht? Und wäre das nicht total blöd wegen der Periode?

Oder seid ihr vielleicht sogar eine Frau in einem handwerklichen Beruf? Dann freue ich mich über eure Erfahrungen! :)

[- -] Würde ich auf keinen Fall! 44%
[+] Handwerk ist schon ganz nett 14%
[++] Das würde ich sogar sehr gern! 11%
Ich bin weiblich und arbeite bereits in so einem Beruf 11%
[-] Da müssten die Bezahlung schon sehr gut sein... 8%
Andere Antwort 8%
[0] Finde ich nicht schlimmer/besser als andere Berufe 3%
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Hallo Community,

ich bin total unzufrieden mit unserem Schulsystem. Es geht nicht um Bildung, sondern um Indoktrination. Der Bildungsplan schreibt viel zu viel unnötigen Kram vor und schießt dabei an der eigentlichen Allgemeinbildung vorbei. Es geht nicht um individuelle Förderung, sondern um das Fördern einer homogenen Masse, die sich in Systeme pressen lässt und unhinterfragt das tut, was ihr vorgeschrieben wird. Ich hatte bis jetzt einen Schnitt von 1,1 und schäme mich dafür. Ich bin enttäuscht, für einen solchen Humbug so viel geopfert zu haben. Momentan ist meine Motivation im Keller. Ich fühle mich nicht gebildet, sondern zugestopft mit unnützem Wissen. Wie steht es mit Finanzen? Wie kann ich im Leben erfolgreich sein und wie kann ich mein Potential für die Gesellschaft nutzen? All das wird nicht gelehrt. Dafür bleibt weder Zeit noch Geld. Deswegen frage ich Euch: Findet ihr es legitim, die Schule nun schleifen zu lassen, auch wenn ich kurz vorm Abitur bin, und die Zeit für wirkliche Bildung zu nutzen, sprich für das Studieren von Büchern über Literatur, Geschichte und Politik, Kultur und Länderkunde sowie Naturwissenschaften und soziale/emotionale Intelligenz? Mein Abitur habe ich sowieso schon in der Tasche, schlechter als 2,0 wird es nicht und ich finde, Noten sind nicht so wichtig wie Allgemeinbildung. Wie seht ihr das? Und wie geht es im Studium weiter? Ist das genauso wenig individuell und unflexibel?

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