Vielfraß statt viel Gras
Schweine, Kühe und die Puten
laufen draußen auf dem Grün.
Küssen Wiese, Heide, Blumen,
Werbungen sind doch recht kühn.
Dass es anders ist, bleibt verborgen-
Doch es muss ja keiner sehen
Tiere sind’s, sie tragen Sorgen
soll’n se’s mit ins Grabe nehm’.
Trotz der Köpfe rollen Preise
Heißes wird doch gern gesehen
Produzenten murmeln leise:
doch, wie soll es weitergehen?
Geboren, um zu sterben jung,
sagt er und schwingt seine Klinge.
Aus dem Weg das Vieh mit Schwung
im engen Stall behandelt wie Dinge.
„Folter” heißt’s bei Lieblingswesen,
Hunde kriegen Mitleidstränen.
Während weltweit mehr verwesen,
auch Säue sich nach Leben sehnen.
Morgens geht es sofort los,
Mengen an Männlichen zu groß.
Deswegen muss der Apparat her,
kurz einmal schreddern, gar nicht mal schwer.
Rotes auf den Boden gekleckert,
ach, da ist’s wieder passiert!
Finger wird schnell abgeschleckert,
laufend wird die Kohle kassiert.
Reicht auch billig, kein Entrecôte
Zugang für alle, einfach so!
Sie sprechen von “Folter”,
Doch es gab keine Beschwerde,
beschuldigen sich: “Wollt’er!”
Keine Klage, dämmliche Pferde!
Ach, das Fiepen - nicht Wiehern- meinste.
Ist doch egal, alles tun für’s Feinste
Während Kükens letzten Schrei,
werden sie schnell zu Vogelbrei.
Das Blut, es bleibt an Händen ewig,
auch das Waschen hilft nur wenig.
ist es einmal geschehen,
kann auch eine Schuld nichts drehen.
Blut gerinnt, klebt an den Federn,
bevor sie ausgenommen sind,
serviert die Platte auf gold’nen Rädern,
verschlingen hastig das billige Rind.
Mästende schieben fix die Zahlen,
Schneller, weiter, billig
Damit die Konsumenten zahlen,
Fall’n die Kosten, bleib ich willig.
Vor einem Laden
steht der Wagen.
Lachend grinst die rosa Sau,
wippend, kopflos häng’ sie lau.
Kommt ‘ne Dame mit dicken Blagen.
„Mama, wie seh ich, ob es noch lacht?”
„Das, mein Schatz, kann ich dir nicht sagen,
denk nicht weiter”, gehen und’s kracht!
Das Blag ist vorn Wagen gerannt,
die eis’gen Leibe liegen im Dreck!
Kinder mit Mutter gucken gebannt,
„Sieh doch, es lacht oder ist’s der Schreck?”
Grünfraß der Karnickel,
reichen nicht dem Gemüt,
zu teuer die künstlichen Artikel,
kein Wandel, wenn sich keiner bemüht.
Tat ich’s damals, bleib ich dort,
Damals besser, kein Gegenwort!
Draußen Spatzen, Sonnenschein,
Doch denk ich dran, kann ich nur wein’.
Bitte Menschen, hört auf zu konsumieren!
Denn ihr schadet nicht nur Tieren,
sondern auch denen,
die ihre Freunde verlieren.