Ich bräuchte nur eine EINLEITUNG, um bei meiner Gedichtsinterpretation weiter zu kommen

Ich habe ein Folgendes Gedicht zu interpretieren und bräuchte hierfür nur Hilfe bei der Einleitung: Das Gedicht "Frühling 1938" von Bertold Brecht aus dem selbem Jahr handelt...?

Bertolt Brecht: FRÜHLING 1938

I

Heute, Ostersonntag früh

Ging ein plötzlicher Schneesturm über die Insel.

Zwischen den grünenden Hecken lag Schnee. Mein junger Sohn

Holte mich zu einem Aprikosenbäumchen an der Hausmauer

Von einem Vers weg, in dem ich auf diejenigen mit dem Finger deutete

Die einen Krieg vorbereiteten, der

Den Kontinent, diese Insel, mein Volk, meine Familie und mich

Vertilgen mag. Schweigend

Legten wir einen Sack

Über den frierenden Baum.

II

Über dem Sund hängt Regengewölke, aber den Garten

Vergoldet noch die Sonne. Die Birnbäume

Haben grüne Blätter und noch keine Blüten, die Kirschbäume hingegen

Blüten und noch keine Blätter. Die weißen Dolden

Scheinen aus dürren Asten zu sprießen.

Über das gekräuselte Sundwasser

Läuft ein kleines Boot mit geflicktem Segel.

In das Gezwitscher der Stare

Mischt sich der ferne Donner

III

In den Weiden am Sund

Ruft in diesen Frühjahrsnächten oft das Käuzlein.

Nach dem Aberglauben der Bauern

Setzt das Käuzlein die Menschen davon in Kenntnis

Dass sie nicht lang leben. Mich

Der ich weiß, dass ich die Wahrheit gesagt habe

Über die Herrschenden, braucht der Totenvogel davon

Nicht erst in Kenntnis zu setzen.

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Heinrich Heine: Kann mir jemand bei der Intention Heines hinter dem Gedicht Rückschau helfen?

Ich habe für die Schule das Gedicht "Rückschau" von Heinrich Heine (siehe Unten) analysiert. Doch trotz der Untersuchung der Stimmung des Lyrischen Ichs, dem Interpretieren der Stilmittel und des Vergleichs zwischen Heines Lebenslaufs, fällt es mir schwer, eine mögliche Intention Heines zum Gedicht zu verfassen. Könntet ihr mir dabei möglicherweise Helfen?

Rückschau

Ich habe gerochen alle Gerüche

In dieser holden Erdenküche;

Was man genießen kann in der Welt,

Das hab ich genossen wie je ein Held!

Hab Kaffee getrunken, hab Kuchen gegessen,

Hab manche schöne Puppe besessen;

Trug seidne Westen, den feinsten Frack,

Mir klingelten auch Dukaten im Sack.

Wie Gellert ritt ich auf hohem Roß;

Ich hatte ein Haus, ich hatte ein Schloss.

Ich lag auf der grünen Wiese des Flücks,

Die Sonne grüßte goldigsten Blicks;

Ein Lorbeerkranz umschloß die Stirn,

Er duftete Träume mir ins Gehirn,

Träume von Rosen und ewigem Mai -

Es ward mir so selig zu Sinne dabei,

So dämmersüchtig, so sterbefaul -

Mir flogen gebratne Taumen ins Maul,

Und Englein kamen, und aus den Taschen

Sie zogen hervor Champagnerflaschen -

Das waren Visionen, Seifenblasen -

Sie platzten - Jetzt lieg ich auf feuchtem Rasen,

Die Glieder sind mir rheumatisch gelähmt,

Und meine Seele ist tief beschämt.

Ach jede Lust, ach jeden Genuß

Hab ich erkauft durch herben Verdruß;

Ich ward getränkt mit Bitternissen

Und grausam von den Wanzen gebissen;

Ich ward bedrängt von schwarzen Sorgen,

Ich mußte lügen, ich mußte borgen

Bei reichen Buben und alten Vetteln -

Ich glaube sogar, ich mußte betteln.

Jetzt bin ich müd von Rennen und Laufen,

jetzt will ich mich im Grabe verschnaufen.

Lebt wohl! Dort oben, ihr christlichen Brüder,

Ja, das versteht sich, dort sehn wir uns wieder.

Heinrich Heine (1851)

Deutsch, Analyse, Gedicht, Lyrik

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