Peugeot 208. Kann der was?
Ja, der kann was. Zahnriemen fressen zum Beispiel (Stichwort: "Zahnriemen im Ölbad", oder auch "oil runner", meiner Recherchen nach meist zugeliefert von Continental).
Auch Ford verbaut den Mist, und selbst Honda hatte mal für den europäischen Civic einen solchen Motor in Auftrag gegeben (1.0 VTEC Turbo). In manchen ihrer Stromerzeuger und Rasenmäher sitzt ein Ölbadriemen auch in eigenen Konstruktionen. Allen gemein ist, dies zeigen ausführliche Recherchearbeiten meinerseits, dass die Riemen irgendwann mindestens porös werden, selbst dann, wenn man das korrekte Öl nutzt. Sie geben dann Glasfaser, - und Gummipartikel an das Motoröl ab. Das Argument der Befürworter lautet ja schon fast gebetsmühlenartig, dass ein Schaden an diesem Teil immer vom Fahrer verursacht wird, dieser hätte falsches Öl genutzt, oder zu selten gewechselt.
Der Riemen muss nicht komplett reißen, es reicht, wenn er Brösel, Staub und Brocken an das Öl abgibt. Diese sammeln sich je nach Größe dann oftmals bereits im Ölsieb, lassen den Öldruck fallen. Ist ein Turbolader verbaut, wie bei den meisten dieser Motoren, dankt dieser dann frühzeitig(er) ab. Der gesamte Ölkreislauf ist voll mit "Batz", kaum zu reinigen. Motorlager verschleißen vorzeitig. Und wenn er gleich komplett reißt, hat man sowieso einen kapitalen Motorschaden, denn diese Motoren sind grundsätzlich so hoch verdichtet, dass es keine Freiläufer mehr gibt. Das bedeutet: Reichhaltiger Ventilsalat. Mindestens.
Warum entwickelt man eine solche Zeitbombe? Nur weil ein Ingenieur tüfteln wollte? Technische Lösungen entwickeln, welche früher nicht grundlos verpönt waren (Zahnriemen und Öl)? Einen technischen Vorteil, zumindest einen messbaren, was Geräusche oder Verbrauch betrifft, gibt es nicht. Und die Tatsache, dass Honda besagten Motor gar nicht mehr anbietet, Ford beim 1.0 Eco Boost zumindest für die Nockenwelle wieder auf eine Steuerkette umgestiegen ist, und PSA für den 1.2 Pure Tech selbiges vorhat (oder bereits praktiziert), zeigt doch schön auf, dass man einsichtig ist, dies jedoch aus verständlichen Gründen nicht an die große Glocke hängt.
Die einzige Stelle, an welcher diese im Öl laufenden Riemen zuverlässig zu sein scheinen, ist jene, an welcher das Öl immer frei von aggressiven Stoffen ist. VAG und Ford haben beispielsweise Dieselmotoren, welche zum Antrieb der Ölpumpe einen solchen Riemen nutzen. Hier konnte ich keine auffälligen Ausfälle recherchieren. Auch in der Industrie nutzt man diese Riemen, aber auch hier immer mit Frischöl. Offenbar kann man Gummimischungen so auslegen, dass sie mit reinem Öl klarkommen, erst die Zusätze, anscheinend vor allem jene, welche mit Benzin gespeiste Ottomotoren abgeben, scheinen ihnen zuzusetzen.