Linksradikal, aber eher unpolitisch im Sinne der üblichen Politik. Das ganze Politiktheater interessiert mich immer weniger. Ich glaube nicht mehr, dass sich das bestehende System verbessern lässt. Wir brauchen von Grund auf ein anderes System, wenn die Menschheit überleben soll. Statt dem herrschenden System des Gegeneinanders ein System des Miteinanders.
Wir schlittern immer weiter in die Katastrophen. Die Staaten sind zunehmend marode und werden irgendwann zusammenbrechen.
Mit dem Zusammenbruch von Herrschaft wird es Anarchie geben, sowohl im negativen wie im positiven Sinne. Im Negativen, wie sie von ihren Gegnern als Recht des Stärkeren dargestellt wird, wenn Staat, Gesetz und Recht wegfallen, aber die Vorstellungen, Einstellungen und Ziele beim alten Gegeneinander bleiben. Anarchie kann nicht funktionieren ohne Anarchisten.
Im Positiven, wenn sich die Einsicht durchsetzt, dass die Menschheit nur miteinander und nicht gegeneinander überleben kann. Mit mündigen Menschen, die aus Vernunft handeln und nicht nur wegen Strafandrohungen. Die sich ohne Macht selbst organisieren und jeder sich fragt, was er selbst zum Überleben aller Menschen beitragen kann. Diese Chance zu einem grundlegendem Systemwechsel gibt es auch.
Doch dazu müssen schon Ansätze von Selbstorganisation und Subsistenz vorhanden und sichtbar sein. Ebenso Menschen, die damit schon Erfahrungen haben und danach leben. Damit Menschen, die vor dem Scherbenhaufen ihrer bisherigen Lebensweise stehen, sich anschließen können und nicht in die Panik des „Rette sich, wer kann“ verfallen.