Wo lag die öffentliche Berichterstattung früher nachweislich falsch?

4 Antworten

Der angesehene Journalist Andrej Reisin (taz, Spiegel, …) berichtet bei „Übermedien“ ausführlich über „Die blinden Flecke des Wissenschafts­journalismus“:

https://uebermedien.de/60528/die-blinden-flecke-des-wissenschaftsjournalismus/

Dass Essen aus grüner Gentechnik nicht ungesünder sei als konventionell erzeugtes Essen, lässt sich übrigens so pauschal nicht sagen. Es kommt auch hier auf den Einzelfall an. Daher empfiehlt z.B. die französische Behörde für Umwelt- und Lebensmittelsicherheit (ANSES) in einem umfangreichen aktuellen Gutachten für alle Pflanzen aus neuer Gentechnik eine individuelle Risikoprüfung nach wissenschaftlichen Kriterien.

Auch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und viele Biologen warnen vor unabsehbaren Schäden für die Umwelt durch nicht risikogeprüfte Gentechnik-Pflanzen mit neuen Eigenschaften. Die EU-Kommission und die Agrar-Gentechniklobby hingegen möchten den Großteil aller Pflanzen aus neuer Gentechnik gern ungeprüft vermarkten.

https://www.keine-gentechnik.de/nachricht/34923

Die "Killerspiele" fallen mir da ein. Die Medien haben Computerspiele für Gewalt und teilweise sogar für Amokläufe verantwortlich gemacht. Aber es gibt bis heute keinen wissenschaftlichen Nachweis für so einen Zusammenhang.

Man muss aber dazu sagen, dass andere Medien auch damals schon berichtet haben, dass die anderen Medien da falsch liegen. Es gibt halt nicht "die Medien". Es sind ja alles verschiedene Fernseh-Sendungen, Zeitungen und so weiter.

Als ungesund wurde sie nicht pauschal beschrieben, sondern nur, dass mögliche Nebenwirkungen noch unklar waren. Es fehlten Langzeitstudien über die Auswirkungen der grünen Gentechnik.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bruno2308  01.06.2024, 16:40

Durch den Klimawandel kommt Bewegung in die Sache. So könnte es z.B. notwendig werden, Weizen so genetisch zu verändern, dass er mit weniger Wasser gedeiht.

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https://www.newscientist.com/article/dn25957-dont-scrap-europes-chief-scientific-adviser/

Da steht auch nur drin, das irgendwer der die Dame an der Spitze kritisiert sagt, dass es nicht schädlicher sei als konventionelle Zucht.

Die Belege dafür das er so pauschal recht hat sehe ich da nicht.


erdnaandre 
Beitragsersteller
 01.06.2024, 16:48

Und grüne Gentechnik ist die Anwendung gentechnischer Verfahren im Bereich der Pflanzenzüchtung. Es gibt auch die rote Gentechnik für Medikamente.

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Waldmensch70  01.06.2024, 16:50
@erdnaandre

Danke, die genaue inhaltliche Bedeutung dieses Begriffes kannte ich tatsächlich noch nicht.

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erdnaandre 
Beitragsersteller
 01.06.2024, 16:42
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Waldmensch70  01.06.2024, 16:47
@erdnaandre

Ja, da steht das sie bisher noch keine Hinweise darauf gefunden haben.

Trotzdem werden da genetisch Dinge in den Pflanzen verändert die weit über eine natürliche Veränderung / Anpassung der Pflanzen hinausgehen und die keine natürlichen Ursachen haben sondern einfach "irgend etwas" ändern, weil es rein subjektiv für den Menschen so einfacher / besser ist. – Und das oft ohne das Wissen, was die Änderung der betreffenden Gensequenz noch für Nebeneffekte haben. – Und nur weil man da bisher noch keine entdeckt hat (zumindest keine von denen irgendwer meint dass es für den menschlichen Organismus relevant sei) heisst es ja nicht, dass es sie nicht gibt.

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erdnaandre 
Beitragsersteller
 01.06.2024, 16:54
@Waldmensch70

Im Supermarkt und selbst im Bioladen ist nichts natürlich. Bei der konventionellen Pflanzenzüchtung sind die genetischen Eingriffe viel größer als bei der grünen Gentechnik. Mutagenese ist die konventionelle Pflanzenzüchtung, die erlaubt ist, da sind die Eingriffe ins Erbgut viel ungezielter als bei Crispr, der neuen Variante der grünen Gentechnik.

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erdnaandre 
Beitragsersteller
 01.06.2024, 16:57
@erdnaandre

Und was ist denn natürlich? Wir Menschen greifen seit Jahrtausenden ins Erbgut von Pflanzen ein durch Züchtung, da werden Pflanzen miteinander gekreuzt und der Eingriff ins Erbgut ist viel ungezielter als bei Crispr. Und bei der konventionellen Züchtung werden Mutionen durch Säuren oder radioaktive Bestrahlung hervorgerufen, und das ist im Gegensatz zu neueren gentechnischen Verfahren erlaubt.

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