Wird jeder Ins Paradies kommen der an Gott glaubt und gut ist, unabhängig davon welcher Religion er angehört?

Nicht ganz.

Wenn man an Gott glaubt und seine Gebote der Liebe befolgt, hat man schon mal eine gute Ausgangsposition.

Aber es ist laut Jesus Christus ebenfalls zwingend notwendig, dass man Jesus als Erretter akzeptiert. Ansonsten ist es ihm nicht möglich, die Sünden eines Menschen zu vergeben. Denn Jesus hat vom heiligen Vater im Himmel die Vollmacht dazu bekommen, uns alle Sünden zu vergeben. Denn nur durch Jesus haben wir eine persönliche Beziehung zum Vater im Himmel.

Es müssen also unbedingt diese drei Bedingungen vorliegen:

• Man muss an Gott (den Vater) glauben
• Man muss Gottes Gebote der Liebe befolgen
• Man muss Jesus (seinen Sohn) als Erretter akzeptieren

Wird jeder Ins Paradies kommen

Es kommt darauf an, wen Du fragst.

Ein gläubiger Christ wird es verneinen.

Ein gläubiger Muslim, der an Allah (Koran) glaubt, ebenfalls.

Gemäss Bibel braucht es für den Einzug ins Paradies die Bekehrung:

1.. Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte. Reue über die Sünden haben.

2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.

3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.

4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden. Für die Not der Mitmenschen da sein.

Die Lebensumkehr wird mit der öffentlichen Taufe bestätigt. 

Er (Jesus) sagte: »Es steht doch dort geschrieben: Der von Gott erwählte Retter muss leiden und sterben, und er wird am dritten Tag von den Toten auferstehen. Allen Völkern wird in seinem Auftrag verkündet: Gott vergibt jedem die Schuld, der zu ihm umkehrt. Lukas 24,46-47

Da machte sich Johannes auf den Weg und zog durch das ganze Gebiet am Jordan. Überall forderte er die Leute auf: »Kehrt um zu Gott und lasst euch von mir taufen! Dann wird er euch eure Sünden vergeben.« Lukas 3,3

…denn wenn du mit deinem Mund bekennst: Herr ist Jesus - und in deinem Herzen glaubst: Gott hat ihn von den Toten auferweckt, so wirst du gerettet werden. Denn mit dem Herzen glaubt man und das führt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund bekennt man und das führt zur Rettung – Römer 10,9 – 10

20 Zuerst habe ich in Damaskus und Jerusalem gepredigt, dann in Judäa und bei den übrigen Völkern. Überall aber ich verkündet, die Menschen sollten sich von der Sünde abwenden, zu Gott umkehren und durch ihr Leben zeigen, dass es ihnen damit ernst ist. Apostel 26,20

 Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Johannes 3,16

Ich kann dir sagen, dass man im Christentum nur durch Glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes, das ewige Leben bekommt. Wenn Du glaubst, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist, dann bekommst Du aus evangelischer Sicht das Leben im Paradies. Gute Taten sind laut einer Bibelstelle nicht unwichtig, aber man kann sich dadurch das Leben im Paradies nicht verdienen.

Wer Gott liebt, der will sich freiwillig an seine Gebote halten und mit schlechten Taten aufhören. Man hält sich also nicht an die Gebote, da man Angst vor Strafe hat, sondern man hält sich an die Gebote, da man sie für sinnvoll hält und aus Liebe zu Gott sich an seine Gebote halten möchte.

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Zumindest der Koran scheint recht eindeutig zu sein. Laut dem heiligen Buch der Muslimen Kommen auch Juden und Christen ins Paradies, wenn Gott das so bestimmt. Koran Sure 2 Vers 62:

"Gewiß, diejenigen, die glauben, und diejenigen, die dem Judentum angehören, und die Christen und die Ṣābier – wer immer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt und rechtschaffen handelt, – die haben ihren Lohn bei ihrem Herrn, und keine Furcht soll sie überkommen, noch werden sie traurig sein."

Mehr Infos dazu findet man hier: https://alrahman.de/die-stellung-der-juden-und-christen-schriftbesitzer-im-koran/

Diese Frage für Christen zu beantworten ist natürlich nicht so einfach. Da die Bibel älter ist als der Islam und es diesen faktisch einfach nicht gab als das Buch geschrieben wurde, kann hier natürlich keine Aussage getätigt werden.

Was in der Bibel zu finden ist also unter Matheus 7:15 und 16:

"Nehmt euch in Acht vor denen, die in Gottes Namen auftreten und falsche Lehren verbreiten! Sie kommen zu euch, getarnt als Schafe, aber in Wirklichkeit sind sie reißende Wölfe. 16 Wie man einen Baum an seiner Frucht erkennt, so erkennt ihr sie an dem, was sie tun. Kann man etwa Weintrauben von Dornbüschen oder Feigen von Disteln pflücken? Natürlich nicht!"

Das wird von Christen häufig in Bezug auf den Islam aufgeführt. Ob natürlich eine weiterführende, auf dem Christentum aufbauende monotheistische Religion wie der Islam damit gemeint ist, oder ob sich das auf eher (aus christlicher Sicht) heidnische Religionen bezieht ist umstritten.

Allerdings gibt es in der Bibel auch nur den Hinweise. In Johannes 14:6 finden wir dies:

"Jesus sagte: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“

- das würde eher für einen Ausschluss derer sprechen, die nicht christlich sind. Jedoch würde es auch schon wieder alle Juden ausschließen, da sie nicht an Christus glauben. Vielleicht würde es Muslime aber nicht unbedingt ausschließen, da diese zu mindestens an Jesus als Propheten glauben. Es könnte aber auch ganz anders gemeint sein. Denn Jesus spricht ja über sich und seine Taten und dass er die Sünden der Menschheit auf sich genommen hat. Dies wiederum würde eher dafür sprechen, dass jeder Mensch die Chance hat ins Paradies zu gelangen unabhängig seines Glaubens.

Außerdem gäbe es noch Johannes 3:5 in der Bibel:

"Jesus antwortete: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen .“

Auch hier die Frage was genau gemeint ist. Irgendwie sind wir alle Menschen 60-90% Wasser und dazu noch etwas Geist. Somit würde es wiederum alle Menschen einschließen die Möglichkeit auf das Paradies zu haben.

Für mich persönlich sagt das, dass das Christentum nicht ausschließlich sich im Paradies sieht. Der Islam aber zumindest eine Monotheistische Einschränkung macht und höchstens neben Muslimen noch Christen und Juden dort sieht.

Ich habe noch einen lesenswerten Beitrag gefunden von einem evangelischen Netzwerk zum Thema. Hier hat sich auch jemand über ähnliches Gedanken gemacht: https://fragen.evangelisch.de/frage/9730/kommen-muslime-den-himmel

Da es wahrscheinlich noch viel mehr Religionen und Sichtweisen gibt, kann ich natürlich nur wiedergeben, was mir bekannt ist.

Der Buddhismus hat ja z.B. auch eine ganz interessante Vorstellung eines "Paradieses" dabei ist es nicht direkt so genannt, sondern es ist eher eine Art des aufgelöst sein in allem. Dies wird als Nirwana bezeichnet. Es ist sozusagen das Ende des Samsara, also des Kreislaufes der Wiedergeburt und allen Leidens des Lebens. Dabei geht ein spirituelles Erwachen einher. Also ein Zustand der im Prinzip mit den Vorstellungen von Paradies gar nicht so unähnlich ist.

Die Beschreibung ist wahrscheinlich auch näher an dem was das Paradies ausmacht, als die doch sehr bildlichen Vorstellung des Islam oder des Christentums.

Aus Buddhistischer Sicht wiederum ist es jedem Möglich diesen Zustand zu erreichen und jeder Weg kann der richtige sein. Wobei die Lehren des Buddhismus natürlich ein guter Leitfaden wären.

Aus einer eher Atheistischen Sicht würde wahrscheinlich eher niemand ins Paradies kommen, da dies ja eher als ein von Menschen erfundenes etwas wahrgenommen würde.

Deine Frage kann also nicht wirklich objektiv beantwortet werden. Zunächst einmal muss klar sein, dass wir das nicht wirklich wissen.

Auch wenn ich denke, dass es so etwas wie das Paradies gibt, wenn auch eher in so einer Art wie es der Buddhismus beschreibt.

Eine Antwort kann also nur gelingen aus der Subjektiven Wahrnehmung eines Antwortenden mit eigenem Glaubenssystem.

Jede Antwort wird also subjektiv sein. Aber sobald du den Zustand erreicht hast, der zum Paradies führt wirst du es wissen.

Ja, davon bin ich überzeugt! Religionen brauchen einen Gott, aber Gott braucht keine Religionen, sondern freie Lebewesen, die sich für ihn entscheiden und somit das verachtenswerte Weltliche hinter sich lassen und stattdessen das erstrebenswerte Geistige hervorheben. Nächstenliebe, Frieden, Gewaltlosigkeit, Harmonie, Erkenntnis und spirituelle Praktik wird Aufstieg, also Rettung bringen, so wie alle Gott Verkörperungen, ob Rama, Krishna, Buddha oder Jesus es gelehrt habe. Das ist, es was fast alle Religionen des Guten vereint.