Hallo Angulimala ... Könnte mir sehr gut vorstellen, dass du eine richtige Entscheidung getroffen hast. 10 Jahre ist nicht wenig und der Schritt war sicherlich nicht einfach zurückzukehren. Mir fällt hier ein Vers bei Lukas ein ...
Lukas 15,6-7 und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir, denn ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war! Ich sage euch: Ebenso wird im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die keine Umkehr nötig haben.
Auch wenn der Buddhismus in Österreich als "Religion" anerkannt zu sein scheint, ist er meines Erachtens nichts anderes als eine Art Lebensphilosophie. Ich bin kein Experte für den Buddhismus, aber ich finde seine Lehre, die keinen Gott, keine Belohnung oder Bestrafung und kein ewiges himmlisches Paradies vorsieht, beängstigend und nicht besonders erstrebenswert. Im Vergleich dazu erscheint mir das Angebot unseres Herrn Jesus und der Bibel wesentlich verlockender und attraktiver, also meiner persönlichen Meinung nach.
Trotzdem habe ich aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit, in der ich mit Praktiken aus dem Hinduismus arbeite, die in manchen Aspekten dem Buddhismus ähneln, ein gewisses Verständnis für die Themen Meditation, Fokussierung und innere Konzentration usw. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass deine zehnjährige Erfahrung im Buddhismus dir in der christlichen Spiritualität von Nutzen sein kann und dich tiefer mit dem Gebet verbindet. Diese Zeit war also sicher nicht umsonst.
Ich würde an deiner Stelle im Gebet zu Jesus um Entschuldigung für die Abkehr bitten. Ich bin mir sicher, dass er gnädig ist. Wenn ich an Lukas 15,6-7 denke, bin ich überzeugt, dass er dir verzeihen und sich sogar freuen wird, dass du zurückgefunden hast.
Ein weiteres Thema ist die organisatorische Seite. Ich empfehle dir, ein Wiedereintrittsgespräch mit einem Priester deiner Kirchengemeinde zu führen. Je nach Diözese und Gemeinde können die Formalitäten unterschiedlich gehandhabt werden, die ausgefüllt und unterschrieben werden müssen. Der nächste Schritt wäre dann die Beichte und Buße, und meines Wissens solltest du danach auch wieder an der Eucharistie teilnehmen können. Damit bist du ja bereits vertraut.
Am besten ist es, zuerst in die Kirche zu gehen und das persönliche Gespräch zu suchen. Ich finde deine Entscheidung mutig und definitiv richtig.
Lieben Gruß und Gottes Segen :-)