Rein religiös betrachtet sind alle drei Religionen friedliche Religionen. Also alle gleich.
Nun gehören zu allen Religionen mal wieder Menschen. Und Menschen sind nicht so friedlich wie manche geistigen Konstrukte.
Das Christentum lehrt Nächstenliebe. Was Menschen daraus machen können hat man an der Geschichte gesehen. Es wurden Millionen von Menschen im Namen dieser Religion gefoltert und getötet. Fanatismus pur betrieben und die dahinterstehende Philosophie ad absurdum geführt. (Kreuzzüge, Inquisition, Reformationskriege etc.) - Sogar heute noch gibt es Menschen, die im Namen des Christentum die Todsünde Mord begehen. Und andere, die sich nur dafür dass sie "Recht haben wollen" die Köpfe einschlagen.
Die Geschichten im Alten Testament haben natürlich ebenfalls "Mord und Totschlag" zum Inhalt, so dass man sieht, dass dies ein ureigener menschlicher Zug ist.
Jesus und das neue Testament sind da etwas anders gestaltet. Hier steht die Nächstenliebe im Vordergrund.
Wie vielleicht aber auch auffällt gibt es über die Jugend Jahre von Jesus keine Geschichten. Also noch Geburt etc. Und dann erst wieder später. Viele vermuten, dass Jesus der ja ein Jude war und somit mit der Tora also dem alten Testament aufgewachsen sein muss in dieser Zeit mit dem Buddhismus, vielleicht auch Hinduismus in Berührung gekommen ist. Also kann er durchaus Buddhistisch beeinflusst worden sein. Was auch erklären kann wie die Weisheiten der Nächstenliebe so tief haben Einfließen können.
Der Islam basiert auf dem Christentum. die Geschichten von Jesus und weitere finden sich dort wieder. Der Islam ist sozusagen ein wenig weiter entwickelt. Er räum z.B. zum ersten Mal Frauen Rechte ein, die es in der Bibel so nicht gab. Lt. altem Testament haben Frauen keinerlei Erbrecht. Scheidung geht auch nicht etc. Der Koran wiederum räumt Frauen diese Recht erstmals ein. Ebenso weitere Rechte, die es im Christentum nicht gibt. Auch eine friedliche Religion.
Aber auch hier sind wiederum Menschen, die den Frieden gefährden. Nicht die Religion selbst. Falls du dir mal die Geschichte des Propheten Mohammed genauer betrachten möchtest, fängt das Ganze schon mit einem Krieg an. Deshalb können Viele Dinge auch nur in Zeitgeschichtlichem Hintergrund interpretiert werden. Diesen Vergessen sogenannte Fanatiker immer wieder, wenn sie zu Gewalt aufrufen, was natürlich nicht im Sinne des Islams ist.
Mohammed selbst musste Kriegsherr werden. Weil es die Zeit so verlangte. So sind stellen im Koran und in anderen Sammlungen entstanden, die sozusagen rechtfertigen was Zeitgeschichtlich notwendig war.
Es ist auch echt schwer, den Nächstenliebe Gedanken mit einem Krieg in Einklang zu bringen.
Wenn gerade das Leben bedroht ist und der Funke deiner Idee kurz vor der Auslöschung steht, dann würde so gut wie jedem was einfallen, dass du legitimieren. Aber auch hier ist es nicht die Religion, sondern schon wieder der Mensch.
Lies mal unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed die Passage "Kampf gegen die Mekkaner" dann wird vielleicht klarer was ich meine. Es gibt auch andere Quellen, falls dir Wikipedia nicht zusagt. Aber ich kenne die Geschichte auch aus anderen Büchern und kann sagen, dass diese Passage recht gut beschrieben wird und mit anderen Quellen, die ich gelesen habe übereinstimmt.
Und auch heute gibt es Menschen, die die Worte in ihrem Sinne verdrehen und Gewalt rechtfertigen, die diese Religion jedoch nicht hergibt.
Auch der Buddhismus ist eine friedliche Religion.
Sie hat keinen Gott, sondern eher eine Art Erleuchtung also Einssein als höchste Instanz. Was vielleicht aber gar nicht so sehr von der monotheistischen Vorstellung eines Gottes abweicht, wenn man bedenkt, dass alles nur eine Frage der Beschreibung in Worten (von Menschen) ist.
Da hier eigentlich keine Worte gewählt wurden, wie im Islam oder im Christentum, wo der beschriebene Gott jeweils immer als der Einzige und Wahre bezeichnet wird, sollte man meinen dass es weniger Gewaltbereite Menschen gibt. Und es ist auch tatsächlich so, dass im Namen des Buddhismus bisher weit weniger Schindluder getrieben wurde und wird wie mit manch anderen hier genannten Religionen.
Dennoch sind Menschen nicht frei von Fehl, so gab es selbst hier Menschen, die im Namen des Buddhismus auch schon Unrecht begangen haben.
All das trifft eigentlich so ziemlich auch die meisten Religionen zu, auch die, die hier nicht aufgeführt sind.
So schrecklich wie es klingt, dennoch gehören die schlechten wie die guten Seiten zu uns Menschen. Und das eine würde es ohne das andere nicht geben. Ein Mensch kann nicht lernen zu verzeihen, wenn ihm nie etwas widerfahren ist, dass man verzeihen kann. Und so manches Unrecht rührt mich zu Tränen, weil ich es nicht verstehen kann.
Dennoch könnte ich kein Mitgefühl empfinden, wenn es kein Unrecht gäbe.
All das sind immer zwei Seiten einer Medaille. Und das Ziel ist nicht das schlechte zu bekämpfen um das Gute siegen zu lassen. Sondern das Ziel ist beides in Einklang zu bringen und durch die Auslöschung der Wellen Beides in Allem aufgehen zu lassen.