Wie viele Gläubige Katholiken gibt es noch in Deutschland?

8 Antworten

In der Richtung gibt es meines Wissens eher wenig an größeren, repräsentativen Umfragen, wo nicht nur eine Konfession o. ä. erfasst wird, sondern auch gefragt wird in welchem Ausmaß (z. B. Skala von 1-10) man seine eigene Gläubigkeit bewerten würde, was älteres, halbwegs passendes habe ich gefunden, s. u.

In der Tat gibt es ja viele "Papierchristen", die eigentlich halbe Atheisten sind. Und z. B. auch im gleichen Zuge die Frage, ob man eher mehrmals in der Woche, mehrmals im Monat oder im Jahr betet bzw. sonstige religiöse Handlungen durchführt, damit man die Ernsthaftigkeit etwas einordnen kann. Sowas wird alles kaum erfasst. Und zudem kommt noch, dass man dann etwas statistisch "runden" muss bzgl. Leuten, die das nicht ganz wahrheitsgemäß beantworten. - Falls jemand gute, aktuelle Statistiken dazu kennt wäre ich auch sehr interessiert! :)

Ganz besonders würde ich mir in dem Kontext auch wünschen, dass zusätzlich gefragt wird, ob die Leute sich in der Auslegung ihrer Religion sich eher als "streng strikter / orthodox" oder "lockerer / toleranter / liberal" ansehen.

Ich persönlich habe die starke Vermutung, dass Leute, die mit ihrem Glauben sehr streng umgehen, im Sinne von Hardlinern oder sogar Fundamentalisten, generell oft Probleme dadurch verursachen bei sich und ihren Mitmenschen, unabhängig davon, ob sie Katholiken sind, Evangelikale oder Muslime o. ä. - Jesus selbst zeigte ja Nächstenliebe, Toleranz, Verständnis und Geduld, Nachsicht, Brüderlichkeit etc. als Tugenden, während leider auch viele, die sich auf ihn berufen, sich eher ausgrenzend und hart verhalten.

--

Eine ältere Information (von 2006-2008) habe ich hier gefunden, da bekommt man zumindest mal eine erste, grobe Orientierung für verschiedene Staaten, inkl. Deutschland, aufgeteilt in West/Ost wg. der starken Unterschiede in der religiösen Ausrichtung: https://www.sonntagsblatt.de/sites/default/files/styles/max_700_x_700_textimage/public/media/img/artikel/2017-07/2017_Spiritualitaet-Pollack_Schaubild4.JPG?itok=rjX0N2Xe

Bspw. wurde hier immerhin nach dem "wöchentlichen Kirchengang" gefragt als ein Indikator und das waren in Westdeutschland damals offenbar 9,9%, wobei mir die Kirchenzugehörigkeit mit fast 83,6%, die dort angegeben wird, sehr hoch vorkommt, selbst für damals, das ist ganz sicher deutlich niedriger heute.
Sehr aufschlussreich (!) aber auch damals ist schon, dass der Glaube an Gott mit ca. 66,8% deutlicher geringer ist als die angegebenen Kirchenmitgliedschaften!

Es gibt 20 Millionen ,davon aktive Kirchgänger ca 20%

Woher ich das weiß:Hobby – Frei sei der Geist und ohne Zwang der Glaube

Die Zahl der Gläubigen nimmt auf alle Fälle ab.

Doch wer kann als "wirklich gläubig" betrachtet werden? Ich frage mal für einen Freund. Er besucht gelegentlich die Heilige Messe im altüberlieferten Ritus und hilft in der Gemeinde mit so gut er kann. Da er keine Kirchensteuer zahlt, fühlt er sich gut aufgehoben in einer kirchlichen Gemeinschaft, die nicht aus Kirchensteuermitteln sondern nur aus Spenden finanziert wird. Also, wie gläubig ist mein Freund?

Am 19.09.2024 um 18:33 Uhr:

7.422.548 (nur in Deutschland)

Wozu brauchst du diese Info?

Das lässt sich schwer feststellen, weil nicht alle, die es auf dem Papier sind, wirklich sind.