Frage an Christen: Ist die Katholische Kirche eine Sekte?

Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen

Andere Antwort 62%
Nein, die Katholische Kirche ist die einzig wahre Konfession 23%
Ja Katholizismus ist eine Sekte/oder zumindest fragwürdig 15%

18 Antworten

Nein, die Katholische Kirche ist die einzig wahre Konfession

Ich glaube definitiv, dass keine Kirche den Gläubigen so nahe zu Christus bringen kann wie die katholische Kirche. Die Bibel sollte meines Wissens nach aber reichen um das Seelenheil zu gewinnen. Doch das Problem ist ja eben dass freie Christen die keinerlei theologische Bildung haben, diese Bibel möglicherweise auf ziemlich fälschlicherweise interpretieren könnten und es somit zu Glaubensspaltungen kommt was das Seelenheil gefährden könnte. Aus diesem Grund ist die Kirche mit ihren Gelehrten dazu zuständig diese richtig zu interpretieren um die Schafe (Gläubigen) zu hüten damit sie nicht ausbrechen und sich verirren. Ich denke auch dass das Konzept einer Kirche biblisch ist, aber ich bin mir nicht so sicher.

Andere Antwort

Es gibt die Katholische Kirche mit Haupt-Sitz in Rom und deren Dogmen/Ansichten.

Und des gibt die einzelnen katholischen Kirchgemeinden und die katholischen Gläubigen.

Als evangelisch-reformierter Christ kenne ich einige katholische Priester und zahlreiche katholische Gläubige.

Für viele Gläubige ist Heiligen- und Marienverehrung kein Thema. Manche besuchen Veranstaltungen der evangelischen Kirchgemeinden. Es gibt keine Berühungsängste. Ich habe auch einige Anlässe besucht, wo evangelische Pfarrer und katholische Priester gut zusammengearbeitet haben.

Einzig gegenüber den Freikirchen besteht eine grössere Distanz. Hass und so krasse Meinungen, wie Du sie beschrieben hast, kenne ich trotzdem nicht.

Andere Antwort

Hallo Reddington,

Alle Dinge die Du ansprichst, finde ich auch fragwürdig, ähnlich wie Du. 🙏😊

Allerdings ist der Begriff Sekte doch maßlos übertrieben, weil Sekten machen ihre Mitglieder abhängig, beuten sie aus, erpressen Mitglieder wenn sie austreten wollen, usw. - das alles trifft auf die katholische Kirche nicht zu.

Zudem sollte man berücksichtigen, das jeder einzelne Vertreter der Kirche von Gott einzeln betrachtet wird, und deswegen sollten wir das auch tun.

Es gibt nämlich auch ganz tolle Priester in der katholischen Kirche und auch gute Bischöfe - aber sie scheinen in der Unterzahl zu sein.... 🙏


Reddington98 
Beitragsersteller
 12.07.2024, 16:59

Du findest alles was ich anspreche fragwürdig?

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GandalfAwA  12.07.2024, 19:12
@Reddington98

Hallo Reddington,

Oh nein, ich meine es so:

Das was Du fragwürdig findest, an der katholischen Kirche, dasselbe finde ich an der katholischen Kirche ebenfalls fragwürdig. 😊🙏

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Andere Antwort

Aus konfessionskundlicher Sicht ist die römisch-katholische Kirche eine Kirche und keine Sekte, geht man von der Einteilung Kirche-Freikirche-Sondergemeinschaft aus.

Es gibt aber sowohl unter Katholiken als auch unter freikirchlichen Christen extreme theologische Positionen. Es gibt tatsächlich konservative Katholiken, für die alle Protestanten in der Hölle landen (entgegen der Lehre ihrer Kirche im II. Vatikanischen Konzil) und extreme Freikirchlicher, die behaupten, dass die römisch-katholische Kirche eine Sekte ist (entgegen der Konfessionskunde).

Ich bin aus der röm.-kath. Kirche ausgetreten, um in eine evang.-luth. Landeskirche einzutreten, aber ich bin deswegen nicht antikatholisch. Die röm.-kath. Kirche hat, wie jede andere Konfession auch, ihre Stärken und Schwächen.

Andere Antwort
Was denkt ihr über die Katholische Kirche?

Ich fange mal mit deiner letzten Frage an.

Ich bin Katholik, und zwar aus Überzeugung, nicht aus "Gewohnheit". Meine "erste" Bekehrung war die, ein Leben in einer persönlichen und lebendigen Beziehung zu Jesus zu führen. Die "zweite" Bekehrung war etwa zwei Jahre später und mündete in eine bewusste Entscheidung für die Katholische Kirche. Neben einigen theologischen Gründen etc. war auch, dass die Kirche auch denjenigen das Heil zugestand, die ganz andere Ansichten hatten als ich. Das Herz war weiter und der Gnade gab man viel mehr Raum. Um es vereinfacht zu sagen: Auch die alte Oma, die jeden Tag zur hl. Messe geht, den Rosenkranz betet und mich verwundert und verwirrt anschaut auf die Frage, ob sie Jesus kenne, auch dieser Frau wird das Heil zugestanden und sie nicht künftig verdammt in der Hölle gesehen. Das Verständnis der Taufe, der Rettung aus Sünde und ewigen Tod, die Fähigkeit in der Kraft durch den Heiligen Geist ein Leben nach dem Willen Gottes zu führen und noch vieles mehr, ist ein Geschenk Gottes und nicht von der Qualität meiner Entscheidung und Bekehrung abhängig. Die Barmherzigkeit wird größer, ja weit größer verstanden als ich es von den verschiedenen Freikirchen her kannte. Das war so, wie ich Jesus kennengelernt hatte. Neben den biblischen, kirchengeschichtlichen, systematisch-theologischen Gründen stand für mich dann fest: Wenn es "eine heilige, katholische (beachte: katholisch ist klein geschrieben) und apostolische Kirche gibt, wo diese Eigenschaften am besten verwirklicht und überliefert werden, dann diese Römisch-Katholische Kirche in der Nachfolge auf dem Bischofssitz in Rom. Das war dann meine zweite grundlegende Entscheidung. Es war wie ein geistliches Heimkommen.

Ich bin selber Christ aber ich habe das Gefühl die Katholiken denken sie sind die einzig wahre Konfession(welche sie als Heilsentscheidend betrachten)...

Jesus hat auf die Apostel die Kirche gegründet, nicht viele Kirchen, sondern nur eine. Der Apostel Paulus verwendet dafür das Bild vom Leib mit den vielen Gliedern, der Leib Christi und Jesus als das Haupt dieses Leibes. Wenn nun Jesus am Kreuz das Heil für uns erwirkt hat, dann nicht nur als Haupt, sondern als ganzer Leib. Wenn das Wort von Jesus stimmt, "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater kommt, außer durch mich", dann gilt das auch für den ganzen Leib Christi, also auch für die Kirche. Daher kann der Apostel Paulus über unsere Leiden um Jesu Willen sagen, dass "für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt". Damit wird die Kirche als Leib Christi zum Sakrament für diese Welt.

....alles andere(selbst Bibeltreue Freikirchler) sind ihrer Meinung nach Irrlehrer...

So hart würde ich es nicht formulieren und die Kirche tut das auch nicht. Aber es stimmt: die protestantischen Sola-Dogmen sieht die Kirche als Irrlehre an. Bis zu den protestantischen Reformatoren im 16. Jahrhundert gab es diese Sicht auch nicht. Von daher waren es völlig neue Lehren.

Noch zwei Sätze zu "selbst bibeltreue Freikirchler":

Diese "Bibeltreue" ist eine Auswahlbibeltreue. Viele Stellen im Neuen Testament werden geflissentlich überlesen, sind ihnen nicht oder kaum bekannt und von ihnen oft nicht in Einklang zu bringen.

....die in die Hölle kommen was ich für totalen Blödsinn halte...

Das ist nicht die Lehre der Katholischen Kirche. Daher hältst du das zu Recht für Blödsinn. 😊

Dann kommt noch Götzendienst(z.B. das Maria anbeten beim Rosenkranz)

Erstens wird Maria nicht angebetet. Wenn du ein Mitglied deiner Gemeinde oder gar die ganze Gemeinde bittest, für dich und deine Probleme zu beten, dann betest du ja auch nicht deine Gemeinde an.

Zweitens macht das kein Katholik, dass er sagt, Maria sei Gott und betet sie an. Auch nicht durch den Rosenkranz. Daher ist es kein Götzendienst, ganz und gar nicht.

...und die Verehrung von Heiligen dazu was ich auch fragwürdig finde...

Paulus sagt selbst: "Nehmt mich zum Vorbild..." Sogar die Tücher, mit denen Paulus sich den Schweiß abwischte, wurden von den Gläubigen genommen und den Kranken aufgelegt, die dadurch geheilt wurden. Von Petrus wird erzählt, dass die Kranken zu ihm gebracht wurden. Wenn er vorüberkam, sollte wenigstens sein Schatten auf einen von ihnen fallen. Und es heißt: "Alle wurden geheilt."

Vielleicht magst du das fragwürdig finden — die Katholische Kirche hat kein Problem damit, wenn du das tust — aber ich finde, das ist schon eine krasse Verehrung von Petrus und Paulus. Da fällt die übliche Verehrung der Heiligen in der Kirche im Regelfall doch recht moderat aus, finde ich.

Natürlich gibt es Dinge, die schon sehr grenzwertig und skurril. Aber alles wird als Zeichen und Hilfen gesehen, die auf Jesus hinweisen, den Urheber und Vollender unseres Glaubens.