Ist Homosexualität ein No-Go unter gläubigen Christen (Evangeliken/Katholiken)?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

No-Go! 57%
Ist Okay 38%
Gibt auch schwule Pfarrer, die mit Männern verheiratet sind 5%
Weiß ich selber nicht, obwohl ich Christ bin 0%

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das wird eine etwas ausführlichere Antwort, wo ich (bin gläubiger Christ) meinen Standpunkt (auf Grundlage der Bibel) darlege.

Ich möchte schonmal vorweg sagen, dass ich gegen die Diskriminierung von Menschen bin, die einer bestimmten Gruppierung von LGBTQ (egal ob homosexuell, transsexuell, usw.) angehörig sind. Jesus sagte:

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!

Also erstmal:

Gott bzw. sein Sohn Jesus Christus (den der Vater an seinem eigenen Gottsein beteiligt) liebt homosexuelle Menschen (wie auch alle anderen Menschen). Er möchte, dass alle Menschen ihr Herz ihm geben, damit er sie dann nach seinem Wohlgefallen verändern kann.

Wer Jesus sein Leben anvertraut, der wird von ihm von innen verwandelt, hin zu einem Menschen, der voller Liebe, Barmherzigkeit und Güte ist (also nach seinem Bild). Das geschieht durch den Heiligen Geist Gottes

(der HG ist sozusagen der Beistand vom Vater und vom Sohn, der nach christlichem Glauben eine eigene Person darstellt und den Vater und den Sohn hier für uns verkörpert. Vater, Sohn und Heiliger Geist bilden eine geistige Einheit und sind zusammen Gott (im Sinne der Dreieinigkeit)

Dieser innere Wandel zum Guten (durch den HG) ist natürlich auch mit einem Prozess verbunden.

Wenn man erstmal diese Botschaft verstanden hat, dass Jesus homosexuelle Menschen nicht weniger liebt, sondern sie respektiert und genauso wertschätzt wie heterosexuelle Menschen (das sollten Christen übrigens auch tun), dann kann ich jetzt auch mit der Botschaft kommen, dass Jesus auch im sexuellen Bereich Vorstellungen hat, wie ein Mensch nach seinen Vorstellungen sein soll (neben anderen Werten wie Nächstenliebe, Treue, Geduld, uvm.).

Dazu gehört es, dass er die Auslebung Homosexualität für Menschen nicht vorsieht (es Sünde ist, was so viel wie "Zielverfehlung" bedeutet). Wer aber Jesus als Herrn und Erlöser animmt (darum geht es), dem hilft er auch durch den Heiligen Geist dabei in seinen Vorstellungen leben zu können. Und es geschieht dann so, dass diese Person es auch kann und von sich selbst aus will und nicht, dass sie sich religiös dazu gezwungen fühlt etwas zu sein, das sie nicht ist. Natürlich ist das dann auch mit einem Prozess verbunden, also man sollte nicht verzweifelt sein, wenn man nicht gleich von der Durchführung der Auslebung von Homosexualität befreit ist, sondern man sollte Jesus einfach sein eigenes Leben komplett anvertrauen und ihn dann schon machen lassen.

Das mag für viele nicht glaubwürdig klingen, aber es gibt genügend Berichte, die das bestätigen, dass Jesus Menschen von innen erneuert hat und sie auch von der Durchführung der Auslebung von Homosexualität frei gemacht hat. Wichtig ist nur, dass Christen gegenüber homosexuell lebenden Menschen nicht mit Ablehnung begegnen, sondern ihnen mit Wertschätzung begegnen. Man sollte ihnen nichts aufzwingen, was nur Gott leisten kann (also sie nicht unter religiösem Druck setzen), sondern ihnen dabei helfen eine Beziehung zu Gott/ Jesus Christus aufzubauen.

Manchmal dauert es Jahre, manchmal passiert es sofort, bis Gott

(wenn ich mich jetzt mal explizit auf homosexuelle Menschen beziehe)

homosexuelle Menschen (durch seinen heiligen Geist) in ihrer Sexualität entweder verändert hat (im Sinne von umorientiert) oder zumindest dazu befähigt hat ohne die Auslebung von Homosexualität aus einem EIGENEN Bedürfnis heraus glücklich zu leben. Dabei spielt sicherlich auch eine Rolle, wie sehr jeder Einzelne in seine Beziehung mit Jesus investiert und sich mit ihm identifiziert. (Durch Gebet und täglich etwas Bibel lesen).

Hier die Bibelverse, dass Homosexualität nicht im Sinne Gottes/Jesu ist:

Wenn ein Mann bei einem Mann liegt, als würde er bei einer Frau liegen, so haben sie beide einen Gräuel begangen, und sie sollen unbedingt getötet werden; ihr Blut sei auf ihnen! 3. Mose 20:13 (Schlachter2000-Übersetzung)

Hierbei möchte ich erwähnen, dass Jesus bereits die Todesstrafe dafür am Kreuz bezahlt hat, wenn man an ihn glaubt und sich zu ihm bekennt. Im Übrigen trug er durch die Kreuzigung auch die Strafe für alle anderen Sünden (lügen, stehlen, morden, ehebrechen, usw.). Er wurde bespuckt, geschlagen, ausgepeitscht, ans Kreuz genagelt, bis zum Tod. (bevor er von den Toten auferstanden ist, was ein ganz wichtiger zentraler Punkt des christlichen Glaubens ist.)

Weitere Verse:

Du sollst bei keinem Mann liegen, wie man bei einer Frau liegt, denn das ist ein Gräuel. 3. Mose 18:22

Und neues Testament:

Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen. Römer 1:26‭-‬27

Nun eine Bibelstelle für die Liebe Gottes/Jesu zu allen Menschen:

Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Johannes 3:16

Nun könntest du dich vielleicht fragen, weshalb es homosexuelle Neigungen überhaupt bei Menschen gibt, wenn es nicht im Sinne Gottes ist. Gott hat doch die Menschen erschaffen.

Ich sehe es als EINE der vielen Folgen der sündhaften Natur des Menschen, die (also die sündhafte Natur) durch Adam und Eva (durch den Sündenfall) in die Schöpfung gebracht wurde und seither weitervererbt wird. In Psalm 51:5 heißt es (ich zitiere ausnahmsweise mal die Luther1912-Übersetzung, weil sie es aus meiner Sicht sehr gut zum Ausdruck bringt):

Siehe, ich bin in sündlichem Wesen geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen. Psalm 51:5

Ich hoffe die Antwort hilft dir weiter.

Liebe Grüße und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

xxScarface1990  27.01.2023, 19:59

Danke für den goldenen Stern! (und auch für das Kompliment) Ich freue mich sehr darüber!

Liebe Grüße!

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No-Go!

Homosexualität an sich ist okay.

Allerdings darf sie nicht ausgelebt/praktiziert werden. Jedenfalls nicht unter Männern.

Es ist also genau wie im Islam, jedoch weiß ich im Islam nicht, in welcher Sure das steht.

Im Christentum gründet sich das auf den Römerbrief des Apostels Paulus: "Männer trieben Unzucht mit Männern und sie waren des Todes."

Das lässt wenig Spielraum.

Dass es gerade unter Priestern und Ordensleuten mehr Homosexuelle gibt, als in der übrigen Bevölkerung stimmt aber auch und mag bei Katholiken teilweise dem Zölibat geschuldet sein.

Solange sie es nicht ausleben ist das kein Problem.

Dass es mittlerweile in der evangelischen Kirche schwule Pfarrer gibt, die mit einem Mann "verheiratet" sind, führt das Christentum allerdings ad absurdum und ist ein Auswuchs unserer Zeit

Du hättest übrigens besser nach "schwul" gefragt.

Lesbisch ist in Ordnung.

Es bezieht sich nur auf Männer. Die sind, wie gesagt, des Todes.

Und daran gibt's nix zu deuten, außer man schreibt den Römerbrief um, wie Pippi Langstrumpf.

Woher ich das weiß:Recherche

DefendOrthodoxy  26.01.2023, 20:26
Jedenfalls nicht unter Männern.

Auch nicht unter Frauen.

Römer 1,26

Ist ebenso verboten.

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vanOoijen  26.01.2023, 21:07
@DefendOrthodoxy

Wie gesagt bin ich nicht so bibelfest, wie hier so einige.

Die Stelle bei Moses im AT kannte ich auch nicht.

Aber jedenfalls bin ich nicht zeitgeistig verwirrt.

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vanOoijen  26.01.2023, 21:12
@DefendOrthodoxy

P.S. Allerdings waren die Gesetzgeber der letzten 100 Jahre wohl ähnliche Amateure wie ich, denn Homosexualität unter Männern war lange strafbar. Unter Frauen dagegen nie.

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Ist Okay

Also ich habe weder mit Homo- noch mit Transsexuellen ein Problem. Schau zudem hier:

Seit etwa 1900, verstärkt durch die Lesben- und Schwulenbewegung seit den 1970er Jahren, wird die biblische Exegese dieser Texte diskutiert. Orthodoxe Judenevangelikale Christen, die römisch-katholische Kirche und orthodoxe Kirchen entnehmen daraus meist weiterhin ein unbedingtes aktuelles Verbot praktizierter, vor allem männlicher Homosexualität. Historisch-kritische Ausleger betonen dagegen, dass die Bibel Homosexualität als individuelles Identitätsmerkmal, festgelegte Konstitution oder Orientierung nicht kenne[2] und homosexuelle Handlungen nur als Teil von Fremdkulten, als VergewaltigungProstitution und außereheliche Promiskuität verbiete.[3] Deshalb ist umstritten, ob und wieweit diese Texte für die heutige Sexualethik herangezogen werden können.[4]

Tatsächlich ist der Islam früher mit Homosexualität tolerant umgegangen, heute nicht mehr:

Die Muslime in Europa zeigen zudem auch in der zweiten Generation eine ausgeprägte Fremdgruppenfeindlichkeit, die jene der Christen weit übersteigt:
53 Prozent glauben, der Westen wolle die muslimische Kultur zerstören (umgekehrt glauben das nur 23 Prozent der Christen von den Muslimen),
48 Prozent möchten keine homosexuellen Freunde (Christen 11 Prozent),
39 Prozent meinen, Juden könne man nicht trauen (Christen 8 Prozent),
22 Prozent stimmen allen drei Meinungen zu (Christen 2 Prozent).

Quelle: Feindliche Übernahme von Dr. Thilo Sarrazin, Originalausgabe, 3. Auflage 2018, Seite 325-326

No-Go!

In der Bibel findest du die richtigen Antworten. Ich selbst lebe damit enthaltsam und komme bestens damit zurecht - und weiß mich im Einklang mit Jesus:

„Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht: Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Weichlinge, noch Knabenschänder, weder Diebe noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes erben. Und solche sind etliche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und in dem Geist unseres Gottes! Alles ist mir erlaubt — aber nicht alles ist nützlich! Alles ist mir erlaubt — aber ich will mich von nichts beherrschen lassen!“

‭‭I Korinther‬ Kapitel 6:‭9‬-‭12‬ https://bible.com/bible/3372/1co.6_1.9-12.SCHL2000

Ist Okay

Homosexualität ist eine Tatsache die nicht zu leugnen ist und das Christentum ist tolerant. (Da sind nur noch ein paar Sekten & Kreationisten die sich davor fürchten)

Woher ich das weiß:Hobby – Der Glaube beginnt da, wo das Denken aufhört.

Malik91Ak  26.01.2023, 19:56

Erlaubt das NT die Homosexuelitat ?! Ich kenne da Andere Verse

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najadann  26.01.2023, 20:03
@Malik91Ak

Es ist nicht so wichtig, was da drin steht.
Unser Toilettengang ist ein echter Gräuel, und wir machen es trotzdem täglich.

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Malik91Ak  26.01.2023, 20:28
@najadann

Wenn ein Christ sagt er folgt Jesus dann muss er sich dran halten. Denn dazu gibt es auch wieder Verse wer sich nicht dran hält was mit Ihm geschieht

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najadann  26.01.2023, 23:33
@Malik91Ak

Ja klar, Verse über Verse für Leute ohne eigene Meinung.

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DefendOrthodoxy  26.01.2023, 20:03
Da sind nur noch ein paar Sekten & Kreationisten die sich davor fürchten)

???

Der Katholizismus und die Orthodoxie sind Sekten?

Das sind die ersten beiden Kirchen.

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najadann  26.01.2023, 20:06
@DefendOrthodoxy

Je nachdem wie gebildet die Gläubigen sind, gibt es auch jene die jeden Unsinn glauben, was mal aufgeschrieben wurde (u.a. Kreationismus).

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vanOoijen  26.01.2023, 20:29

Die Bibel ist da nun wirklich NICHT tolerant. Weder AT noch NT. Ich bin weder so Bibelfest, noch so feinfühlig wie xxxScarface1990, aber ich kann ihm nur zustimmen.

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