Wie verhaltet ihr euch bei Hundebegegnungen bei denen die Hunde nicht zusammen sollen?
Hello
Ich trage diese Frage schon länger mit mir herum.
Bei mir ist es meistens so:
- Ich sehe den Hund und analysiere, wie dieser sich wohl beim vorbeilaufen verhalten wird
- Rufe meinen Hund zu mir ran
- Wenn ich sehe, das der andere Hund ruhig seinem Herrchen/Frauchen weiter folgt, lasse ich meine bei mir Sitz machen. Wenn ich sehe, dass der andere Hund am ausflippen ist, sobald er meine sieht, hoffe ich das der andere anhalten wird und gehe selber in ruhigem Tempo an ihnen vorbei.
Natürlich, Hundbegegnugen sollten kein Problem darstellen, leider habe ich aber den perfekten Zeitpunkt zum üben verpasst und muss das jetzt nachholen :/
Ich sage aber auch ehrlich dass ICH das vermasselt habe.
Und bevor jetzt kommt, lass die halt zusammen. Nein. Sie hat 3 Hunde mit denen sie einmal die Woche im Stall vollgas geben darf und dann noch 5-6 Nachbars Hunde mit denen sie zusammen darf (da kenne ich einfach die Besitzer und bei einem freut sich der Hund auch immer so, und da dieser Hund leider nicht mehr so lange zu leben hat, will ich natürlich auch weder meiner noch diesem Hund im Wege stehen...)
Wie verhaltet ihr euch bei Hundebegegnungen bei denen die Hunde NICHT zusammen dürfen?
5 Antworten
Wenn ein frei laufender Hund entgegen kommt, bleibt mein Hund auch frei, ausser er ist gerade verletzt oder sonst ein Grund, warum mein Hund keinen Kontakt haben soll.
Dann signalisiere ich dem entgegenkommenden Hundehalter rechtzeitig das Anleinen meines Hundes.
Kommt ein angeleinter Hund entgegen werden beide Hunde an der abgewandten Seite aneinander bei Fuss oder angeleint vorbei geführt.
Leinenkontakt gibt es nur für Hunde die sich gut kennen.
Taucht ein angeleinter Hund unverhofft auf, befehle ich meinen Hund per Pfiff oder verbalem Stopp ins Sitz oder rufe ihn zurück, was gerade sinnvoller erscheint.
Anbei bemerkt hat ein ein Hund an der langen Leine oder Flexi Leine wie ein frei laufender Hund unter Kontrolle seines Besitzers zu stehen. Die Schleppe darf andere nicht gefährden.
Ziemlich grantig werde ich, wenn andere ihre Hunde mit langer Leine und oder Geschirr spielen oder Kontakt zulassen wollen. Verletzt sind immer die anderen und Geld ist nie vorhanden für Unfälle an fremdem Hund, Passanten und Verdienstausfall der Verletzten zu haften. Charakterlos machen sie sich immer aus dem Staub.
Wenn ich sehe, dass jemand ein Problem hat seinen Hund unter Kontrolle zu halten versuche ich rechtzeitig gelassen einen anderen Weg zu gehen.
Eine frei laufende läufige Hündin löst bei mir inzwischen auf wiederholten Rat der Polizei, eine Streife aufzubieten aus.
Läuft ein junger Hund mal aus dem Kommando seines Besitzer ruhig bleiben, stehen bleiben Hund nicht ansehen, eigenen Hund hinter sich bringen.
Noch kein Hund ist perfekt erzogen auf die Welt gekommen.
Dann kann es auch einmal vorkommen, dass ich einen Hund mit einem Schritt nach vorne und gezeigter Handfläche und einen Stopp blocke.
Je besser man Hunde und Menschen einschätzen kann, trifft man die richtige Entscheidung.
Niemals aber greift man ins Halsband eines fremden Hundes oder greift in eine Beisserei ein.
Das kann ganz schön nach hinten los gehen.
Auf jeden Fall ist Ruhe bewahren immer das oberste Gebot in einem Konflikt.
Wer sich immer gleich aufregt, bringt seinem Hund genau dieses Verhalten eben auch bei. Schon hat man einen pöbelnden, statt einen souveränen Hund.
Das zum eigenen Schaden.
Ich halte es gerne mit dem Altmeister Polizeihundewesen und Hundewesen der Stadt Zürich, Urs Ochsenbein:
Wer Hunde erziehen will, erziehe sich erst einmal selber.
Nur kleine Tipps, die vielleicht in das Mosaik der Situation passen.
- Du analysierst erst mal - sehr gut - damit kriegst du den ersten Eindruck.
- auf den anderen Hund hast du keinen Einfluss - ist nun mal so.
- wenn du deinen Hund absitzen lässt und er ruhig bleibt - perfekt- das zeigt dass dein Hund ein Grundvertrauen in dich hat und dich einfach machen lässt - er greift nicht ein. So soll es sein. Was dann der andere Hundehalter macht, ist eine zweite Sache, die du nicht beeinflussen kannst.
Aber jetzt mal angenommen, dass dein Hund nach vorne prescht - ungünstig. Du würdest
- die Leine fester nehmen
- ein Abbruch-Signal geben (Nein, Aus, Stop - was auch immer). Vielleicht geht der andere Hund dabei auch vor.
Dann mal bitte aus der Sicht des Hundes (das bin ich mal - und nee - ich bin nicht so haarig).
- ich seh einen fremden Hund, der aufgeregt erscheint (kläffen, zerren, all so was)
- ich trau (!) meinem Halter nicht zu, dass er das alleine in den Griff kriegt.
- Also geh ich vor und will den verscheuchen (das ist das Bellen und vorgehen - das ist noch lange kein Kampf - das geht anders.
- ich mach mich groß, die Beine steif, ich fange an zu knurren und bellen, damit der andere Respekt kriegt.
Jetzt kommt das Problem
- hinter (!) mir keift mein Herrchen und wird laut - also hat der doch Panik - mein Typ ist gefordert.
- da geh ich mal richtig vor
- Herrchen wird noch lauter und zerrt an der Leine - dem muss ich helfen. Dem Burschen les ich die Leviten.
Wo ist also das Problem aus meiner (Mensch / Hund) : da passt die Kommunikation nicht
- die Sprache / Kommandos kommen immer von hinten
- Herrchen wird unruhig
- wenn da eine Ansage kommt, dann betrifft die mich doch nicht.
Daher: wenn es eskaliert (anfängt), dann positioniere ich mich frontal zum Hund, mache meine Kommandos, bleibe ruhig. Wenn er an mir vorbei will (schnell sein), dann versperre ich den Weg. Ansage "Platz" kommt für den Hund frontal vom Herrchen und wird durchgesetzt.
Großes Problem: ist der andere Hundehalter auch so cool?
Keine Ahnung. Du weißt schon "der will doch nur spielen".
Ich leine meine Hunde bei Fremdhundebegegnungen grundsätzlich an und gehe mit ihnen an der abgewandten Seite am Fremdhund vorbei.
Damit mich an den Rand zu stellen und meine Hunde sitz machen zu lassen habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, obwohl meine Hunde dabei ruhig bleiben. Entweder kann der andere Hundehalter nicht weitergehen weil sein Hund nicht mitgehen möchte und das ist mir sogar mit einem Chihuahua schon passiert oder der andere Hundehalter sagt direkt, dass er nicht weitergehen kann oder der Fremdhund legt sich hin. Also gehe ich grundsäztlich weiter damit meine Hunde aus der Situation raus kommen.
Und dann hoffe ich, dass der andere Hundehalter es schafft die Leine festzuhalten. Es ist mir aber schon passiert, dass der andere Hundehalter gerufen hat "ich kann ihn nicht halten" oder die Leine bzw. das Halti ist gerissen. Aber mehr als eine Rüdenprügelei gab es zum Glück noch nicht, selbst als der andere Hund ca. fünfmal so schwer wie mein Hund war.
ich rufe sie zu mir und laufe einfach weiter. Wenn es notwendig ist mit etwas Abstand. Sitz lasse ich sie nicht machen
Wenn mein Mali Becks aggro im Halsband hängt, gehe ich zur Seite und der andere Hundebesitzer macht es auch so. 🤷♀️
Ist eh eher die Ausnahme.
Ich wohne auf'm Dorf und du triffst eh immer die gleichen Besitzer und ihre Hundis.
Man weiss schon, welche Hunde sich nicht mögen und hält Abstand.