Wie findet Ihr den Umgang mit Abtreibungen in Deutschland?

7 Antworten

Nicht ausreichend.

Frauen sollten ohne bepöbelt, bedrängt oder beschuldigt zu werden, eine Abtreibung durchführen können, egal was Partner oder Familie sagen, oder Abtreibungsgegner.

Auch sollte darüber öffentlich aufgeklärt werden dürfen, auf Websites und beim Frauenarzt direkt.

Es muss keine Werbung gemacht werden im Sinne von "hier günstig abtreiben" oder so ein Schrott, das meint auch keiner. Aber, einfach informieren auf Homepages, was es für Optionen gibt, Kind austragen, Kind zur Adoption frei geben, Kind abtreiben, welche Form von Abtreibungen gibt es (Pille, Ausschabung, etc.) und auch, welche Form von Adoptionsfreigaben gibt es (offene, geschlossene, etc).

INFORMATION, keine Werbung oder Bedrängnis. Einfach informieren und den Frauen selbst überlassen, was sie tun wollen, ihr Körper, ihre Entscheidung.


Elli113  18.09.2024, 11:53
Auch sollte darüber öffentlich aufgeklärt werden dürfen

Das darf tatsächlich sein, der entsprechende Paragraph des Strafgesetzbuches wurde im Juli 2022 aufgehoben.

LifeInPictur3s  18.09.2024, 12:02
@Elli113

Problem ist nur, dass dann Hinz und Kunz wieder rum brüllen, es sei Mord etc. und das verunsichert dann wieder Personen, die sich darüber informieren möchten oder müssen...

Elli113  18.09.2024, 12:12
@LifeInPictur3s

Trotzdem ist Information im Internet keine Straftat mehr.

Davon mal abgesehen, leben wir in einem Land mit Recht auf freie Meinungsäußerung und wenn Hinz und Kunz ihre Meinung, Abtreibung wäre Mord, kommunizieren, dann darf das auch sein.

Ich bin nicht dafür, dass der Gesetzgeber versuchen sollte, da regulierend einzugreifen.

Man kann durch Verbote den Menschen keine liberale Gesinnung verschaffen.

Und: Gehsteigbelästigung vor Beratungsstellen und Abtreibungskliniken ist bereits untersagt.

Der Fakt, dass Kindermord hierzulande legal ist, während es Menschen gibt, die für Satire und Meinungsäußerung (bloße Worte) bis zu zehn Jahre in den Knast gesperrt werden, zeigt den tiefen moralischen Verfall Europas und auch der Welt.

Ich kann nur hoffen, dass der Herr uns gnädig seien wird. Wir sind weit vom Weg abgekommen. Gerechtigkeit ist das beileibe nicht.

ich finde sie völlig richtig - eine andere Antwort wirst du von mir nie bekommen

mangelhaft ist allerdings die medizinische Versorgung - sie lässt in so manchem Bundesland sehr zu wünschen übrig


HalloInternet13 
Beitragsersteller
 18.09.2024, 10:52

Ja, ein allgemeiner Ärzte Mangel in ländlichen Gebieten ist in Deutschland ja sowieso ein sich immer verstärkendes Problem

Im großen und ganzen finde ich die aktuelle Regelung okay, weil sie meiner Meinung nach einen halbwegs guten Kompromiss darstellt.

Über die Pflicht zur Beratung kann man vielleicht diskutieren, ich verstehe da auch die Argumente von beiden Seiten.

Nur ein Punkt ist meines Erachtens wirklich verbesserungswürdig: dass eine indikationslose Abtreibung zwar straffrei, aber dennoch RECHTSWIDRIG ist. Wäre ein indikationsloser Abbruch innerhalb der aktuell geltenden Einschränkungen nicht rechtswidrig, gäbe es vermutlich mehr Ärzte, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, was wiederum die medizinische Versorgung von ungewollt Schwangeren verbessern würde.

Nicht korrekt. Es ist immer noch zu sehr stigmatisiert und es wird Ärzten sehr schwer gemacht, darüber richtig aufzuklären, weil es sofort als Werbung für eine Abtreibung ausgelegt werden kann. Das ist schlecht.

Gut ist, dass es vorher immer verpflichtende Beratungstermine gibt, weil das eine Sache ist, die man gut überlegen und durchdenken sollte.