Ist Abtreibung Kindesmord für euch?
Was ist eure meinung?
74 Stimmen
18 Antworten
Selbstverständlich bin ich in allen Fällen gegen eine absichtliche Tötung, die zugleich aus besonders egoistischen Motiven oder auf besonders verwerfliche Art und Weise begangen wird („Mordmerkmale“).
Bei einem Schwangerschaftsabbruch fehlen jedoch eindeutig die Mordmerkmale „aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken“.
Als niedrige Beweggründe werden übrigens Rassenhass, Ausländerfeindlichkeit, sowie Imponiergehabe und Rachsucht angenommen.
Was hat das mit einem Schwangerschaftsabbruch zu tun? Wie kann man einen Schwangerschaftsabbruch als Mord bezeichnen? Ein Schwangerschaftsabbruch ist nie Mord - das sind absolut unterschiedliche Paragraphen im StGB.
Denn ich kann doch nicht nach Belieben oder aus dem Bauch heraus fröhlich Gesetze, Definitionen oder Begriffsklärungen umkrempeln. Ein Stuhl ist ja auch kein Sofa. Ein Mord ist ein Mord, ein Totschlag ein Totschlag und ein Schwangerschaftsabbruch ein Schwangerschaftsabbruch.
Alles Gute für dich!
Maximal eine vorsätzliche Tötung, da für Mord nun mal ein Mordmerkmal vorhanden sein muss - niedere Beweggründe.
Abtreibungen geschehen aus den verschiedensten Gründen und die wenigsten davon weisen Mordmerkmale auf. Da kann sich niemand hinstellen und pauschal von "der Abtreibung" sprechen und diese auch noch per se als einen Mord bezeichnen. Außer natürlich man bestrachtet diese Sache in Schwarz-Weiß, was aber schlichtweg unfair allen Frauen gegenüber ist, die GUTE Gründe haben, aus denen sie ihr Kind abtreiben lassen (wollen).
Zumal wäre es an Übergriffigkeit kaum zu überbieten, wenn eine hohe Instanz bestimmen dürfte, dass Frauen gegen ihren Willen ein (oder zwei oder drei, soll ja auch mal vorkommen, wenn auch selten) Kind austragen und gebären müssen. Vergessen wir auch nicht, dass komplizierte Schwangerschaften nicht nur für das Kind/die Kinder gefährlich werden können, sondern auch für die Mutter.
Ich bevorzuge den Begriff Kindestötung.
Ich finde es gut sich für den Schutz ungeborenen Lebens (bereits ab dem 22. Tag fängt das Herz des unschuldigen Menschens im Bauch der Mutter an zu schlagen) einzusetzen! Auch nach so etwas schrecklichem wie einer Vergewaltigung sollte man sich aus meiner Sicht trotzdem die Frage stellen, welche Schuld der noch ungeborene Mensch im Leib der Mutter daran trägt? Sind nicht eher beide Opfer eines Verbrechens? Sollte ein Gewaltverbrechen an einer Person eine Rechtfertigung dafür sein dürfen einen anderen unschuldigen Menschen zu töten?
Auch wenn ich dafür bin ich mich für die Rechte der Schwächsten (damit meine ich noch ungeborene Menschen) einzusetzen, finde ich es aber wichtig, dass man auch honoriert, mit welchen Umständen und gesundheitlichen Risiken eine Schwangerschaft verbunden ist/ verbunden sein kann. Auch sollte man sich in die persönliche Lebenslage von Frauen, die sich Gedanken über die Durchführung einer Abtreibung machen, hineinversetzen, statt sie einfach als Kindsmörderinnen zu beschimpfen. Auch nach der Durchführung einer Abtreibung halte ich es bei aller Tragik wegen der Tötung des menschlichen Lebens im Bauch der Frau (ich finde das tragisch!) nicht für richtig eine Frau deshalb dafür zu hassen.
Nichtsdestotrotz halte ich es immer für den falschen Weg ein noch ungeborenes menschliches Leben, das auch ausgetragen werden könnte, abzutreiben. (egal was man für eine Vorgeschichte hat)
Mal unabhängig davon, dass sich etwa im Zeitraum des 22. Tages auch die Nervenzellen anfangen zu entwickeln:
Ein im Koma liegender erwachsener Mensch hat in dem Moment auch keine Gefühle und weiß in dem Moment auch nicht, dass er existiert. Ist es deshalb bei ihm auch egal, dass ich bei ihm einfach so den Stecker ziehe?
nerven Zellen heißen nicht das man Gefühle hat dafür braucht man ein voll entwickeltes Gehirn oder genauer gesagt für eine schmerz Reaktion braucht man verlängertes Rückenmark um tatsächliche schmerzen zu spüren braucht man eine voll entwickelte Großhirn rinde eine Blut bahn und die richtigen boten Stoffe das alles kommt lange nach dem herzen. Zu dem Koma Patienten ich hab extra erwähnt das ein Fötus auch keine angehörigen hat. Außerdem hast du meine frage nicht beantwortet wie definierst du leben? wie du schon gemerkt hast verstehe ich unter leben sobald man zu Empfindungen fähig ist und daher finde ich Abtreibung ne ganze wilde lang ok.
Zu dem Koma Patienten ich hab extra erwähnt das ein Fötus auch keine angehörigen hat.
Unabhängig davon, dass der Fötus/ noch ungeborene sich in der Entwicklung befindliche Mensch
mindestens seine eigenen Eltern als Angehörige hat,
sollte man aus meiner Sicht genauso wenig den Stecker bei einem einsamen obdachlosen Menschen einfach so ziehen.
Leben definiere ich bei einem Menschen im Übrigen mit dem Zeitpunkt der Befruchtung der Eizelle. Ab diesem Zeitpunkt befindet sich ein Mensch aus meiner Sicht in seinem frühstmöglichen Entwicklungsstadium.
würdest du den Stecker ziehen bei einer hirntoten Person die keine Changs mehr hat gesund zu werden?
Wenn ich davon ausgehe, dass sie keine Chance mehr haben (was ja auf einen Fötus nicht zutrifft), dann ja.
aber es sind doch trotzdem Menschen ist das dann nicht auch Mord?
Ausgehend von deiner Vorgabe, dass sie hirntod sind und keine Chance mehr für sie besteht,
sind sie tot. Bei toten Menschen würde ich natürlich den Stecker ziehen.
Hirntod heißt: Wichtige Teile des Gehirns arbeiten nicht mehr und seine Funktionsfähigkeit ist für immer verloren. Deshalb lautet die medizinische Bezeichnung „der unumkehrbare Ausfall der gesamten Hirnfunktionen“ oder „der irreversible Hirnfunktionsausfall. “ Alle Bezeichnungen benennen den Tod des Menschen.
also ist deine Definition von leben eine Changs zu haben irgendwann ein Mensch zu werden?
Nein. Ich wiederhole nochmal gerne für dich meine Definition von menschlichen Leben, sie scheint dir entgangen zu sein (Dass sie dir entgangen zu sein scheint, meine ich nicht vorwurfsvoll):
Leben definiere ich bei einem Menschen im Übrigen mit dem Zeitpunkt der Befruchtung der Eizelle. Ab diesem Zeitpunkt befindet sich ein Mensch aus meiner Sicht in seinem frühstmöglichen Entwicklungsstadium.
Wenn jetzt nichts Neues mehr von dir kommt, würde ich mich bei dir für unsere Diskussion bedanken und vorschlagen, dass wir sie jetzt beenden.
Ein Schwangerschaftsabbruch ist vor allem die Ausübung des Rechts auf körperliche Selbstbestimmung der Frau.
Wenn man die Notwendigkeit und Häufigkeit für Abbrüche nachhaltig reduzieren möchte, ist meiner Ansicht nach der wesentlich bessere Ansatz, Männer deutlich intensiver für ihre Verantwortung rund um die Verhütung ungewollter Schwangershaften zu sensiblisieren.
Denn es ist nun mal so, dass rund um sexuelle Aktivitäten erst dann eine ungewollte Schwangerschaft entstehen kann, wenn Sperma ins Spiel kommt. Somit hat der Mann hierbei einfach die Verantwortung dafür, mit eben diesem Sperma verantwortungsvoll umzugehen und dafür zu sorgen, dass es nicht ungewollt in den Körper der Partnerin gelangt und dort eine solche ungewollte Schwangerschaft verursacht.
Solang es also keine absolute Selbstverständlichkeit wie das Anlegen des Gurts im Auto oder das tägliche Zähneputzen ist, dass Männer zumindest Kondome kaufen und verwenden, solang die Frau nicht exlizit in die Möglichkeit einer Schwangerschaft eingewilligt hat, sollten wir also wirklich nicht über die Möglichkeit und Notwendigkeit von Schwangerschaftsabbrüchen und den Zugang dazu sowie deren moralische Bewertung diskutieren.
Das hängt davon ab, wie das Kind aus dem Bauch der Mutter entfernt wird. Es steht fest, dass der Fetus zu einem Menschenkind und später erwachsenen Menschen potenziell heranreifen wird, und somit Selbsteigentum erlangt. Es wäre äußerst willkürlich zu behaupten, dass die Materie im Bauch (aus der ein ganzes Baby entstehen wird) weniger Kind als außerhalb des Bauches ist. Daher greift hier das Recht der Vormundschaft. Rechtlich existiert für den Fötus (und später Frühkind) ein exklusiver Vormund, der die Natur des Kindes bewahrt und am Leben hält, bis es Willen vernunftgesteuert ausdrücken kann. Dieser Vormund ist zunächst automatisch die Mutter (da diese dem Kind [als 'vereinte Saat'] als erste am nächsten ist, und dieses bereits während der Schwangerschaft). Diese Vormundschaft beinhaltet keine willkürliche und völlige Herrschaft wie es beim Eigentum der Fall wäre. Der Vormund darf sein Mündel also nicht umbringen, sondern seine Aufgabe besteht darin, lebenserhaltende Entscheidungen zu treffen. Wer seine Aufgabe als Vormund verletzt (den Mündel am Leben zu erhalten, seine Natur zu bewahren, bis es erwachsen ist), der verliert dieses Recht. In jedem Fall bleibt der potenzielle Erwachsene aber am Leben (zumindest in der Absicht, wenn nicht durch Unfall).
Natürlich hat das Mündel, und in diesem Falle Fötus, kein Anrecht gefüttert zu werden, da dies beinhalte, dass es einen Anspruch auf das Eigentum des jetzt-Vormunds hätte. Damit die Ressourcen des Vormunds gewahrt bleiben, und nicht für das Kind aufgeopfert werden müssen, muss aber andererseits die Vormundschaft aufgegeben werden und wechseln (da Füttern zu den Diensten des Vormundes gegenüber dem Mündel gehören). Eine Körperliche Bedingung der Schwangerschaft macht die bewusste Absage von Nahrung kompliziert, und auch das Wechseln des Vormundes (Ernährer) schwierig. Wenn es aber trotzdem beispielsweise operativ o.ä. möglich ist, das Kind lebendig aus dem Mutterleibe zu entfernen und daraufhin großzuziehen (oder würde man großzuzüchten sagen?), dann ist es das Recht der Mutter das ungewollte Kind aus ihrem Laibe abzutreiben, und es ist das Recht des neuen Vormundes dieses Kind zu erhalten und zu pflegen indem er es, wenn es die Technologie ermöglicht, entweder durch seine eigene Weiblichkeit oder im Labor bis zur "Geburt" (und weiter) ernährt und wachsen lässt.
Zusammengefasst heißt das, dass Abtreibung, wenn diese das Kind zu töten als Ziel hat, Mord ist, doch wenn sie friedlich (möglich) ist, keines Falls ein Zwang der schwangeren Frau besteht dieses austragen zu müssen, sondern lediglich die Vormundschaft zu übertragen und dafür die biologischen Gegebenheiten "auszutricksen".
Aber wo definierst du Mensch es hat ab dem 22 tag ein Herz aber ein einzelnes herz ist kein Mersch Tiere haben auch ein herz, bekommen aber wesentlich mehr mit als ein einzelnes herz. der Fötus weis nicht das er existiert er hat keine freunde und keine Gefühle es ist nur am Leben, ne pflanze aber auch. warum ist ein herz ohne Gefühle schützenswerter als andere lebende und fühlende dinge. (und bevor mich jemand für gekloppt hält nein ich denke nicht pflanzen haben Gefühle und sollten nicht getötet werden ich bin nur führ Abtreibungen weil ein herz kein Mensch ist.