Was haltet ihr wenn ein Kind sein Pausenbrot nicht isst das es dann erst was anderes zu essen gibt bis es das Brot gegessen hat ?
10 Antworten
Gar nichts.
Man sollte kein Kind zum essen zwingen. Wenn es etwas nicht mag, dann muss es das nicht aufessen.
Bezüglich des Pausenbrots sollte man mit dem Kind ins Gespräch gehen: Hatte es keinen Hunger (z.B. weil Schultag zu kurz)? Oder wollte es lieber spielen? Oder lag irgendwas auf dem Brot, was nicht so lecker war? Wünscht sich das Kind etwas anderes statt Brot (z.B. Banane)?
Klar sein sollte: Nachtisch und Süßigkeiten sind kein Ersatz für reguläre Mahlzeiten und sollte es nur in begrenztem Maße geben.
Traurig finde ich sowas - menschlich und pädagogisch fragwürdig sowieso !
Warum nicht mit dem Kind gemeinsam das Pausenbrot planen, einkaufen - und zubeiten ??
Kinder wissen sehr wohl, was sie möchten - und auch WIE sie es möchten !
Es geht hiér gar nicht darum, ob das Pausenbrot ungekühlt war - es geht um Respekt und Wertschätzung, in jeglicher Hinsicht...;)
Ganz viel Abstand halte ich von einem solchen Vorgehen.
Das Pausenbrot: Um wieviel Uhr wurde es zubereitet? Meist so um die 7 Uhr herum. Wann kommt das Kind aus der Schule? Unterschiedlich, aber einige Stunden lang war das Pausenbrot ungekühlt, der Schulranzen/ Schulrucksack stand evtl in der Nähe eines Heizkörpers.
Das führt dazu das das Brot noch die Schulpausen übersteht, aber ab Nachmittags wärs gut das Brot dann doch vielleicht lieber zu entsorgen.
Je länger ein Pausenbrot in der Tupperdose, im Brotbeutel oder im Plastikbeutel verpackt, ungekühlt herumliegt - um so mehr verändert sich mit der Zeit der Grundgeschmack des Brotes. Je nach Belag werden die Brotscheiben matschig, je nach Aufbewahrungsart wird das Brot am Rand trocken und der Brotbelag am Rand auch.
Ich kann mir nicht vorstellen das das (je nach aktueller Situation) wirklich gesund ist für einen Kinderkörper.
Zumal man sich als Erwachsener fragen sollte: "Angenommen ich soll etwas essen das ich heute oder allgemein so garnicht mag.... Und mir wird gesagt das ich erst etwas anderes zu essen bekomme wenn ich "dies hier" aufgegessen habe - Wie würde es mir damit gehen? Wär ich glücklich? Wär ich angeekelt? Würde mir das wirklich helfen etwas zu überwinden, oder würde es eher meine Abneigung verstärken? " - Und nein, ein "aber ich bin erwachsen, das ist was anderes" zählt dabei nicht
Edit: Im Übrigen bringt man dadurch dem Kind folgendes bei:
Nahrungsmittel die nicht ganz aufgegessen wurden oder an "diesem" Tag nicht gemocht wurden, werden in der Schule oder unterwegs in den Mülleimer geschmissen. Das Kind hilft sich andersweitig aus (mit Taschengeld zum Bäcker oder in der Pause einen Snack auf dem Schulhof holen, bei Schulfreunden Geld oder Snacks schnorren). Will man wirklich das eigene Kind zu Heimlichkeiten erziehen?
Nun ja, es kommt auf die gesammten Umstände an (welche Art von Brot, welche Art von Belag, wie lange das belegte Brot ungekühlt irgendwo herumlag, welche Jahreszeit ist, ob das belegte Brot in der Nähe von Hitzequellen aufbewahrt wurde..... und auf den Grundgesundheitszustand der Person die das Brot essen will/ soll).
Ein Brot mit Kochschinken würd ich nach 8 Stunden abseits einer konstanten Kühlung nicht mehr essen. Ein Brot mit Mett würd ich weder im Sommer noch im Winter als Pausenbrot mitgeben. Ein Marmeladenbrot wird matschig,
Manchmal bin ich wirklich froh das ich mich im realen Leben nicht mehr um Pausenbrote kümmern muss..... Der einzige Nachwuchs der das noch "bräuchte", hat keine Lust auf Pausenbrote, bekommt daher andere Pausensnacks mit.
Kochschinken enthält dermaßen viel Salz, da müssen Sie sich um die Haltbarkeit über 8 h wirklich keinen Kopf machen.
Ich finde es eigentlich gut, da kein Essen verschwendet wird. Aber ich finde, dem Kind zur Liebe, sollte man ihm dann etwas anderes zu essen geben, wenn es das möchte, was eventuell gesünder als das Brot ist und man selbst ist dann das Brot. Aber muss jeder wissen wie er möchte
Davon halte ich nichts.
Es gibt einfach solche und solche Tage. Ich habe an manchen Tagen ja auch wenig Appetit und esse nur eine kleine Portion und an manchen Tagen habe ich mehr Hunger.
Oder ich packe mir eine Brotzeit ein, auf die ich in der Arbeit doch keine Lust mehr habe, weil die Kollegen zusammen in die Kantine gehen. Oder weil ich erst im Büro feststelle, dass die Kantine heute das Lieblingsessen anbietet.
Warum sollte das bei Kindern anders sein?
Wenn das Pausenbrot nicht aufgegessen wurde, ist das doch kein Weltuntergang.
Ich mache das so, dass ich nachmittags oder abends das Pausenbrot nochmal anbiete, zusammen mit Alternativen, also zB frischem Obst oder eben zusätzlich zum Abendessen. Meistens wird es dann auch noch gegessen, ganz ohne Zwang und Druck. Das, was dann noch übrig ist, ist ja eh nur ein Rest und den esse ich selbst. Wie könnte ich denn auch vom Kind erwarten, dass es etwas aufisst, was ich selbst nicht essen möchte?
Wenn du mit "erst MUSST du und dann DARFST du" arbeitest, muss dir halt auch klar sein, dass du damit das eine Essen negativ belegst und das andere positiv. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Pausenbrot dadurch noch unattraktiver wird, ist dadurch natürlich groß.
Im Großen und Ganzen hast Du recht. Allerdings ist ein morgens geschmiertes Brot abends nicht ungenießbar, wäre auch schlimm, wenn das so wäre.