Warum verwendet Linda Tellington-Jones Führketten?
Eigentlich steht die Frage schon oben, aber ich glaube es ist besser, wenn ich da kurz drauf eingehe. Ich habe immer wieder gesehen, dass Linda Tellington-Jones Führketten benutzt. Ich verstehe nicht so ganz warum. Generell scheint mir ihre Methode an vielen Stellen Zweifelhaft. Ich weiß, dass ein Führkette nicht zwingend schlecht sein muss und das wie bei Sporen z.B. stark vom Mensch abhängt. Aber selbst wenn wir davon ausgehen, dass sie damit gut umgeht verstehe ich nicht, warum sie die Führkette bsw. in ihren Büchern als Muss darstellt. Ist das nicht ziemlich blauäugig? Wie sollen denn Menschen, die keine Ahnung haben, wie man damit richtig umgeht das Teil handhaben? gerade weil sie auch gerne mal Tipps gibt wie: wenn das Pferd den Kopf hochzieht, dann zieh ihn am strick/Halfter wieder runter. ich sehe nicht, wie sich das damit vereinbaren lässt, dass sie auch meint, man solle mit Respekt etc. an das Pferd gehen. wenn du dein Pferd im Gesicht anfasst und es dir so deutlich klar macht, dass es das nicht möchte, wäre es dann nicht die logische Konsequenz, es bleiben zu lassen? Ich rede hier von ihren ttouches, nicht von Trensen oä. Ich würde ja auch wollen, dass man mich nicht ständig im Gesicht anfasst und dann in Kreisen der stärke 3 an mir rumdrückt.
Kann mir das jemand erklären? Ich möchte keine Hetzjagd oder so eröffnen nur gerne ihre Methoden nachvollziehen.
5 Antworten
Ist das nicht ziemlich blauäugig? Wie sollen denn Menschen, die keine Ahnung haben, wie man damit richtig umgeht das Teil handhaben?
Das soll ja alles keine Gebrauchsanweisung für totale Laien ("die keine Ahnung haben") sein, die im Selbststudium mittels eines Buches sich "Pferdemanagement" aneignen wollen.
Solche Bücher richten sich an pferdeerfahrene Menschen und sollten immer in Kombination mit Anleitung/Übung/Kurs gesehen werden.
Es kommt bei allem ja auf die genaue Ausführung an ... also wie sanft/deutlich etwas gemacht wird und den jeweiligen Zusammenhang.
Und man darf der Dame durchaus die notwendige Erfahrung zutrauen, im richtigen Moment das richtige zu tun ... und das auch mit dem notwendigen Respekt.
Aber es geht halt nicht immer alles mit Wattebäuschen-Werfen in der Pferdewelt.
Du weißt, wie alt die ist u. auch ihre Bücher...? Zumindest die ersten? Aus der Führkette wurden schnell Führleinen, die auch auf eine bestimmte Art ins Halfter eingeklingt werden. Zudem ist gerade Linda wichtig, dass der Strick immer lächelt - heißt, am Pferd durch hängt.
wobei die definition unerfahrener mensch bei tellington eine andere ist, als in der dorfreitschule nebenan.
Ich habe Linda diverse Male gesehen. Ich war mit der Araberin einer Bekannten, die selbst wegen Schwangerschaft nicht konnte, drei Wochen bei ihr in Reken gewesen. Sie hat den Leuten durchaus beigebracht, wie man mit der Führkette umgeht. Daran wird genauso wenig gezogen wie mit Zügeln.
Der Vorgänger meiner Stute ist mit Führkette lange Zeit geführt worden, und er hat sich nie beschwert. Ich ziehe die Führkette einem Knotenhalfter vor. Es ist ein präzises Hilfsmittel zur Kommunikation mit dem Pferd.
Ich ziehe die Führkette einem Knotenhalfter vor. Es ist ein präzises Hilfsmittel zur Kommunikation mit dem Pferd.
Ja. Ist aber auch das richtig angebrachte u. verwendete Knotenhalfter.
Ich habe ein Buch von ihr gekauft, durchgelesen und weg gegeben. Nicht, weil mir das nicht gefällt, sondern weil ich schnell zu dem Schluß kam, dass man ihre Methoden absolut nicht aus Büchern lernen kann. Manche Dinge sind ohnedies selbstverständlich - und andere müßte man man Grund auf in Kursen lernen.
Selbst mit relativ viel Pferdeerfahrung eignet sich das Buch absolut nicht zum „Quereinstieg“.
t-touch funktioniert auch bei menschen.
ich erklärs dir jetzt nicht, weil ich sonst ein buch darüber schreiben müsste. das will ich erstens nicht und zweitens sprengt es den rahmen.
man drückt auch nicht im gesicht herum, sondern hat einen bestimmten aufbau der berührungen.
du musst welche von den ganz alten büchern gelesen haben oder es war ein fehler, die bücher überhaupt zu schreiben.
kommt auch immer drauf an, wo du die führkette einhängst. im normalfall einfach ins halfter.
die kette an sich ist nur dafür da, damit man richtig führt und nicht dem pferd mit der hand direkt unterm kinn rumfummelt, sondern genug abstand hält.
das führen eines pferdes laut fn richtlinien richtet sich heute in der tat genau nach den beschreibungen von LTJ.
ich kenne übrigens nur einen einzigen menschen, der pferden gegenüber eine höhere präsenz hat, als LTJ.
es kann nicht jeder alles lernen - für manches braucht es auch eine gewisse veranlagung und ein gewisses talent, das sich durch arbeit verfeinern lässt. erfolg ist nämlich IMMER mit arbeit verbunden.
lesen und dann kann man es, geht nicht.
lesen, verstehen, üben, umsetzen - das wäre in etwa die reihenfolge. in einem kurs kann der kursleiter gleich überprüfen, ob man das vermittelte überhaupt verstanden hat und rechtzeitig korrigieren.
wenn du was gelesenes nicht richtig verstanden hast, ist niemand da, der dich korrigiert, bevor du es falsch machst. und das kann grossen schaden anrichten.
Mit der Führkette lassen sich bessere Signale geben.
ja aber ich finde es merkwürdig das grundsätzlich als mittel der wahl darszustellen. ich reite jetzt seit gut 6-7 jahren ich würde mir das trotzdem nicht zutrauen. sie schreibt jedoch,das seien alles methoden,die jeder nachmachen könnte. gafhrlos wohl gemerkt. btw das buch ist von 2006 ich weiß nicht, ob sie damit schon als veraltet gelten. meine auflage ist von 2018 wollte etwas geändert worden sein, was ich nicht denke, würde das also jetzt noch aktuell sein.
Ganz einfach, HEUTE ist jemand, der irgendwo/irgendwie einige Jahre reitet in der Denkweise "alter Hasen" wie LTJ immer noch blutiger Anfänger.
Theoretisch müßte jetzt eine Art "Vorwort" in dem Buch eingefügt werden, um an den Level der heutigen Zeit abzustellen.
Mag ja alles stimmen in ihrem Buch steht aber gerade,dass es auch für unerfahrene Menschen gedacht ist. Ich finde das halt dich etwas fragwürdig.