Warum sind konservative in den USA gegen bezahlbare Gesundheitsversorgung?

9 Antworten

Weil man nicht für die gesundheitliche Versorgung von Menschen zahlen möchte, die ungesund leben. Jeder soll für sich selbst verantwortlich sein, wenn er z.B. regelmäßig Alkohol trinkt, soll er das auf eigenem Risiko machen, wenn er dadurch einen ungesunden Lebensstil pflegt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Den Adler aufm Pass, aber nicht auf der Brust.

Gurotesuku 
Beitragsersteller
 26.07.2024, 17:16

Diese Logik umfasst aber auch gesunde, „arme“ Menschen, die sich das halt nicht leisten können. Die konservativen in den Vereinigten Staaten sind ja gegen jegliche Art von bezahlbarer Gesundheitsversorgung.

Deine Logik sorgt sogar dafür, dass gesunde arme Menschen ungesund werden, wenn man das Pech hat, schwanger zu werden oder Krebs zu bekommen aber 75.000 $ für die Behandlung nicht zahlen kann.

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Marouane243  26.07.2024, 17:20
@Gurotesuku

Wie es am Ende umgesetzt wird, dass weiß ich doch nicht. Ich kenne mich mit der Politik in der USA nicht so gut aus. Aber das ist der Grundgedanke des Liberalismus.

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Sind sie eben nicht.

Nur soll das der Bürger selbst bezahlen.

Im übrigen wollen das auch die meisten Bürger so!

Die wollen nicht für den Übergewichtigen die Kosten tragen.

Meinst Du was hier in Deutschland los wäre, wenn man den Bürger das freie Wahlrecht geben dürfte, gesetzliche Krankenversicherung oder Privatversicherung die sich die Kunden aussuchen dürfte. Somit die jungen gesunden Menschen in die Private lockt. ALs dritte Option der Selbstzahler.

Der Staat jedoch die gesetzliche Krankenversicherung mit keinen Euro mehr unterstützt.

Auch in den USA steht es jedem Bürger frei Geld in die Krankenversicherung zu stecken, was oft einige schlicht nicht machen!


Fool09  26.07.2024, 17:29

Dass es für die jungen Gesunden vorteilhaft ist, in die gesetzliche Versicherung einzuzahlen, werden sie halt spätestens dann sehen, wenn ihre Beiträge explodieren, weil sie alt und krank sind.

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StRiW  26.07.2024, 17:32
@Fool09

Frag heute mal jemanden ob er, als Azubi lieber 240 Euro mehr netto haben möchte jeden Monat, er braucht keine Versicherung, er kann das Geld ja auch sparen. Notversorgung übernimmt der Staat, ansonsten ist man ja gesund.

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Fool09  26.07.2024, 17:37
@StRiW

Warum soll der keine Versicherung brauchen? Ich habe auch noch nie einen Azubi gesehen, der freiwillig auf eine Krankenversicherung verzichten würde.

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StRiW  26.07.2024, 17:50
@Fool09

Frag er hat ja auch keine Wahl in Deutschland, frag ihn ob er lieber das Geld auf die Tasche bekommen möchte, wenn er die Wahl hat:

er bekommt das gesamte Arbeitgeberbrutto, sprich seinen Bruttolohn plus die Beiträge des Arbeitsgebers. Er kann ja sparen.

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Fool09  26.07.2024, 18:01
@StRiW

Klar, und läuft ständig Gefahr sich wegen Krankheiten oder Unfällen zu ruinieren. Es mag schon Leute geben, die das machen würden aber die meisten dürften genug gesunden Menschenverstand aufbringen, um zu verstehen, dass das eine furchtbar schlechte Idee wäre und sie irgendeine Art von Krankenversicherung brauchen.

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StRiW  26.07.2024, 18:56
@Fool09

Schau es Dir in den USA an. Da wollen viele keine.

Wäre hier auch nichts anderes.

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Fool09  26.07.2024, 20:29
@StRiW

Dafür hast du ja bestimmt eine Quelle. Unwahrscheinlich auch, dass es hierzulande zum Massenphänomen würde, ohne Krankenversicherung durchs Leben zu gehen. Man hat überhaupt keinen ökonomischen Vorteil davon, auch als junger Mensch nicht.

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StRiW  26.07.2024, 20:33
@Fool09

Warum rennen so viele junge Menschen erstmal in die PKV und wollen wenn es unbequem wird in die GKV

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Gurotesuku 
Beitragsersteller
 26.07.2024, 17:18

Sind Sie eben nicht, nur soll das der Bürger selbst bezahlen? Das scheint ja nicht zu klappen und was jetzt?

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StRiW  26.07.2024, 17:21
@Gurotesuku

Das klappt, viele wollen keine Versicherung wenn sie jung und gesund sind.

Wenn sie alt und krank sind nimmt sie keine mehr oder sie müssen eben Geld in die Hand nehmen.

Die meisten Menschen sind ja Versorgt auch in den USA, Notversorgung und erweiterte Sozialversorgung gibt es dort auch. Nur nicht wie in Deutschland das Sorglospaket für Bürgergeldempfänger.

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Dem Staat wird grundsätzlich eher misstraut als privaten Unternehmen. In Deutschland ist das übrigens umgekehrt.

Amerikaner möchten den schlanken Staat und haben eine Kultur der Eigenverantwortung. Sie empfinden es als Kommunismus überhaupt einen Teil ihres Einkommens an den Staat geben zu müssen. Daher haben es Steuern und Abgaben aller Art schwer dort.

Zudem denken Amerikaner kurzfristiger und sind optimistischer als Deutsche. Das sieht man auch an der viel höheren Verschuldungsquote privater Haushalte. Jetzt geht es mir gut und das wird auch immer so bleiben und wenn ich doch alt und krank werde bin ich bis dahin sicher reich.

Zudem beinhalten dort gute Arbeitsverträge auch eine private Krankenversicherung.

In den Hintern gebissen sind die Armen und die Leute mit den schlechteren Jobs.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Das ist tatsächlich keine schlechte Frage.

Die für mich naheliegendste Antwort wäre schlichtweg, dass die US-Republikaner wirtschaftsliberal eingestellt sind (der eine weniger, der andere umso mehr) und, das sowas wie Gesundheitsversorgung für diese nicht als sonderlich wichtig oder bereichernd angesehen wird.

Trump und co. sehen das als eine Art "Kommunismus" an und lehnen etwaiges ab. Das "rechts", was Teile der Republikaner vertreten, wird halt als egoistisch und für die Eliten bereichernd wahrgenommen. Heißt aber nicht, dass das auf rechts allgemein zutrifft.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge, auch historisch

Das gilt in den USA als Kommunismus und wird dort als ein Sakrileg angesehen.