Warum sind konservative in den USA gegen bezahlbare Gesundheitsversorgung?
Ich habe das Gefühl, dass die konservativen in den USA keinerlei Gefühle für Sozialpolitik haben, insbesondere wenn es um eine soziale und bezahlbare Gesundheitsversorgung geht.
Warum ist das so?
9 Antworten
Weil man nicht für die gesundheitliche Versorgung von Menschen zahlen möchte, die ungesund leben. Jeder soll für sich selbst verantwortlich sein, wenn er z.B. regelmäßig Alkohol trinkt, soll er das auf eigenem Risiko machen, wenn er dadurch einen ungesunden Lebensstil pflegt.
Wie es am Ende umgesetzt wird, dass weiß ich doch nicht. Ich kenne mich mit der Politik in der USA nicht so gut aus. Aber das ist der Grundgedanke des Liberalismus.
Sind sie eben nicht.
Nur soll das der Bürger selbst bezahlen.
Im übrigen wollen das auch die meisten Bürger so!
Die wollen nicht für den Übergewichtigen die Kosten tragen.
Meinst Du was hier in Deutschland los wäre, wenn man den Bürger das freie Wahlrecht geben dürfte, gesetzliche Krankenversicherung oder Privatversicherung die sich die Kunden aussuchen dürfte. Somit die jungen gesunden Menschen in die Private lockt. ALs dritte Option der Selbstzahler.
Der Staat jedoch die gesetzliche Krankenversicherung mit keinen Euro mehr unterstützt.
Auch in den USA steht es jedem Bürger frei Geld in die Krankenversicherung zu stecken, was oft einige schlicht nicht machen!
Dass es für die jungen Gesunden vorteilhaft ist, in die gesetzliche Versicherung einzuzahlen, werden sie halt spätestens dann sehen, wenn ihre Beiträge explodieren, weil sie alt und krank sind.
Klar, und läuft ständig Gefahr sich wegen Krankheiten oder Unfällen zu ruinieren. Es mag schon Leute geben, die das machen würden aber die meisten dürften genug gesunden Menschenverstand aufbringen, um zu verstehen, dass das eine furchtbar schlechte Idee wäre und sie irgendeine Art von Krankenversicherung brauchen.
Sind Sie eben nicht, nur soll das der Bürger selbst bezahlen? Das scheint ja nicht zu klappen und was jetzt?
Das klappt, viele wollen keine Versicherung wenn sie jung und gesund sind.
Wenn sie alt und krank sind nimmt sie keine mehr oder sie müssen eben Geld in die Hand nehmen.
Die meisten Menschen sind ja Versorgt auch in den USA, Notversorgung und erweiterte Sozialversorgung gibt es dort auch. Nur nicht wie in Deutschland das Sorglospaket für Bürgergeldempfänger.
Dem Staat wird grundsätzlich eher misstraut als privaten Unternehmen. In Deutschland ist das übrigens umgekehrt.
Amerikaner möchten den schlanken Staat und haben eine Kultur der Eigenverantwortung. Sie empfinden es als Kommunismus überhaupt einen Teil ihres Einkommens an den Staat geben zu müssen. Daher haben es Steuern und Abgaben aller Art schwer dort.
Zudem denken Amerikaner kurzfristiger und sind optimistischer als Deutsche. Das sieht man auch an der viel höheren Verschuldungsquote privater Haushalte. Jetzt geht es mir gut und das wird auch immer so bleiben und wenn ich doch alt und krank werde bin ich bis dahin sicher reich.
Zudem beinhalten dort gute Arbeitsverträge auch eine private Krankenversicherung.
In den Hintern gebissen sind die Armen und die Leute mit den schlechteren Jobs.
Das ist tatsächlich keine schlechte Frage.
Die für mich naheliegendste Antwort wäre schlichtweg, dass die US-Republikaner wirtschaftsliberal eingestellt sind (der eine weniger, der andere umso mehr) und, das sowas wie Gesundheitsversorgung für diese nicht als sonderlich wichtig oder bereichernd angesehen wird.
Trump und co. sehen das als eine Art "Kommunismus" an und lehnen etwaiges ab. Das "rechts", was Teile der Republikaner vertreten, wird halt als egoistisch und für die Eliten bereichernd wahrgenommen. Heißt aber nicht, dass das auf rechts allgemein zutrifft.
Das gilt in den USA als Kommunismus und wird dort als ein Sakrileg angesehen.
Diese Logik umfasst aber auch gesunde, „arme“ Menschen, die sich das halt nicht leisten können. Die konservativen in den Vereinigten Staaten sind ja gegen jegliche Art von bezahlbarer Gesundheitsversorgung.
Deine Logik sorgt sogar dafür, dass gesunde arme Menschen ungesund werden, wenn man das Pech hat, schwanger zu werden oder Krebs zu bekommen aber 75.000 $ für die Behandlung nicht zahlen kann.