Was ist eure Meinung zum Gendern?
Nervt es euch? Findet ihr es unnötig oder doch hilfreich? Was denkt ihr?
20 Antworten
Mir (M) fällt immer mehr auf wie alles Männlich ist. Wenn es in einer Serie um eine Mörderin geht sagt jeder trotzdem „der Mörder“ auch wenn es schon klar ist dass die Person weiblich ist. Ich denke mir einfach für mich ist es kein besonderer Aufwand einfach die weibliche Form dazu zu sagen und trotzdem fühlen sich viele Menschen mehr mit angesprochen. Es geht hier ja um einen signifikanten Teil der Bevölkerung eben 50%. Für mich ist nach der Abwägung von Kosten und Nutzen komplett klar, dass Gendern mir nicht Schadet anderen aber hilft. Also warum drüber aufregen?
Hallo,
es kommt auf die Form des Genderns an.
Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!
Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.
Als Frau bin ich selbstbewusst genug, dass ich keine Lippenbekenntnisse brauche und keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.
Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend Soll heißen, ich nutze sie in der ersten Anrede, gelegentlich auch während eines Vortrages, einer Ansprache, v. a. wenn es um einen mir wichtigen Punkt geht, und am Ende eines Vortrages.
Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.
Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.
So oder so, es sollte weder eine Genderpflicht noch ein Genderverbot geben.
AstridDerPu
Mich persönlich nervt es, ich finde es unnötig und sehe es oftmal als falsch an.
Was mich daran nervt ist dieses innen hinter den Wörtern. Oftmals macht es in meinen Augen auch keinen Sinn zum Beispiel User*innen das ist ein einglisches Wort und somit ist es so oder so neutral, da man dort so nicht gendert. Wenn man im allgemeinen von Lehrer, Schüler, Arzt bzw Ärzte etc spricht da weiß man ja theoretisch das nicht nur Männer gemeint sind, da es auch nicht nur männliche Schüler oder Lehrer gibt. Für mich sind diese Wörter einfach neutral. Dann kommt noch das Plural hinzu zum Beispiel Astronaut*innen da wird Astronaten weggelessen somit klingt es in meinen Ohren einfach falsch.
Wenn ich Texte lese in denen gegendert wird habe ich persönlich da schwierigkeiten das vernünftig zu lesen. Auch wenn dann in Filmen/Serien/Videospielen gegendert wird nervt es mich total, weil es einfach komisch klingt.
Ich wüsste ehrlich gesagt nicht wo das hilfreich sein sollte und meiner Meinung nach ist es wie gesagt einfach unnötig und sinnlos, vorallem auch weil es mittlerweile sich so anfühlt als würde es aufgezwungen werden, man muss zwar selbst nicht gendern, aber man muss es überall lesen und hören ob wann will oder nicht.
Hi, ich finde inklusive Sprache in all ihren Facetten hilfreich, da sie Sichtbarkeit schafft und Menschen hilft sich wohler, willkommen sowie gesellschaftlich akzeptiert zu fühlen. Außerdem gibt es keinen Zwang sondern nur die Information, was dahintersteckt und auf Grundlage der Bedeutung inklusiver Sprache darf dann jeder Mensch sein eigenes Urteil fällen und freiwillig gendern. Folglich finde ich die ganze Aufregung übers Gendern einfach nur absurd.. Wie kann man sich so sehr über etwas aufregen, das Menschen hilft, freiwillig ist und keinen Schaden anrichtet? Sprache ist immer im Wandel. Wäre sie das nicht, würde unsere heutige Sprechweise gar nicht existieren und wir hätten gewaltige Kommunikationsprobleme.
Ich sehe in der Gendersprache mit Sternchen nur Frauen (generisches Femininum) und habe mich mit dem generischen Maskulinum auch als Frau angesprochen und gleichberechtigt gefühlt. Mit der Gendersprache fühle ich mich dagegen entweder gesellschaftlich ausgegrenzt und in die 2. Reihe versetzt, weil plötzlich mein Geschlecht so eine große Rolle spielen soll. Oder ich denke, die Welt besteht nur noch aus Frauen. Der Schaden für die Kommunikation ist längst schon angerichtet.
Hallo FckingWeeb
https://images.gutefrage.net/media/fragen-antworten/bilder/364330939/0_big.jpg?v=1597979870658
Ein Kreditinstitut verwendet Formulare in denen allgemein von "Kunden", ´"Sparer" oder "Kontoinhaber" die Rede ist. Eine Frau klagte, das Bundesverfassungsgericht in Deutschland hat die Klage abgewiesen. Worte wie "Kunde", "Sparer" oder "Kontoinhaber" seien keine Geringschätzung gegenüber Menschen anderen Geschlechts. Die maskuline Form werde in vielen Gesetzen und selbst im Grundgesetz verwendet. Schwierige Texte würden durch die Nennung beider Geschlechter nur noch komplizierter.
Außerdem werden Sätze durch Gendern immer unverständlicher. Es ist niemand geholfen wenn man statt "Wehe dem, der lügt" nun "Wehe der /dem, die /der lügt" sagt.
Auch Paar-Anreden wie "Liebe Kundinnen und Kunden" sind nicht nur grammatikalisch fragwürdig. Denn sie beziehen nur Männer und Frauen ein, was zu einer sexistischen Diskriminierung aller Transsexuellen und eventuell Uneindeutigen führt.
Quelle: Dr. Tassilo Wallentin, Rechtsanwalt in Wien
Hier noch etwas zum Lachen: von @Claud18
https://www.youtube.com/watch?v=-0pYkyPGhOs
Vor 50 Jahren
waren die Menschen anscheinend klüger als heute. Wenn jemand sagte er geht zum Arzt, Direktor…. dann wussten alle es kann ein Mann oder eine Frau sein
Jetzt muss man das anscheinend genau definieren weil die Menschen nicht mehr fähig sind zu denken
Wenn es wirklich um Gleichberechtigung geht dann sollte dafür gesorgt werden dass Frauen für gleiche Leistung auch den gleichen Lohn erhalten wie Männer.
Liebe Grüße HobbyTfz