Warum muss f'''(x) > 0 sein, damit es ein Rechts-Links-Wendepunkt ist?

4 Antworten

bin mir nicht 100% sicher , aber 

die erste Ableitung des Wendepunkts ist bei der x-Koordinate ein Extremwert

bei der zweiten Ableitung ist bei der Koordinate eine Nullstelle 

und die dritte Ableitung gibt die Steigung der zweiten Ableitung an 

Die kann + , - oder 0 sein ....denn es gibt auch die Möglichkeit des Terassenpunktes 


nobytree2  28.08.2020, 20:13

Bei x³ ja

Die erste Ableitung stellt die Steigungen dar, die Steigungen rechts und links sind identisch, also wird es eine Parabel mit einem Extremwert,

weswegen es bei der dritten Ableitung eine Nullstelle wird.

Die Herleitung ist deutlich besser als meine, weil sie auch den Unterschied der geraden und ungeraden Ableitung erklärt.

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Nimm z.B. x³ geht von links unten nach rechts oben

(x³)' = 3x²

(x³)'' = 6x

(x³)''' = 6 > 0

Im Prinzip geht es nicht um die dritte Ableitung, sondern um die Ableitung, die zum ersten Mal nicht 0 ist. Ist diese eine ungerade Ableitung und größer 0, dann geht es von unten links nach oben rechts, weil die Ableitung davor zwar 0 ist, aber linear. Ist sie kleiner 0, dann ist die Ableitung davor zwar auch 0 und linear, aber ein Strich nach unten.

Ist Ableitung, die zum ersten Mal nicht 0 ist, hingegen eine gerade Ableitung, dann ist es ein Maximum oder ein Minimum.


Halbrecht  28.08.2020, 20:02

kritisier mal meine antwort .......

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Bei der Kurvendiskussion geht es immer um Nullstellen mit Vorzeichenwechsel:

  • f"(x₀)>0 heißt: die Steigung f' wächst. Der Berg wird immer steiler, oder der Abhang wird immer flacher ⇒ Linkskurve.
  • f"(x₀)<0 heißt entsprechend Rechtskurve.
  • f"(x₀)=0 ist ein Kandidat für einen Wendepunkt. Ist f" vor x₀ negativ und danach positiv, dann ist das ein Rechts-Links-Wendepunkt. Hat f" davor und danach dasselbe Vorzeichen, dann ist es kein Wendepunkt, sondern ein Flachpunkt.

Am sichersten ist es, das Vorzeichen von f" für zwei x-Werte (vor und nach x₀) auszurechnen. Das funktioniert immer. Du musst nur aufpassen, dass Du bei der Wahl von x<x₀ und x>x₀ keine andere Nullstelle von g oder eine Definitionslücke überspringst.

Eleganter und oft einfacher ist folgender Trick:

Du hast eine differenzierbare Funktion g mit einer Nullstelle g(x)=0. Wenn g'(x)>0 ist, dann steigt g an der Nullstelle, geht also von unten nach oben durch die x-Achse. Damit hast Du bei x sicher einen Vorzeichenwechsel von — nach +. Und g'(x)<0 garantiert Dir einen Vorzeichenwechsel von + nach —. Nur im Fall g'(x)=0 funktioniert dieser Trick nicht. Dann musst Du schwerere Geschütze auffahren oder schlicht g(x-1) und g(x+1) berechnen (x±1 ist hier nur beispielhaft).

Zurück zum Wendepunkt: Hier ist g=f" und g'=f' ' '. f' ' '(x₀)>0 garantiert Dir, dass f" in x₀ steigt, also einen Vorzeichenwechsel von — (Rechtskurve) nach + (Linkskurve) hat. Bei f' ' '(x₀)<0 ist es genau umgekehrt.