Warum können wir Klima vorhersagen aber Wetter nicht?
Wir können nicht mal für 14 Tage das Wetter vorhersagen wissen aber das bald die Wekt untergeht weil sie Klima erwärmt ???
4 Antworten
Weil das Klima eben ein langfristiger Verlauf ist (man nimmt dann eben nicht einzelne Tage, sondern z.B. das Jahresmittel eines Orts im Vergleich) und Wetter ein sehr kurzfristiger Wechsel. Man kann sich das so vorstellen wie z.B. eine Funktion, die - sagen wir mal - ansteigend ist, aber in kurzen Perioden rauf-runter-Bewegungen macht. Die Temperaturen sind tagsüber z.B. höher als nachts, das ist auch so ein Wechsel mit kurzer Periode.
Mathematisch gesagt: man kann ja z.B. eine streng monoton steigende Funktion nehmen und eine Sinusfunktion (mit kleiner Amplitude und kleiner Periode) hinzu addieren.
Es sagt ja niemand: "am 19.7.2037" hat es in Berlin 35° Sonnenschein bei Windgeschwindigkeiten von 30 km/h". Vielmehr heißt es "Es wird den 30 Jahren dieses Jahrhunderts wesentlich wärmer sein als aktuell". Es werden also keine konkreten Voraussagen für bestimmte Daten gemacht, sondern es wird das Klima von ganzen Jahrzehnten vorausgesagt. Das ist wesentlich einfacher.
Bei jedem individuellen Wetterereignis treffen ganz viele verschiedene Freiheitsgrade (Topografie, Luftdruckunterschiede, Luftfeuchtigkeit, Verdunstungsraten, Sonneneinstrahlung,...) auf kleinen Zeiträumen und sehr lokal aufeinander. Über längere Zeiträume und größere Räume hinweg betrachtet zeigt sich aber dann ein Klima, das viele dieser Freiheitsgrade fixiert und nur noch von wenigen Bedingungen abhängt, die dann auch noch durch Laborversuche überprüfbaren Modellen ziemlich gut entsprechen. Deshalb ist es leichter, das Klima vorherzusagen als die individuellen Wetterereignisse.
Das Wetter in 14 Tagen erleben wir noch, das Klima im Jahr 2100 erlebe, zumindest ich, nicht mehr. Da lässt sich leicht, im Brustton der Überzeugung, eine auf 0,1°C genaue Prognose abgeben.
Wetter ist real, Klima eine Statistik. Ich werde 2100 nicht mehr erleben, um Vorhersagen prüfen zu können.
Das bedeutet aber nicht, dass die Statistiken zum Klima falsch sind. Ich meine nur, dass sich über 99 % aller Wissenschaftler einig sind. Es wird also was dran sein.
Die Voraussagen erweisen sich doch jetzt schon, auf wesentlich kürzeren zeitlichen Maßstäben, als unzutreffend. Ich glaube da gar nichts. Mehr Resilienz, egal wie's kommt, ist das Gebot der Stunde.
Nein, denn ein "es ändert sich schneller als erwartet" ist genauso ein Fehler im Modell wie "es geht langsamer" oder "es ändert sich nicht". Wüsste man, was vor sich geht, und würden die Prognosen stimmen, könnte man die Klimaforschung sofort einstellen: Alles bekannt, nichts mehr zu erforschen. Ist aber nicht der Fall. Man kratzt im Kaffeesatz und versucht vorherzusagen, was nicht vorhersagbar ist.
Klimaforschung wird betrieben um die Modelle so präzise wie möglich zu halten. Dass die Klimaerwärmung schneller voranschreitet als manche Experten dachten liegt jedoch nicht an den Modellen, sondern vielmehr daran, dass sich die Menschheit weniger gut um das Klima gekümmert hat als manche erwarteten. Und ja natürlich nicht die Ergebnisse der Modelle nicht alle auf das Zehntelgrad identisch. Jedoch kommen alle Modelle zum Schluss, dass die Erwärmung menschengemacht, vermeidbar und gefährlich ist. Und diese drei Aussagen sind die relevanten auf die sich die Klimapolitik stützt.
Da lässt sich leicht, im Brustton der Überzeugung, eine auf 0,1°C genaue Prognose abgeben.
Das tut aber keiner.
Doch, genau das wird immer gezeigt: messerscharfe Kurven über Jahrzehnte, in denen man jedes Jahr ablesen kann, um wieviel sich die Durchschnittstemperatur bereits erhöht hat.
Um dann bereits nach ein paar Jahren zugeben zu müssen, es ginge ja noch viel schneller. Ach, na sowas! Da war das Modell wohl falsch.
Die kannst Du Dir selber suchen: Immer, wenn noch eine Schippe Panik draufgelegt wird, dass wir noch schneller als gedacht einer Katastrophe entgegensehen würden, ist das ja schon der Beweis dafür, dass das Modell nicht gestimmt hat. Wird nur nicht so geframed, dass es falsch war.
Wow, da versteht jemand den Unterschied zwischen Wetter und Klima nicht.