Versicherung Ponyreiten?
Hey Leute,
mein Kleiner Isländer entwickelt sich sehr gut, hat jetzt auch eine längere Zeit über eine 15-jährige als Reitbeteiligung die sich zuverlässig mitkümmert. Meist geht sie in die Halle für Bodenarbeit oder zum Reiten, ab und an gehts auch mal raus zum Ausreiten.
Mach mir auch keine Sorgen, dass er sie mal nichtmehr nach Hause bringt, da er noch nie wirklich in Angst verfallen ist und wenn dann bleibt er mal stehen und guckt. Reiten hier an vielen Baustellen, Rasenmähern, Hunden, Rehen, Schafen und zahlreichen Kühen vorbei. Wenn ich Standardgaloppstrecken habe gebe ich ihr Bescheid, welche Strecken das sind, damit sie ihn rechtzeitig an den Hilfen hat und er nicht doch mal zur Rennsemmel wird. Er liebt seine Galoppabschnitte einfach und bremst zuverlässig nach der Strecke wieder ab.
Ich bin sehr zufrieden, er ist wirklich leicht im Handling, gerade vom Boden und so "verleihe" ich ihn gern an Mutter-Kind-Gespanne.
Meine Reitbeteiligung werde ich jetzt mal bei der Haftpflichtversicherung als Reitbeteiligung angeben. Das passt so EINE Reitbeteiligung wird abgedeckt.
Aber nun hab ich mich doch gefragt, da regelmäßig Mamas mit Kindern kommen ob ich mich nach einer anderen Versicherung umgucken muss. Er ist wirklich lieb, es können 10 Kinder um ihn schreiend rumrennen und er frisst entspannt weiter, deswegen mach ich mir EIGENTLICH keine Sorgen, aber ihr wisst ja es kann immer mal was passieren.
Ich sag immer dazu, dass es auf eigene Gefahr ist, hab dies auch im Chat dokumentiert, aber denke das hat keinen Einfluss, wenn mal wirklich die Sch**** am Dampfen ist.
Was für eine Versicherung ist da zu empfehlen und wie sieht es denn tatsächlich aus wenn etwss passiert?
Wir machen das ja nicht kommerziell und so wäre es für mich hart wenn diese Versicherung sehr teuer ist. Es ist einfach gerade schön das er zumindest einen Teil seiner Stallmiete wieder reinbringt und er scheint mir sehr zufrieden bei mehr Auslastung. Wenn er 1-2 am Tag gearbeitet wird macht es mir tatsächlich auch mehr Spaß mit ihm zu arbeiten. Er braucht mit seinen 10 Jahren noch Bewegung die über die Koppel hinausgeht und vor allem Abwechslung für den Kopf. Er braucht das auch wirklich, er wird nicht blöd, wenn er mal nicht so raus kommt, aber man merkt das er viel besser läuft mit mehr Arbeitspensum.
Darüber hinaus habe ich einfach gerade Klausurenphase und es nimmt Druck raus, wenn auf jeden Fall jeden Tag jemand nach ihm guckt und sei es nur für einen Spaziergang. Auch wenn ich aufgrund meiner Hüftdysplasie die OP benötige werde ich über längere Zeit ausfallen und werde dann, gerade während der Zeit im Krankenhaus, aber auch während der Erholungszeit Unterstützung benötigen. Möchte ja wegen einer neuen Hüfte nicht gleich mein Pferd verkaufen. Das wäre auch fatal, da er einerseits supergerne mal ne Galoppstrecke im Vollspeed rennt, was ich liebe und andererseits so superzuverlässig ist, dass ich ihn mir irgendwann als Therapiepony gut vorstellen kann.
LG & danke für Eure Antworten!
4 Antworten
Ich empfehle, das zu lesen:
https://www.vierpfotenmakler.de/mitversicherte-reitbeteiligung/
Auch, wenn er damit für seine THV wirbt. Klar, dass er das nimmt für die Werbung, was er mehr hat und nicht, was er weniger anbieten kann. Wenn man sich dessen bewusst ist, dass man bei jemandem liest, der selbst so ein Produkt hat, durchaus informativ.
https://pferd.vierpfotenmakler.de/
Im Vergleich mit der Deckungssumme sind das m. E. übliche Preise. Es gibt schon auch welche um die 50 Euro, aber wenn ich die Deckungssumme und ausgeschlossenen Leistungen ansehe, kann ich nicht dazu raten, sowas abzuschließen. Ich bin in der Jugend mal neben einem Bahngleis gestürzt - Verkettung unglücklicher Situationen. Die Stute rannte Richtung Bahnübergang, es nahte ein LKW. Einem vorbeifahrenden Pferdekenner ist es gelungen, das Zugunglück zu verhindern. Da wirst mit 5 bis 10 Mio Deckungssumme nicht froh.
Oh ne richtige Horrorsituation. Jetzt bin ich entgültig verwirrt was ich bezüglich meiner Versicherung mache. Habe momentan eine Haftpflichtversicherung für 80 €, welche 10 Millionen glaub deckt. Aber so wie ich das versteh sind Personenschäden und gegenseitige Leistungen ja gar nicht abdeckbar mit so einer Versicherung:(
Gegenseitige eben dann nicht, wenn die RB quasi mit Versicherungsnehmer ist, außer, das ist dann explizit wieder eingeschlossen. Das wieder explizit einzuschließen ist das, womit er eben wirbt, weil nicht überall gegeben.
Ich habe 50 Mio abgeschlossen eben aus dem Gedanken heraus, dass ich damit ja den worst case absichern möchte. Ginge es nur darum, dass mein Pferd sich zum Hintern kratzen auf's Türchen setzt und das kaputt geht, könnte ich das auch selbst zahlen und bräuchte keine Versicherung. Die großen Unfälle hingegen bekommt man nicht selbst bezahlt und Invalidität eines oder mehrerer Unfallopfer ist das, was mich alles kosten kann - meine Pferde, meine Wohnung, meine eh zu karge Altersvorsorge, meine Existenz.
Es ist einfach gerade schön das er zumindest einen Teil seiner Stallmiete wieder reinbringt und er scheint mir sehr zufrieden bei mehr Auslastung.
Das ist schon gewerblich, es muss ja kein Gewinn erwirtschaftet werden.
Somit benötigst Du eine gewerbliche Halterhaftpflicht, einen Sachkundenachweis sollte auch vorliegen!
Es ist erst dann ein Gewerbe, wenn die Einnahmen die Ausgaben überschreiten (= Gewinn), oder wenn angestrebt wird, einen Gewinn zu erzielen ;)
Also doch das ist genau die Definition. Aso das was die Reitbeteiligung/Mütter mit Kindern dazusteuern gibts sowas von keinen Gewinn :D Das wär zu schön, aber ein Hobby kostet eben.
Ein Gewerbe kann auch Verluste machen. Die Gewinnerzielungsabsicht muss vorhanden sein, richtig. Ein Gewinn muss nicht zwingend vorhanden sein - wenn man aber über Jahre nur Verluste macht, dann fragt das Finanzamt schon mal genauer nach...
"Von einer Gewinnerzielungsabsicht wird immer dann gesprochen, wenn eine unternehmerische Tätigkeit aufgenommen wird, um damit Geld zu verdienen. Das bedeutet, die Einnahmen müssen nicht nur die Kosten decken, sondern die Ausgaben übersteigen und so einen Gewinn erzielen."
Heißt ja trotzdem das ich vor haben müsste, dass ich Gewinn erziele und das ist ja nicht der Fall, da ich weiß das es nur eine finanzielle Erleichterung ist und mein Hobby trotzdem noch auch meinen Geldbeutel belastet.
Das ist falsch. Sobald du für die Ausleihe Geld verlangst, ist das ein meldepflichtiges Gewerbe. Ob dabei steuerpflichtige Gewinne entstehen, ist unerheblich. Und dann ist das garantiert NICHT, über deine Tierhalterhaftpflicht gedeckt. Und auch Einnahmen, die deine eigenen Ausgaben reduzieren sind ja letztlich ein "Gewinn" für dich. Dass dabei keine Steuern anfallen, ist ja klar.
Du solltest auf jeden Fall eine Mitreiterversicherung haben, diese deckt Schäden ab, die dein Pferd unter der Obhut anderer verursacht. Was immer mal sein kann und wenn er nur das Rapsfeld vom Bauern platt rennt - wie die Sache aussieht wenn Personen ins Spiel kommen, zB worstcase Pony rennt in ein Auto... - mag man sich ja ohnehin besser nicht vorstellen.
Du trägst volles Risiko für alle Verletzungen, die dem Pferd unter fremder Obhut entstehen. Vertritt er sich also auf der Galoppstrecke unter der RB oder irgendein Mutter-Kind-Gespann tackert ihn auf bretthartem Boden und das Tier steht da anschließend mit Sehnenschaden, ist das dein Problem.
Mich würde eher interessieren wie es mit Personschäden ist, bringt mir die Mitreiterversicherung da was?
Eine Tierhalterhaftpflicht ist in jedem Fall empfehlenswert, da Du allein aus dem Besitz des Tieres haftest - egal, ob ein Verschulden vorliegt.
Wenn der fremde Reiter runterfällt und sich etwas bricht, will die Krankenkasse Geld von Dir.
Bei der Versicherung muß auf jeden Fall die Reitbeteiligung mitversichert werden. Unentgeltlicher Verleih ist oft mitversichert - ob in Deinem Fall mußt die klären. Wenn noch entgeltlicher Verleih stattfindet, kostet das noch extra.
Was ist der Unterschied zwischen Haftpflichtversicherung fürs Pferd und Tierhalterhaftpflichtversicherung? LG
Hast du zufällig ne Ahnung wie viel die Versicherungen bei ihr kosten? Finde das interessant und wenn es nicht übertrieben ist würde ich mich auch dort direkt versichern. Mich hats nur von den Socken gehauen, das die für ihre Verträge 50 € rum verlangen ^^
Hab mich da jetzt bereits vom Muster inspirieren lassen für einen eigenen Vertrag, das geht ja zumindest kostenlos 😅