Ungern im Stall (Stall Gemeinschaft)?
Hey, ich bin gerade leider etwas verzweifelt.
Ich kann absolut nicht mehr mit den Leuten im Stall seit ich mein eigenes Pferd habe, ständig wird man so hin gestellt als wäre man zu inkompetent die verantwortung für ein Pferd zu übernehmen, Diebstahl von Ausrüstungsgegenständen und Futter, einmischen verschiedener Personen (ich rede nicht von Tipps und Kritik, das nehme ich immer gerne an, sondern man versucht mir sachen vorzuschreiben und einzureden). Inzwischen wurde auch meine Reitbeteiligung auf mich 'angesetzt', die meinte schon zu mir ich sollte dies und jenes doch besser nicht mehr machen aber hat selbst nicht viel Ahnung davon, ist wiedereinsteiger ohne viel Vorerfahrungen der gerade alleine Reiten kann. Daher wird ihr das wer ins Ohr gesetzt haben mir das doch auszureden. Auch darf ich mir anhören wie das arme tier ja leidet bei mir.
Stallwechsel ist sicher, aber das dauert noch etwas, der neue Stall ist sehr begehrt. Wahrscheinlich klappt das erst zum 01.10 dieses Jahr. Ich gehe einfach so ungern in den Stall mit dem wissen, das dort wieder all die Leute sind die mir keine Ruhe lassen. Meine Freunde (inzwischen alle bereits den Stall verlassen aus ähnlichen Gründen) stehen mir aktuell zwar so gut es geht zur Seite (Whatsapp und Telefonieren), aber das hilft mir da leider auch nicht. Hat wer Tipps wie ich das alles besser überstehen kann? :(
9 Antworten
Also wenn ich an meine Zeit als Neu-Pferdebesitzer zurückdenke, fallen mir aus dem Stand so manche Dinge ein, die doch sehr blau-äugig und definitiv auch falsch waren- Und das, obwohl ich von Kindheit an mit Pferden zu tun hatte und zu diesem Zeitpunkt, als junge Erwachsene wirklich geglaubt habe, der ganze Sache mit ausreichend Sachverstand gegenüber zustehen. Ich bin wirklich dankbar für so manchen bei uns am Stall, den ich fragen konnte und der mir Rettungsanker war. Aber ich erinnere mich auch an alle die "netten" Menschen, die mich deutlich spüren ließen, dass ich die Neue war. Ich musste mir meinen Platz in der Stallhierachie nach deren Meinung wohl erst verdienen. Damals hatte ich Glück - weil die Damen zu diesem Zeitpunkt begeistert Quadrille ritten, und plötzlich fand ich mich im Kreise derer wieder - weil ich ein Zugfahrzeug hatte und somit nützlich war.......
An Reitställen gibt es sehr oft eine Cliquenbildung und die meist auch mit einer gewissen Hierarchie - eine will immer das Sagen haben und solchen Menschen kommt es immer gut aus, wenn es "Rang-niedrigere" gibt, auf die man gemeinsam hinabschauen kann. Dann fühlen sich solche Leute gleich noch mal so toll. Das ist nicht meine Welt. Ich liebe das Reiten und unsere Pferde sehr - aber deshalb muss ich nicht mit jedermann am Stall eng befreundet sein. Ich bin freundlich zu allen und auch hilfsbereit, aber ansonsten versorge ich am Stall unsere Pferde, nehme Unterricht und wenn ich mit allem fertig bin, dann gehe ich wieder. Ich muss nicht Stunden-lang irgendwo rumsitzen und mit allen alles durchhecheln, oder endlos an der Halle oder am Platz stehen und anderen beim Reiten zuschauen und möglichst auch dabei ablästern. Solche Leute sind mir zuwider und ich kann auch nicht verstehen, warum die ihre Lebenszeit mit so einem Mist vergeuden. Natürlich gibt es auch Leute am Stall, die ich mag und mit denen ich befreundet bin - und mit denen halte ich ganz gerne mal ein Schwätzchen - aber ich habe gelernt damit zu leben, dass man eben nicht mit jedem befreundet sein kann. Was mir geholfen hat, war die bloße Frage, warum ich versuche von Menschen gemocht zu werden, mit denen mich nicht mehr verbindet, als dass wir zufällig das gleiche Hobby haben. Würde ich mit einem von denen gerne Frühstücken oder shoppen gehen? Sie bei mir im Garten sitzen haben wollen? Nein. Also recht es mir, diese Menschen zu grüßen und mehr nicht. Und wenn sie reden? Dann reden sie halt. Man kann es eh nicht jedem Recht machen.
Du bist innerlich schon längst gegangen. Du weisst, dass Du nicht an diesem Stall bleiben wirst. Also entspann einfach mental. Kennzeichne Dein Eigentum, schließe das Futter weg und arrangiere Dich mit den Gegebenheiten so gut es geht. Sei freundlich und unverbindlich. Lass die anderen reden, aber mache deiner RB klar, dass Du auch eine gewisse Loyalität erwartest, weil Du ihr an ihren Tagen Dein Liebstes anvertraust und das nur kannst, wenn Du ihr überhaupt vertrauen kannst.
Und wenn es gar nicht mehr geht, dann ziehe die Konsequenzen und wechsel in einen anderen Stall, so lange, bis ein Platz in Deinem Wunschstall frei wird. Ideal für das Pferd ist so eine Wechselei zwar nicht, aber es gibt Schlimmeres. Das Pferd ist Dein Hobby und muss Dir auch Freude bereiten. Der Spaß ist schließlich teuer genug. Aber führe Dir bitte eines vor Augen: es wird fast nirgendwo so viel getratscht wie in Reiterkreisen. Und Pferdemenschen sind untereinander extrem vernetzt. Verlasse den Hof nicht im krachenden Streit, denn der wird Dir unter Umständen ewig hinterherlaufen.
Das ich sicher nicht alles richtig machen weiß ich, bin auch über Tipps und Kritik immer froh und dankbar. Aber ich kann es nicht leiden wenn jemand einfach nur kommt, motzt und sagt "Du kannst das alles nicht, du bist nicht gut genug.". Wenn jemand kommen würden und mal sagen würden "hey, probier mal so und so" würde ich mich freuen. Das tut nur leider keiner.
Reitbeteiligung weg, Alles Kennzeichen bzw nach Möglichkeit einschließen oder mit nach Hause nehmen. Geh am betmsten zu Uhrzeiten hin, wo nicht so viele da sind und sage ganz klar und deutlich, die anderen sollen sich nicht einmischen.
Diebstahl??? Also da wäre ich ja schon auf den Barrikaden, das ist ja krass. Da hätte der Spaß sowas von ein Loch!
Versuche, den anderen möglichst aus dem Weg zu gehen zB. ganz früh morgens vor der Arbeit kommen oder erst spät Abends, etc. wenn nicht mehr so viel Trubel herrscht. Höflich bleiben, aber drauf hinweisen, dass man keine Einmischung wünscht. Mit der RB ein ernstes Wort reden - wenn sie ein Problem mit dir/deinem Pferd hat, kann sie ja gehen. Aber solch illoyales Verhalten ist nicht ok.
Warum sich die Stimmung so gedreht hat, weißt du nicht? Ich will dir um Gottes Willen nichts unterstellen, aber ich habe durchaus bereits Fälle erlebt, wo sich Pferdebesitzer bös gemobbt fühlten, was teilweise durchaus zutraf, teilweise es aber wirklich schwierig für die Stallkollegen war, weil besagte(r) Pferdebesi wirklich viel falsch macht(e) und es dem Pferd nicht gut ging.
Deinem Pferd zuliebe würde ich trotzdem versuchen, den Stallwechsel auf 1x zu begrenzen, wenn du es bis Oktober noch aushältst.
Meine Ansichten werden leider absolut nicht akzeptiert. Ich longieren am Kappzaum ohne Hilfszügel, Reite ohne Hilfszügel, besitze keine Decken weil ich weder eindecken noch scheren will, lasse jetzt regelmäßig eine bekannte zum Beritt kommen (da wurde versucht mir statt Beritt noch mehr Reitunterricht anzudrehen, ich bin aber der Meinung trotz Reitunterricht den Ausbildungsstand von L nicht erhalten zu können da ich nur E Reite), habe einen eigenen Barhufpfleger und nehme nicht den Schmied wie alle anderen und das passt den meisten leider nicht. Von den Jugendlichen die kaum jünger sind als ich geht noch große eifersucht aus, das zeigen sie mir auch deutlich. Und wie gesagt bin ich für Kritik offen, man lernt ja nie aus, aber so "Lass das bleiben du kannst das eh nicht" geht mir da ziemlich gegen den Strich. Wenn man mir da wenigstens sagen würde was ich verbessern soll wäre es schön, das tut aber keiner.
Als Reitbeteiligung war alles gut weil ich gemacht habe was man mir sagte, hatte ja nichts zu entscheiden. Und ein stall zum übergang ist sowieso keine option, das tue ich meinem pferd nicht an.
ausrüstungsgegenstände kennzeichnen, futter wegschliessen, RB abmahnen.
personen direkt ansprechen, sie mögen sich nicht einmischen.
Ausrüstung ist schon gekennzeichnet, futter lässt sich nicht weg schließen und ich habe meine RB mehrmals wegen verschiedenen sachen abgemahnt, deshalb auch schon. Zum Stallwechsel hört sie auch auf, darum bin ich inzwischen auch froh. Bis dahin lasse ich sie wahrscheinlich noch weiter reiten, wenn sie nicht früher was neues findet.
das mit der RB finde ich korrekt.
futter musst du halt nur so viel mitbringen, dass es reicht, bis du nächstes mal wieder da bist.
es gibt übrigens abschliessbare futtertonnen. die portionen, die von den mitarbeitern gefüttert werden sollen, musst du halt in dosen mit deckeln oben auf die tonne stellen.
beispiel für die tonne:
https://www.ebay.de/itm/30-Liter-Kunststofffass-Deckelfass-Futtertonne-/291026144825?redirect=mobile
ich kenne ein paar leute, die die deckel mit edding beschriften und als dosen einfach leere literpackungen vom eis nehmen.
Ja solche beschrifteten Dosen habe ich auch, an denen wird sich krasser weise aber auch bedient! Und die stehen mitten auf dem Hof! Meist sind nämlich mehr Dosen leer, als sein dürften. (Bekommt morgens und Abends, dann sind nach zwei Tagen plötzlich 5 oder 6 Dosen leer statt 4).
Solange versuchen zu anderen Zeiten in den Stall zu fahren.
Die RB abmahnen bzw zum Gespräch ran ziehen, das kann man ja auch privat besprechen auf einem Spaziergang z. B. Sieht sie das nicht ein, kündigen. Fertig. Es ist DEIN Pferd, deine Regeln. Ist sie nicht damit einverstanden, muss sie eben gehen.
Den Leuten, die dir so extrem reinreden wollen, ggf mal ordentlich die Meinung sagen. Einmal austicken ist zwar nicht schön, wirkt aber.
Ausrüstung kennzeichnen, Futter wegschließen hätte ich schon längst gemacht, sofern möglich.
Reden ist leider nicht möglich. Immer wenn etwas an der Ausrüstung nicht stimmte, war sie es nicht. Sie streitet alles ab. Das Chaos im Spind, das Dreckige Gebiss, die liegen gelassene Gerte usw war sie alles nicht. 🙄 Sie hat nicht viel Ahnung und lässt sich da total von allen beeinflussen. Wenn die ihr sagen ich schade dem Pferd weil es keine Ausbinder hat, glaubt sie das. Wenn sie sagen ich schade dem Pferd durchs Springen (völlig gesundes Pferd) glaubt sie das auch. Einmal austicken traue ich mich auch einfach nicht. Ich will es einfach nicht verschlimmern. Ausrüstung ist schon gekennzeichnet und Futter lässt sich leider nicht weg schließen.
Dann die RB kündigen. Punkt, aus, Ende damit. Dann kann dein Pferd lieber Pause haben in der Zeit.
Auch der schüchternste Mensch tickt irgendwann mal aus.
Vermeidung oder Konfrontation, viel mehr bleibt nicht übrig. Stall kündigen, was neues suchen.
Pause muss das Pferd nicht haben, ich brauche eigentlich keine Reitbeteiligung. Weder finanziell noch Zeitlich. Ich dachte aber es wäre schön auch mal einen tag die Woche Pferdefrei und zeit für meinen Oma zu haben und jemandem ermöglichen zu lernen. Aber danach kommt mir auch (erst mal) keine Reitbeteiligung ans Pferd. Stall ist noch nicht richtig gekündigt da nicht 100%tig klar ist wann in den neuen Stall können (sind auf der Warteliste), aber das wir gehen ist angekündigt.
Ist schon alles im verschlossenen Spind... Leider hat wer den Code geknackt und sich bedient.