Stallwechsel Erfahrungen?

7 Antworten

Selber , nein. Mein Pferd kam an, und kein Mensch hat damals darüber nachgedacht, ob es damit Probleme haben könnte. Hatte es auch nicht.

Ich kenne viel Pferde, viele Besitzer, habe entsprechend viele ein -und umziehen gesehen. JEDER Fall ist unterschiedlich. Vom Pferd, das aus dem Aktivstall in eine Paddockbox zog, und seit dem keine rote Schleife mehr am Schweif braucht, bis zu jemandem, der sein Pferd nach 4 Umzügen beim Versuch, einen passenden Stall zu finden, das Pferd resigniert an den Züchter zurück gab. Ein Pferd, das von einem Offenstall in den anderen zog, nach einem Jahr immer noch nicht eingelebt war, und dann beim Verkauf in einen wieder anderen Offenstall sofort dort heimisch wurde.

Ich habe ein einziges Mal gewechselt: der alte Stall wurde verpachtet an eine Dame, deren Haltungskonzept mit Einzelkoppeln und nur wenigen Stunden Koppelgang bei Boxenhaltung ich auf gar keinen Fall wollte. Der Wechsel erfolgte in den Aktivstall. In DEN Aktivstall, in dem wirklich alles so passend ist, wie es nur geht. Dort sind die Pferde dann irgendwann verstorben und die Nachfolger durften gleich die Plätze übernehmen. Ich werde den Stall nicht mehr wechseln. Das ist jedesmal für ein Pferd ein mittlerer Wahnsinn und muss definitiv nicht meinetwegen sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
Von Experte DianaValesko bestätigt

Der erste Stall, an dem wir standen war eine Vollkatastrophe, allerdings damals anders nicht möglich, da keine Box in unserem Favoritenstall frei war und das Pony sonst im Garten hätte stehen müssen 😉. Wir standen anderthalb Jahre in dem Stall und haben dann in unseren jetzigen Stall gewechselt.

Warum habt ihr gewechselt?
Der Stall war ein großer Betrieb mit über 150 Reitschülern sowie für ein großes nationales Turnier. Die Infrastruktur des Stalles und die entsprechenden Anlagen waren auch unglaublich gut und riesig, allerdings war alles Drumherum schlimm. Die Stallgassen waren dunkel, staubig und eng. Heu und Futter waren so günstig wie irgendwie möglich hergestellt. Trainingsbedingungen okay (außengelände durfte nicht wirklich benutzt werden, da das der Stall wirklich nicht gerne sah, Ausreitgelände nur mit Asphaltierten wegen, blieben 2 Reithallen), Reitunterricht nur bei der Reitschule möglich. Die Stallgemeinschaft war nahezu nicht vorhanden, vor allem zwischen Reitschülern, RBs und Einstellern gab es immer wieder Probleme, wobei man den ganz neuen, unerfahrenen Reitschülern natürlich nicht die Schuld für diverse Vorfälle geben kann.

Die für uns entscheidenden Punkte für einen Stallwechsel waren zum einen der leider schlechte Reitunterricht, wo mein Pferd und ich uns nicht weiterentwickeln konnten, sondern eher fehlerhaftes Reiten, das absolut nichts mit reellen Reiten zu tun hatte, lernten. Zum anderen war es das ganz ganz gravierende Auslaufproblem. Für die bestimmt 40 Einsteller war viel zu wenig Weidefläche, die dann dementsprechend extrem genutzt wurde. Das endete dann in viel zu vielen Pferden auf einer Fläche, vollkommen willkürlich zusammengesetzten Gruppen und schließlich zu einer Matschweide, auf der kaum noch was wuchs. Im Sommer konnte man das Pony maximal 4 Stunden rausstellen, im Winter mussten sich alle Pferde 8 Paddocks teilen, die kaum größer als die Boxen waren.

Und das alles zu einem wirklich stolzen Preis.

War es im neuen Stall besser

In unserem jetzigen Stall ist es viel viel besser. Die Pferde kommen individuell in Gruppen ganzjährig raus, das weidemanagement ist top. Futter und Heu ist auch 1a. Der Unterricht ist unglaublich wertvoll und ich bin sehr sehr froh die Plätze für meine Pferde unbefristet zu haben

Nur einmal, vom Vorbesitzer zu mir. Es war viel zu weit weg. 3 1/2 Stunden Fahrt dort hin, dasselbe natürlich wieder zurück. Nope! Außerdem ist sie hier deutlich weniger angespannt. Der ehemalige Stall war ein Stall für Rennpferde. Unser jetziger ist ein sehr einfacher, alter Dorfstall.

In dem ehemaligen Stall gab es eine Matschkoppel im Winter, im Sommer eine Weide und für Unwetter Boxen. Ich möchte diesen Stall keinesfalls schlecht sprechen, nur mich hat die gesamte Atmosphäre einfach nicht so angesprochen, zumal Flachland überhaupt nicht meins ist. Es waren ca. 25 Pferde dort, kein Reitplatz, kein Roundpen oder Halle. Ganz einfach weil der Stall auf anderes ausgelegt war. Hätte also unabhängig von der Anfahrt so oder so nicht mehr gepasst. Nette Leute dort, aber eben nicht für meine Interessen ausgelegt.

Der Stall, an dem sie jetzt steht, ist etwa 5 Minuten Fußweg von meinem Haus entfernt. Heißt ich bin immer vor Ort wenn was sein sollte. Es sind hier auch deutlich weniger Pferde auf mehr Fläche. Haben hier zum Glück viel Platz und viele große, sehr idyllische, Weideflächen. Einen Reitplatz haben wir auch und in ca. einem Jahr auch wieder einen Roundpen.

Die Pferde stehen, sobald es trocken genug ist, 24/7 draußen. Im Winter sind 2 der insgesamt 6 Pferden im Stall in einem Paddock. Die anderen 4 in einem Paddock aufm Berg. Wir haben dort eine extra Box aufgestellt in der die Pferde sich unterstellen können wenn sie wollten. Der Boden ist teils gepflastert, teils mit Matten bedeckt. So dass es im Winter nicht zum Matsch Paddock wird dort oben. Manchmal dürfen die Pferde aber auch im Winter kurz auf die Weide, einfach weil unsere hier den Schnee lieben. Nur eben für kurze Zeit und unter Beobachtung da wird eben keine Matschkoppel wollen.

Die Stallgemeinschaft ist, gerade weil es so wenige sind und alle aus'm selben Dorf, sehr angenehm. Ich kann dort jeden gut leiden, es sind alle hilfsbereit. Reitlehrerin hat ebenfalls sehr wenig Anfahrtsweg, Physiotherapeutin wohnt direkt neben dem Stall. Alles ziemlich praktisch. Bin absolut zufrieden. Ich habe nicht vor nochmal zu wechseln. Probleme hatten wir beim Umzug auch überhaupt keine. Pferd ist total relaxed und blüht hier richtig auch.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Welche Erfahrungen habt ihr mit Stallwechseln mit eurem Pferd gemacht?

Teils Gute, Teils Schlechte. Mein Pferd steckt den Stallwechsel problemlos weg, der braucht einfach nur Kumpels um ihn herum.

Warum habt ihr gewechselt?

Einmal wegen Umzug meinerseits, da musste das Pferd mit. Und dann noch mal wegen einiger Probleme, die zusammengekommen sind (z. B. Heu wurde zu wenig gefüttert, Pferd magerte ab, Hygiene war nicht optimal und der SB stelle jeden Tag neue Regeln für mich auf, zB musste ich im Winter bis 16 Uhr den Paddock sauber gemacht haben, das ging aber nicht, weil ich Vollzeit arbeite...)

War es im neuen Stall besser, welche Probleme hattet ihr, was würdet ihr jetzt anders machen?

Beim Stallwechsel wegen Umzug kann ich nicht sagen, dass es am alten Stall schlecht war, im Gegenteil. War ein schöner, sauberer, ordentlicher Stall und Pferdi hat sich wohl gefühlt, doof nur, dass Menschi dienstlich versetzt worden ist und deswegen keine Wahl hatte...
Nach dem Umzug der erste Stall war anfänglich echt toll, alles sah gut aus und schön, stellte sich aber als persönliche und pferdetechnische Hölle heraus.
Der Wechsel aus diesem Stall in meinen jetzigen Stall war eine Art Not-Aktion und ich war einfach nur froh, dass mein Pferd 24/7 Zugang zu Heu hatte und sich bereits in der ersten Nacht im Unterstand hinlegte und tief und fest schlief.
Ich mache alles wie immer: Kommen, grüßen, helfen wenn man mich drum bittet, Pferd betreuen, bewegen, reiten, pflegen, putzen, füttern, wieder in die Herde bringen, etc. sauber machen, verabschieden, gehen.