Technick; Was für ein Potentiometer oder Drehregler u, Den gewöhnlichen Hausstrom zu regeln?

5 Antworten

Gar keinen, weil das Unfug ist.

Spannungssteller gibt es für folgende Zwecke:

  • Dimmen von Leuchten (Reduktion der Spannung mittels Leistungselektronik im Phasenanschnitt oder Phasenabschnitt
  • Paketsteuerungen (zeitliche Taktung) für die Wärme- oder Kälteerzeugung
  • Spannungsabsenkung für die Drehzahlverstellung von Pumpen und Lüftern (eingeschränkt!)
  • Stelltransformator für Laborzwecke (als Spar- oder Trenntrafo)
  • Sanftanlauf von Elektromotoren (eingeschränkt!)

Bei diesen Verfahren wird mit hohen Wirkungsgraden der Stelleinrichtung gearbeitet, weil sie nicht stufenlos stellen, sondern entweder Spannung durchlassen oder zeitweise komplett sperren, das heißt am elektronischen Schalter hast du entweder volle Spannung (und keinen Strom, Schalter aus) oder keinen Spannungsfall und vollen Strom (Schalter ein).

Das Prinzip der Leistungselektronik ist es eben, nicht per Widerstand mit miserablem Wirkungsgrad zu stellen, sondern im zeitlichen Mittel mit "Schaltern".

Alles Gute.


Commodore64  05.09.2024, 21:52

Das ist nicht unbedingt Unfug. Ich verwende oft einen Stelltrafo um meine PDP-11 zu betreiben (braucht 115V, es gibt keine 230V Versionen), einen "Sunbeam" Toster, den gab es nur in den USA und in der Werkstatt einen Ölradiator schwach laufen zu lassen wenn es zu kalt wird.

Wenn man bereits so ein Ding hat kann man das vielfältig verwenden. Aber extra einen kaufen "für eine Glühbirne dimmen" macht keinen Sinn, da gibt es viel bessere und billigere Methoden.

Natürlich kann man rein über die Spannung auch keine Motoren vernünftig in der Drehzahl stellen, die verlieren ihre Laststeifigkeit.

Doktorelektrik  05.09.2024, 22:00
@Commodore64

Du verstellst diesen Trafo regelmäßig mitsamt PDP11? Huch?

Nein? dann reagierst du nicht auf die gestellte Frage, hier ging es um verlustbehaftetet Spannungsverstellung.

Ein Trafo macht genau das NICHT.

Warum nimmst du keinen Festtransformator? Meinetwegen sogar als Spartrafo in "L" verschaltet mit halber Bauleistung?

Mit der PDP-11 habe ich vor -zig Jahren mal gearbeitet.

Spannungsverstellung mit Poti ist im Haushalt UNFUG.

, die verlieren ihre Laststeifigkeit.

Das ist falsch. Die haben nur kein Drehmoment mehr, aber 50Hz sind nun mal 50Hz (Feld dann zu schwach).

Commodore64  06.09.2024, 21:32
@Doktorelektrik

Aus welchem Teil der Fragestellung entnimmst Du, dass der Fragesteller unbedingt was verlustbehaftetes haben will?

Mit Haushaltsstrom meint der vermutlich das normale Stromnetz, nicht, dass der Haushaltsgeräte verwenden will.

Spannungsverstellung mit Poti ist im Haushalt UNFUG.

Und wenn der schon fragen muss wie das Teil heißt, das das machen kann, dann ist das kein Wunder dass der das "Drehregler" oder sogar halt "poti" nennt um zu beschrieben was er denkt..

Und einen Frequenzumrichter der mit Normspannung gesteuert wird, den kann man wunderbar mit einem gewöhnlichen Poti steuern. Die Frage war nicht was für ein Kohleschichtpoti man nimmt man für Haushaltsgeräte sondern eben wie man 0-240V einstellbar bekommt.

Du verstellst diesen Trafo regelmäßig mitsamt PDP11? Huch?

Ja, die fahre ich langsam hoch, die Kondensatoren sind einfach zu alt um einen "Einschaltwums" zu verkraften. Natürlich könnte ich die auch alle austauschen, aber Netzteil ist irre groß und unhandlich zum dran arbeiten. Wenn es Rums macht, werde ich die tauschen oder das ganze Netzteil abklemmen und was modernes zum einspeisen von extern benutzen. Aber das mache ich schon seit 20 Jahren wenn ich wiedermal mit dem Ding spiele. Trafo auf "0" und dann langsam hoch drehen bis 110V. Dann den Unterspannungs Fehler resetten und das Ding läuft.

Knowingbase 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 21:52

Können dimmer auch zum steuern von Heizstäben benutzt werden?

Knowingbase 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 21:45

Was meinst du mit Paketsteuerung?

Doktorelektrik  05.09.2024, 21:51
@Knowingbase

z.B. 10 Sekunden ein, 20 Sekunden aus.

Das ist keine Meinung, sondern die Definition in Laiensprache.

Alles Gute.

Der Fachhandel dürfte schon Regeltransformatoren anbieten für verschiedene Leistungsklassen, vermutlich für halbwegs konstante Leistungen, aber wohl kaum speziell für einen so groben technischen Unfug. Dafür wird sich keine vernünftige Anwendung finden.

Das "Drehpotentiometer" gar - ggfs. auch Schiebepotentiometer - stellt gewöhnlich einen regelbaren Ohm'schen Widerstand dar, z.B. für die Verstärker-Endstufe zur Lautstärke-Regelung. Ein derartiges "Potentiometer" zur Spannungsregelung der gesamten Wohnungsinstallation mit zeitweilig bis zu 10 kW Leistung würde als gigantische Elektroheizung eine ständige enorme Stromverschwendung darstellen. Wozu soll so etwas taugen?

Das angepeilte Vorhaben wäre so ähnlich wie eine gigantische Scheibenbremse zur Geschwindigkeitsregelung des Autos, möglichst mit integrierter Wasserkühlung.

Verbesserung/Nachbearbeitung

Entschuldigung, ich habe anscheinend die Frage falsch verstanden:

"Den gewöhnlichen Hausstrom zu regeln?"

Das verstand ich zunächst so, als sollte die Spannung der gesamten Hausinstallation geregelt werden. Vermutlich ist aber etwas ganz anderes gemeint, nämlich die Spannungsregelung für ein bestimmtes Gerät.

Da wäre es natürlich hilfreich zu wissen, was da überhaupt wozu betrieben werden soll. Für kleinere alltägliche Geräte wie z.B. Glühlampen wurden Dimmer eingesetzt zur wirtschaftlichen Spannungsregelung. Ich glaube für diese Regelung gibt es mittlerweile auch LED-Leuchtmittel.

Zumindest bei leistungsstärkeren Verbrauchern wäre ein "Potentiometer" trotzdem ein verschwenderischer Unfug. Das kann ich oben so stehen lassen.

Erst mal: Du willst nicht den Strom verändern, sondern die Spannung. Das ist ein großer Unterschied.

Könnte man mit einem Potentiometer machen, aber die verfügbare Leistung ist da sehr begrenzt, und es besteht leicht die Gefahr dass das Poti abraucht.

Besser geeignet ist dafür ein Stelltrafo bzw. Variac. Die gibt es für Leistungen von unter 100VA bis zu mehreren kVA.

Mit einem Stelltrafo stellst du die Spannung aber nur (genau wie mit einem Potentiometer), du regelst sie nicht. Regeln bedeutet nämlich, dass die Ausgangsgröße dauernd geprüft und eventuell nachgestellt wird, wenn sie sich z.b. durch eine Veränderung der Last verändert hat. Regeltrafos gibt es zwar, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass für deinen Anwendungsfall (was auch immer dieser sein mag) ein Stelltrafo ausreicht.

Das nennt man einen "Stelltrafo". Früher nannte man das "Regeltrafo".

Aber aufpassen, die Dinger sind in "Sparschaltung" und nicht galvanisch getrennt. Man braucht einen extra Trenntrafo wenn man den Ausgang "anfassen" will. Oder einen der "sündhaft teuren" Regeltrenntrafos.

Hier eine 3kW Version eines einfachen Stelltrafos (ohne galvanische Trennung):

https://www.amazon.de/Bronson-3000-Stelltransformator-Stelltrafo-Variac/dp/B07JMDB1Z5

Möchte man Motoren regeln, dann geht das damit nicht gut da der Motor sehr viel an Drehmoment verliert, also nicht mehr "Laststeif" ist. Das macht man per PWM (Gleichstrom) oder per Frequenzumrichter (AC).

Licht dimmen kommt auf das Leuchtmittel an, aber das macht man normalerweise per Phasenanschnitt. Das kostet viel weniger Geld und verschwendet viel weniger Leistung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

"Altmodisch" mit einem Regeltrafo:

https://www.netzgeraet.de/transformatoren/trafo-stelltrafo-regeltrafos.html

Ansonsten im Prinzip mit einem Dimmer.

Was, wie, womit das am besten geht, hängt auch vom Verwendungszweck und der benötigten Leistung ab.


ddddddds  05.09.2024, 21:33

Die Bezeichnung "Regeltrafo" ist da eigentlich falsch, weil diese Geräte eben nicht regeln. Das sind nur Stelltrafos.

CatsEyes  05.09.2024, 21:34
@ddddddds

Ok... ;--)))) Aber vielleicht hilft es dem FS ja trotzdem!