Stroh oder Späne?
Hallo ich wohne in Dresden und habe ein Pferd das 13 Jahre ist, ich habe eine Frage:
Ich steh immoment in einer Box mit Stroh. Das gute ist sie kann 24/7 fressen aber es wird dort immer nur übergestreut und alle 3-4 Wochen ganz ausgemistet. Ich überlege in eine neue Box zu gehen wo Späne sind und dort wird jeden Tag ausgemistet aber dann kann sie nich 24/7 fressen. Sie hat ob in der oder anderen Box immer bis ca 13 Uhr etwas zu fressen dann kommen alle in die Box und um ca 16 Uhr kriegen sie dann fressen das wars.
was findet ihr besser , in welche Box sollte ich gehen? PS: sie hat in ihrer jetztigen Box immer sehr doll husten hat aber jetzt schon was bekommen vom TA aber dann wäre es doch vllt sowie so besser in eine andere Box mit Späne zu gehen oder ?
5 Antworten
Ist beides noch sehr staubig.
Ich finde beide Haltungsideen irgendwie ungünstig. Matratzenhaltung schön und gut, aber die Betriebe heute können das doch gar nicht mehr. Da wird zu wenig Grundeinstreu verwendet, zu wenig über gestreut und das macht das ganze dann so, dass Ammoniak nach oben kommt und dein Pferd dadurch hustet.
Späne stauben wirklich noch enorm - ich hatte mein Pony auf Boxengold stehen, jetzt im Offenstall gibt es noch nichtmal mehr Einstreu.
Was ich als sehr kritisch sehe, ist dieses "Abendfütterung" um 16 Uhr. Das ist mitten am Tag. Erstens verrät mir das, dass die Pferde nicht gerade lange draußen stehen - wäre gerade für einen Huster schon mehr als extrem wichtig, aus der Boxenhaltung raus zu eigenständiger Bewegung und stetiger (!) frischer Luft zu kommen. Bekommt das Pferd um 16 Uhr sein Heu, nehmen wir mal an, es braucht 2-3 Stunden für die Heuportion. Dann ist spätestens um 19 Uhr Schluss mit Futter. Da bin ich teilweise ja sogar noch beim Pferd! ICH könnte nicht damit leben, mein Pferd von dem frühen Abend her ohne Futter da stehen zu lassen. Selbst wenn das Pferd 4 Stunden braucht, steht es immer noch von 20-ca. 7 Uhr ohne Futter da. Ohne Futter, ohne Bewegung. Lauft. Das sind 11 (!) Stunden ohne Futter - fast die Hälfte des Tages. Ne. Finde ich nicht gut, eher unverantwortlich, dass es solche Betriebe überhaupt gibt!
Ich finde also beide Ställe definitiv sehr verwerflich und würde noch etwas schauen, wo mein Hustenpferd wenigstens ganztägig raus kommt. Das ist doch das mindeste, was wir unseren Pferden Schulden.
24/7 Heu/Stroh und Offenstall ist nicht immer das Nonplusultra, absolutes Verständnis. Aber gerade, wenn das Pferd bereits von der Lunge her angeschlagen ist, riskiere ich nicht noch mehr, sondern halte es endlich so, wie es das braucht. Dein Pferd zeigt dir ja durch das Husten schon, dass das System der Box gesundheitliche Probleme hat. Die werden im Offenstall auch nicht einfach so verschwinden - kaputt ist kaputt, Lunge lässt sich auch nicht einfach reparieren.
Das ändert aber nichts daran, dass bei mehr als 4 Stunden Fresspause der Magen übersäuert und dies nachhaltig Probleme geben kann. Die meisten Magengeschwüre und Magengeschichten resultieren aus zu langen Fresspausen in Kombination mit zu wenig Bewegung. Und bei 11 Stunden Fresspause finde ich das nicht mehr tragbar - ich sage nicht, dass jedes Pferd 24/7 Snackbar braucht - das finde ich persönlich am Einfachsten zu händeln statt 5x am Tag zum Stall zu fahren für Einzelportionen, aber der Grundsatz, dass aus Bequemlichkeit man den Magen übersäuern lässt und das tagtäglich und meistens auch mehrere Jahre, finde ich wirklich nicht gut.
Wir in Deutschlöand wollen ja keine abgemagerten Pferde und wollen auch nicht, dass unsere Pferde verhungern oder krank werden - und Magen ist lustigerweise in "Sportställen" immer ein Thema. In den Ställen mit einer Fütterung mit wenig Fresspausen und viel Bewegung ist Magen weniger stark vertreten.
Also bei uns hat kein Pferd irgendwelche Magenprobleme.
Ich kenne hier in der Nähe aber einen spuer tollen Aktivstall wo die Pferde Silage fressen und dadurch Magenprobleme bekommen haben. Oder sie fressen schimmliges Stroh.
Mindestens einmal im Jahr bricht dort auch Druse aus. Aber da hat allgemein jedes 3 Pferd irgendwelche Probleme.
Joa, bei euch vielleicht nicht. Ich wüsste auf Anhieb genug Beispiele dazu, die ich kennen gelernt habe.
Und nochmal, da du heute recht krawallig drauf bist: ich schrieb extra, dass 24/7 Futter nicht für jedes Pferd das Nonplusultra ist. Es ist das einfachste im Handling, aber extra schrieb ich nicht das Nonplusultra.
Aber die 11 Stunden von 24 Stunden am Tag Fresspause am Stück (!!) im Beispiel der Fragestellerin finde ich sehr verwerflich bzw sogar nicht tragbar mit meinem Gewissen.
Ist ja schon gut. Ich habe keine Zeit für Diskussionen.
weder noch.
durch schludriges abmisten hat dein pferd bereits einen lungenschaden durch ammoniak - und die hufe werden auch nicht toll sein.
ein stall, in dem bei stroh bloss übergestreut wird, wird in der spänebox bloss abgeäppelt und das nasse bleibt ebenfalls drin. der effekt ist derselbe wie bei stroh.
da hilft nur ein stallwechsel in offen-, aktiv- und ganzjährige robusthaltung.
mein pony war stalldämpfig, als wir ihn gekauft haben. er hat nie wieder in einem geschlossenen stall stehen müssen. trotzdem hat er bei jedem reiten beim aufwärmen ein paarmal gehustet.
in einem boxenstall oder geschlossenen stall wäre er keine 10 jahre alt geworden.
Also wenn nur alle par Wochen gemistet wird ist eh die Frage ob sie das Stroh überhaupt frisst. Ich würde sie auf Spähne umstellen. Mein Pony steht auf Boxengold, weil er auch hustet. Aber seit dem er nicht mehr auf Stroh steht hustet er nicht. Es gibt aber auch spähne die staubig sind, da würde ich mal nachfragen welche spähne das sind.
Das Pferd muss nicht 24/7 zu fressen haben.
Und du kannst sonst auch ein Heunetz aufhängen dann ist sie beschäftigtbund dad Heu hält länger
Das Pferd gehört in gar keine Box, sondern in einen Offenstall, damit die Lunge nicht noch mehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Weder Matratze noch Späne in der Box sind optimal, erst recht nicht, wenn das Pferd bereits hustet! Auch die Fütterungszeiten klingen echt gruselig - Abendfütterung um 16 Uhr...??? Pferde sind von Natur aus Dauerfresser, allerdings an karges Futter angepasst. Daher ist das schon in Ordnung, wenn wir Menschen gezielt füttern und darauf achten, dass sie sich nicht überfressen, was der ein oder andere mit Heu ad lib tatsächlich tut. Aber dann muss diese Fütterung trotzdem den natürlichen Bedürfnissen des Pferdes angepasst sein und Fresspausen > 4 h sind zu lang, das sollte definitiv nicht sein!
Ich kenne in meiner Heimat sehr viele Ställe, bei denen die Abendfütterung um 16/17 Uhr ist - eben entsprechend der Arbeitszeiten angepasst. Ist bequemer. Meistens sind es große Ställe mit tollen Trainingsmöglichkeiten und wenig freier Bewegung mit Pferden, die sehr viel in der Box stehen (also meistens nur 4 Stunden freier Auslauf). Auf Anhieb im Raum Düsseldorf fallen mir dazu ca. 10 Ställe ein und bei weiterem Recherchieren locker noch mehr.
Gar keine Box, vor allem für ein Pferd mit Husten.
Wenn du Pech hast, hast du durch die Matratzenhaltung und den Ammoniak, der dabei entsteht, die Pferdelunge bereits irreparabel geschädigt.
Ich würde das Pferd in einen Offen- oder Aktivstall stellen.
Naja. Ein Pferd in der freien Natur frisst auch nicht 24/7 die Mustangs in Amerika sind gerade im winter abgemagert weil sie nichts finden. Und im Sommer haben sie die Dürre, da verhungern dann auch einige.