Sozialismus einführen?

Nein auf keinen Fall 59%
Ja wir brauchen Sozialismus 32%
sonstiges 9%

34 Stimmen

8 Antworten

Nein auf keinen Fall

Wenn du Elend, Armut, Unfreiheit etc. willst ist die Idee den Sozialismus einzuführen top, sonst ist sie unterirdisch! Da ich keine Lust auf Elend etc. habe bin ich auch entsprechend nicht von deiner Idee angetan! Die Schere zwischen Arm und Reich ist übrigens irrelevant. Was zählt ist nämlich nicht Wer in Relation zu Wem wieviel hat (Für Neider ist das schon wichtig!) sondern die Tatsache das tendenziell Alle, Arme wie Reiche gerade durch kapitalistische Marktwirtschaft reicher werden und die Armut global verdrängt wird!!


LeftistSkeptic  09.08.2024, 17:41

Armut, Elend und Unfreiheit gibt/gab es in allen Systemen irgendwo mal.

(Für Neider ist das schon wichtig!)

Jedem das Seine (nein, das meine ich nicht böse), aber mir sind solche billigen persönlichen Attacken und Beschuldigungen dann doch ein wenig zu primitiv.

Was genau denkst du eigentlich würde wirklich passieren wenn in Deutschland wie durch ein Wunder eine sozialistische Partei an die Macht kommen und sozialistische Wirtschaftspolitik umsetzen würde? Glaubst du wirklich, dass es dann in Deutschland zu einer „Diktatur“ kommen würde und alle Menschen plötzlich arm würden?

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Timberwolf627  09.08.2024, 23:24
@LeftistSkeptic

Armut, Elend und Unfreiheit sind alle klassische Symptome sozialistischer Gesellschaften, u. a. etwa von Kuba, Venezuela (Maduro wütet gerade besonders gegen die Bevölkerung um mit wohl gefälschtem "Wahlergebniss" an der Macht zu bleiben!) oder auch von Nordkorea ... .

"(Für Neider ist das schon wichtig!)"

Ist nur mein Eindruck!

"Jedem das Seine (nein, das meine ich nicht böse)"

Ja glaube ich dir mal!

"Deutschland sozialistisch gelenkt"

Ich denke auf jeden Fall dass die Armut zunehmen würde (Weniger wirtschaftliche Möglichkeiten, Leistungsträger würden abwandern etc.!). Ausserdem denke ich dass ein solches System wohl nur mit Zwang, also autokratisch/diktatorisch haltbar wäre.

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LeftistSkeptic  10.08.2024, 08:35
@Timberwolf627

Zu Kuba: Ich denke nicht, dass es zielführend ist, eine kleine Inselnation die von Embargos, Sanktionen, Putschversuchen etc. unterdrückt und geknechtet wurde mit einem westlichen Land wie Deutschland zu vergleichen. Es gibt sozialistische Systeme mit und sozialistische Systeme ohne Armut und Elend (Beispiel für ersteres wäre Kambodscha unter Pol Pot, Beispiel für letzteres wäre z. B. die Sowjetunion nach ca. 1950 oder Nordkorea bis ca. 1980). Es gab sogar 1991 ein Referendum in der UdSSR, wo 77 % der Teilnehmer für den Fortbestand der Union gestimmt hatten. Wenn wir uns die UdSSR mal als Beispiel anschauen, dann sehen wir ganz klar dass es vor 1991 weniger Armut und weniger Elend gab als nach 1991.

Ich denke auf jeden Fall dass die Armut zunehmen würde (Weniger wirtschaftliche Möglichkeiten, Leistungsträger würden abwandern etc.!). Ausserdem denke ich dass ein solches System wohl nur mit Zwang, also autokratisch/diktatorisch haltbar wäre.

Ich wüsste keinen Grund warum es in Deutschland zu mehr Armut kommen würde. Ich denke in erster Linie würde es weniger Obdachlosigkeit, weniger Arbeitslosigkeit und weniger Inflation geben, Renten würden erhöht und Mieten würden bezahlbarer gemacht. Ich wüsste nicht wie ein diktatorisches System in Deutschland heute (Grundgesetz) durchsetzbar wäre. Zumal es auch demokratische sozialistischen ist Staaten gab (Chile unter Allende, demokratisch gewählt, nachdem dann Pinochet an die Macht kam haben Armut und Elend stark zugenommen).

Aber ich bin auch nur ein Skeptiker, der das Mainstream-Narrativ hinterfragt.

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Timberwolf627  10.08.2024, 20:12
@LeftistSkeptic

Der Sozialismus steht grundsätzlich dem Wohlstand entgegen, siehe zB Nord und Südkorea oder die BRD in Relation zur DDR... .Auch in der UDSSR hat der Sozialismus bekanntlich nicht gut funktioniert. Und nein, es sind nicht primär etwa Sanktionen die Kuba arm halten. Ein gutes Beispiel ist auch Venezuela welches von Sozialisten heruntergewirtschaftet wurde (Unzählige haben das Land bereits verlassen!).

"Ich wüsste keinen Grund warum es in Deutschland zu mehr Armut kommen würde."

Die sozialistische Wirtschaft/Planwirtschaft funktioniert bekanntlich schlecht, was die Armut fördert. Gerade wenn die Effizienz von Angebot welches durch die Nachfrage bestimmt wird wegfällt und privates Unternehmertum bekämpft wird ist es bis zum wirtschaftlichen Verfall überhaupt nicht weit!

"Obdachlosigkeit, Arbeitslosigkeit, Inflation, Höhere Renten, Mieten"

Es würde wohl weniger Wohnraum (Weniger/Keine Privatimmobilienentwickler, damit alleine wegen weniger Angebot nicht unbedingt günstigere Mieten), vlt. sogar mehr Arbeitslosigkeit-Der Staat wäre eventuell der einzige Arbeitgeber und vlt. eine vielhöhere Inflation (Siehe Venezuela!) geben. Höhere Renten wären wohl kaum bezahlbar.

Würde Deutschland sozialistisch organisiert werden (Dystopie!), so wäre das wohl längerfristig nur mit diktatorischem Zwang aufrechtzuerhalten.

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LeftistSkeptic  11.08.2024, 02:36
@Timberwolf627

Die sozialistische Wirtschaft/Planwirtschaft funktioniert bekanntlich schlecht, was die Armut fördert.

Es gab in der Sowjetunion keine Armut. Die Armut kam als Gorbatschow mit seinen revisionistischen Reformen alles zerstört hat (ich bin froh dass dieser Verräter tot ist!). Als sich die UdSSR aufgelöst hat, hat die Armut in Osteuropa enorm zugenommen. Soviel zum Thema Planwirtschaft führe zu Armut. Was denkst du denn warum die meisten Menschen in Osteuropa heute sagen dass das Leben im Sozialismus besser war und dass die UdSSR/DDR das „beste System aller Zeiten“ war? Aber ja, ihr Wessis wisst ja alles besser.

Es würde wohl weniger Wohnraum (Weniger/Keine Privatimmobilienentwickler, damit alleine wegen weniger Angebot nicht unbedingt günstigere Mieten), vlt. sogar mehr Arbeitslosigkeit-Der Staat wäre eventuell der einzige Arbeitgeber und vlt. eine vielhöhere Inflation (Siehe Venezuela!) geben. Höhere Renten wären wohl kaum bezahlbar.

Ganz im Gegenteil. Der Staat würde sicherstellen dass immer genug Wohnungen gebaut würden. Staatliche Kontrolle würde sicherstellen dass die Mietpreise bezahlbar bleiben und die Inflation sich in Grenzen hält.

Die FDP wird bei der nächsten Bundestagswahl hochverdient in hohem Bogen aus dem Bundestag fliegen, und das BSW (auch wenn ich die in Sachen Ukraine/Putin auch eher kritisch sehe) wird regieren, verlass dich drauf 🥰

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Timberwolf627  11.08.2024, 20:09
@LeftistSkeptic

"Es gab in der Sowjetunion keine Armut."

Wie kommst du denn darauf?? Wie ""erfolgreich"" die Planwirtschaft war/ist zeigen Geschichte und Gegenwart recht gut. Siehe etwa DDR und BRD oder Nord und Südkorea... !

"Was denkst du denn warum die meisten Menschen in Osteuropa heute sagen dass das Leben im Sozialismus besser war"...

Komisch nur d. dann vor allem die Fluchten aus der DDR in den sogenannten "Goldenen Westen" historisch bekannt wurden (Weil den umgekehrten Weg, obwohl weit gefahrloser, ungleich weniger angetreten sind!). Weitere zahlreiche Fluchten vor dem Sozialismus gab es unter anderem etwa aus Kuba oder Venezuela!

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LeftistSkeptic  11.08.2024, 20:26
@Timberwolf627

Wie ""erfolgreich"" die Planwirtschaft war/ist zeigen Geschichte und Gegenwart recht gut.

Das stimmt. Xi Jinpings Reformen in China gehen gerade wieder in Richtung Mao-Style Planwirtschaft, und China geht's nach wie vor prächtig! Einfache Frage: Wo würdest du eher leben sollen: UdSSR 60er/70er unter Breschnew mit ihrer bösen Planwirtschaft, oder Russland 90er unter Yeltsin mit deiner achsotollen Marktwirtschaft. Welche der beiden denkst du hatte bessere Lebensbedingungen?

Komisch nur d. dann vor allem die Fluchten aus der DDR in den sogenannten "Goldenen Westen" historisch bekannt wurden (Weil den umgekehrten Weg, obwohl weit gefahrloser, ungleich weniger angetreten sind!)

  1. Wäre der umgekehrte Weg mindestens genauso gefährlich gewesen (Mauern wirken immer in zwei Richtungen, niemals nur in eine!).
  2. Waren diejenigen die aus der DDR geflohen sind eine klare Minderheit (ca. 1 % der Bevölkerung), insgesamt hatte das System bis Ende der 70er in der Bevölkerung einen relativ starken Rückhalt, Anfang der 80er mit dem Afghanistan Krieg und Gorbatschows Reformen ging dann alles den Bach runter. Der Grund warum die "Flucht" aus der DDR so bekannt ist ist weil wir hier in Deutschland eurozentrisch denken. Menschen migrieren aus allen möglichen Ländern.
  3. Die meisten Menschen die aus Kuba geflohen sind waren unmittelbar nach der Revolution diejenigen die für das Batista Regime gearbeitet haben. In etwa wie wenn z. B. nach 1945 ehemalige SS-Offiziere aus der SBZ nach Südamerika oder zu dir in den Westen fliehen weil sie dort weniger hart bestraft werden, so muss man sich die "Flucht" aus Kuba vorstellen (wobei ich nicht behaupte dass Batista genauso schlimm war wie Hitler, niemand kommt auch nur im Ansatz an Hitler ran).
  4. Die "Flucht" aus der DDR war nunmal vor vielen Jahrzehnten, und "Ostalgie" ist jetzt. Natürlich ist das was aktuell ist wichtiger als das was vor 50 oder 60 Jahren war, und aktuell sagen die meisten Menschen in Osteuropa dass das Leben im Sozialismus besser war als heute.
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Timberwolf627  12.08.2024, 03:15
@LeftistSkeptic

"China"

China hat durch marktwirtschaftliche Reformen, etwa dank Deng Xiao Ping sehr stark profitiert. Unter dem Despoten Mao herrschte grossteils Elend und Regimeterror!

"Yeltsin/Breschnew"

In dem Fall wäre Yeltsin noch das kleinere Übel.

1) Ihr Leben haben primär die Flüchtlinge aus der DDR riskiert, da ja zB. die Grenzwachen ausdrücklich Schiessbefehl gegen sie hatten. Wer in die DDR wollte, wie einige RAF-Mitglieder um dort unterzutauchen musste nicht damit rechnen gleich erschossen zu werden. Die RAFler hatten offenbar sogar Unterstützung von der Stasi!

2) Auch innerhalb Europas wird längst nicht jedes geschichtliche Ereigniss so bekannt wie die DDR-Fluchten, die immerhin bedeutend historisch wurden!

3) Aus Kuba sind auch sehr viele Unbeteiligte geflohen, um etwa der Armut und Unterdrückung zu entkommen.

4) Die Flucht ist bereits einige Zeit her, was allerdings ihre Ursachen nicht abschwächt! Deinen letzten Punkt kann ich nicht bestätigen, gerade in Polen sind sehr viele froh d. die dunkle Zeit des Sozialismus vorbei ist!

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LeftistSkeptic  12.08.2024, 17:41
@Timberwolf627

China hat durch marktwirtschaftliche Reformen, etwa dank Deng Xiao Ping sehr stark profitiert. Unter dem Despoten Mao herrschte grossteils Elend und Regimeterror!

China hatte durchaus Reformen, sind aber im Kern immer noch eine (größtenteils) sozialistisch geführte Gesellschaft, wobei Xi Jipings aktuelle Reformen sogar wieder mehr in Richtung Mao--Style Planwirtschaft gehen (und nein, China wird deswegen nicht zerfallen oder kaputtgehen, wenn überhaupt gehen in den nächsten 10 Jahren die USA durch einen zweiten Bürgerkrieg kaputt, China geht's prächtig!)

In dem Fall wäre Yeltsin noch das kleinere Übel.

Daran merkt man dass du beide nie selbst erlebt hast (was ja auch an sicht nicht schlimm ist). Die allermeisten Russen die es selbst erlebt haben werden dir widersprechen, aber jedem seine Meinung.

Deinen letzten Punkt kann ich nicht bestätigen, gerade in Polen sind sehr viele froh d. die dunkle Zeit des Sozialismus vorbei ist!

Ist nunmal von Land zu Land unterschiedlich. Hier in Ostdeutschland (weiß ich unter anderem weil ich selbst aus Ostdeutschland komme) sind sich die ehemaligen DDRler selbst sehr uneinig darüber ob die DDR ein verbrecherischer Terrorstaat oder das beste System aller Zeiten war. Ostalgie, Sowjet- und Jugo-Nostalgie existieren aber nunmal aus guten Gründen. Die Länder wo der Sozialismus tatsächlich mehrheitlich gehasst wird sind wie erwähnt Polen und die Staaten im Baltikum. In Russland hingegen sagen 75 % dass die UdSSR die "großartigste Zeit in der Geschichte Russlands" war.

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Nein auf keinen Fall

Du, ja, es läuft gefühlt grad nicht so gut. Irgendwie alles durcheinander grade. Irgendwie slles nicht sehr befriedigend. Aber wollen wir jetzt echt den Kopf in den Sand stecken? Da fallen uns vorher noch andere Lösungen ein.

Ja wir brauchen Sozialismus
allerdings ohne Diktatur, Mauer Schießbefehl und so weiter.

Das gehört auch nicht zum Sozialismus. Sozialismus ist demokratisch. Nicht nur als Refierungsform. Essenziell ist die Wirtschaftsdemokratie. Das autoritäre Kapitalist-Arbeiter-Verhältnis muss überwunden werden. Dafür braucht es demokratische Unternehmen.

Bei manchen Staaten kann man vielleicht vom autoritären Sozialismus sprechen, aber eigentlich widerspricht das dem Kerngedanken. In der Regel waren/sind die Staaten, die häufig als sozialistisch bezeichnet werden, staatskapitalistisch.

Ich stimme dir zu, dass der Sozialismus vermutlich das Beste für die Mehrheit wäre. Der aktuelle Pfad führt zu immer mehr Armut und zerstört sogar mittlerweile langsam den Mittelstand. Immer mehr mittlere Unternehmen gehen pleite. Das führt entweder zu einem Monopolkapitalismus oder zum Faschismus, wenn nicht gegengesteuert wird

sonstiges

Das ist eine charmante Idee, nur glaube ich nicht daran, dass irgendjemand den Sozialismus einführt.

Die Parteien, die sich das mal auf die Fahnen geschrieben hatten, bewegen sich momentan eher in Richtung Bedeutungslosigkeit.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – langjährige Tätigkeit im Personalbereich

Fuchsi44 
Beitragsersteller
 01.01.2024, 20:49

Okay aber denkst du es könnte funktionieren jetzt mal unabhängig von der Mehrheit im Parlament

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Altersweise  01.01.2024, 21:42
@Fuchsi44

Ohne eine parlamentarische Mehrheit kann man das nicht einführen. Ansonsten würde es mit Gewalt eingeführt. Und dann sind wir wieder bei dem, das du ja eigentlich nicht haben willst.

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Ja wir brauchen Sozialismus

Klasse Idee

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Politik interessiert und Kommunist