Lösungen gegen die Schere zwischen Arm und Reich?

5 Antworten

Eine Obergrenze für Löhne wäre schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung.

Geht es einem Unternehmen gut, dann sollten nicht nur die Aktionäre davon profitieren, sondern auch der Mann an der Werkbank.

Phuuu, also ich finde den klassischen sozialistischen Ansatz, „denen da oben“ einfach ihren Besitz abzunehmen, um ihn dann zu verteilen, sehr, sehr kritisch. Unterm Strich löst das auch keine Probleme, weil es ja nichts am grundsätzlichem System ändert, es führt nur dazu, dass einmalig größere Summen ins System kommen, der Strom danach aber sofort versiegt - weil die Reichen eben weg sind, bzw. einfach ins Ausland gehen. Die Geschichte zeigt auch, dass keine Form von Zwangsverstaatlichung jemals auf Dauer gut funktioniert hat. Es macht einfach keinen Sinn, den Motor, der die Wirtschaft am laufen hält, künstlich abzuwürgen und die zu bestrafen, die sich - wie auch immer - Eigentum aufbauen konnten.

Ja, das ist erstmal alles sehr oberflächlich, trifft es im allgemeinen aber schon gut. Was nun mein Vorschlag ist, die Schere zu schließen? Arbeit attraktiv machen, Familien entlasten, Bürokratie abbauen und das Steuersystem vereinfachen, bzw. reformieren, um so auch mehr kleinere und mittelständische Unternehmen zu fördern. Sprich: Den Mittelstand stärken. Wohnraum und Leben muss bezahlbar sein, aber nicht, indem man künstlich in den Markt eingreift, sondern indem man den Erwerb möglich macht.


EragonArya  28.05.2024, 17:49

Mit all diesen Maßnahmen wird niemand zum Milliardär, der nicht schon reich geboren ist, egal wie hart diese Person arbeitet.

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EragonArya  28.05.2024, 18:11
@DerKaterkatz

Warum?

Sie haben es nicht verdient, sie haben nicht dafür gearbeitet. In Deutschland kommt das Vermögen zumeist direkt oder indirekt aus KZ-Zwangsarbeit + Zinsen.

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DerKaterkatz  28.05.2024, 18:22
@EragonArya

Ich denke, du würdest das besser verstehen, wenn jemand einfach so dein Erbe, bzw. Eigentum haben wollen würde, nur weil der Wind vom Staat gerade aus der Richtung weht. In das Zwangsarbeitsthema will ich jetzt nicht hinein, das ist auch nicht meine Stärke. In meiner anderen Antwort habe ich eigentlich schon alles dazu geschrieben.

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EragonArya  28.05.2024, 18:39
@DerKaterkatz

Einen Teil von meinem Erbe. Mit dem Rest davon könnte ich bis an mein Lebensende extrem gut leben. Okay, eventuell kann ich mir nur 25 Yachten leisten, aber damit würde ich schon klarkommen.

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DerKaterkatz  28.05.2024, 19:53
@EragonArya

Das Erbe wird schon versteuert - in meinen Augen hat der Staat nicht das Recht darüber zu entscheiden, was angemessen ist und was nicht.

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EragonArya  28.05.2024, 21:04
@DerKaterkatz

Wer, wenn nicht die Gesellschaft (die vom Parlament repräsentiert wird) hat dieses Recht?

Die Erben selbst?

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DerKaterkatz  28.05.2024, 21:53
@EragonArya

Es ist dem Erben überlassen, was er mit seinem Erbe macht. Man braucht keinen enteignenden Staat, der sich einmischt - und wenn er alles verschleudert, ist das Geld auch unter die Leute gekommen und hat Arbeitsplätze geschaffen. Wenn es 1-2-3 weitere Generationen benötigt, bis mit dem Erbe irgendwas großes geschaffen wird, dann ist es so. Wenn alles gespendet wird - auch gut. Es obliegt weder mir, noch dem Staat oder einem wütenden Mob darüber zu urteilen, was andere mit ihrem Reichtum tun. Besitz fällt für mich unter die Freiheit des Menschen.

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EragonArya  28.05.2024, 23:48
@DerKaterkatz

Der Mensch, dem der Besitz gehörte, ist tot.

Wir als Gesellschaft müssen darüber entscheiden, was danach mit dem Besitz geschieht. Und den können wir entweder einer Person geben, die zufällig aus dem Ei- bzw. Samenzellen des toten Menschen entstanden ist, oder wir teilen ihn gerecht auf.

Warum sollten wir einer völlig zufällig ausgewählten Person das ganze Geld geben?

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DerKaterkatz  29.05.2024, 10:04
@EragonArya

Weil die Person der rechtmäßige Erbe ist. Niemand hat das Recht, der Familie ihren Besitz zu nehmen. Das ist eine Grundannahme, der Vererbende kann entscheiden und hat alles Recht der Welt zu entscheiden, was sein Erbe ist und wie er seinen Nachlass regeln möchte. Wenn es nach mir ginge, dann gäbe es sogar keinerlei Erbschaftssteuer die über das Maß des bürokratischen Umschreibens hinausgehen würde. Niemals würde ich auf den Wohlstand anderer schielen und darauf spekulieren. Von da ist es nicht mehr weit, bis man - im Interesse der großen Mehrheit natürlich - gar nicht erst mit der Umverteilung wartet, bis jemand gestorben ist.

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DerKaterkatz  29.05.2024, 13:37
@EragonArya

Es bleibt dabei: Wer mit 20 Jahren kein Kommunist ist, hat kein Herz, wer es mit 40 noch ist keinen Verstand. Anderen etwas wegnehmen löst nicht auf Dauer Defizite in der Struktur der Wirtschaft und Gesellschaft. Das sind Einmalpakete, danach kommen dann Schulden und darauf folgt der Bankrott.

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Alle bisherigen Antworten sind korrekt, ganz konkret aber muss auch die Erbschaftssteuer für exzessiv hohe Vermögen höher sein. Wenn jemand wie Musk, der zig Milliarden verdient hat, es sich leisten kann, 43 Mrd Dollar auszugeben, um einen funktionierenden Internetdienst wie Twitter zu seinem persönlichen Instrument zu machen, ist das schon problematisch, aber wenn jemand, der nie im Leben etwas Außergewöhnliches geleistet hat, 100 Mrd Dollar bekommt, weil er Erbe ist, während Millionen verhungern und 100 Millionen auf der Flucht sind und die Staaten nicht mehr genug Geld haben, um die notwendige Infrastruktur aufrechtzuerhalten, dann läuft etwas schief.

Die Superreichen haben zu viel Einfluss auf die Politik, das hilft mit, die Demokratie zu zerstören. Dabei hat sie auch so schon genug Feinde.

  • progressive Erbschaftssteuer (geborenen Reichtum reduzieren)
  • Grundbedürfnisse staatlich organisieren, wenn Marktversagen vorliegt (Strom, Wasser, Wohnungen)
  • Rahmenbedingungen schaffen (gute Schulen, gute Infrastruktur, attraktive Investitionsbedingungen insbesondere für Mittelstand und lokale Kleinunternehmen)
  • Einkommen progressiv und schwächer besteuern als Kapitalerträge.
  • Schlupfloecher zur Steuervermeidung effizient stopfen, ohne Lobbyinteressen zu beachten.
  • Wandel hin zu einer solidarischen Gesellschaft: Das schwächste Glied als Referenzpunkt des Funktionierens unserer Gesellschaft etablieren.
  • Klassenjustiz so gut es geht abschaffen.

Viele utopische Aspekte dabei, sicher nicht alles einfach so umsetzbar, aber ich denke in diese Richtungen müsste es gehen, um dem weiteren Auseinanderdriften der Schere entgegenzuwirken.

Wichtig ist es dass es möglichst ungehindert möglich ist Vermögen aufzubauen und keiner hier unverschuldet benachteiligt wird.

Die berühmte Schere bzw. wer wie viel in Relation zu anderen hat ist irrelevant (Ausser für Neider!).