Sollte man die "Brandmauer" überdenken?

8 Antworten

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Ich halte wenig vom sozialpädagogischen Ansatz gegenüber den Faschisten.

Es braucht Hilfe für das erlittene Unrecht ...

Diese Leute haben kein Unrecht erlitten. Das sind die üblichen Rechtfertigungen der Wagenknechtfreunde. Die Anhänger von AfD und BSW wollten ihr vom autoritären Staat gelenktes Bullerbü-Leben weiterführen. Nur mit dem Wohlstand, den man sich jedoch mit Leistung verdienen muss. Das war naiv und ein Fehler. Jetzt hadern sie mit dem pluralistischen Rechtsstaat.

Wer rassistisches Gedankengut äußert und Nazis wie Höcke wählt, sollte eben auch als Faschist gekennzeichnet werden. Die liberale Demokratie sollte nicht naiv sein und Leute wie den Wagenknecht-Fan Stegemann klar entgegentreten.

Gerade anfänglich hätten die anderen Parteien die AfD viel stärker eingliedern müssen. Doch inzwischen ist es für das wohl zu spät...

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich sehr für (nationale) Politik

Die CDU muss mit der AfD in einigen Punkten zusammenarbeiten (bzw. für die gleichen Punkte stimmen), um nicht vollkommen unglaubwürdig in Bezug auf ihre eigenen politischen Kernthemen zu werden.

Dieses ganze Konzept der Brandmauer ist brandgefährlich für die CDU und eine perfekte Finte von links.

Man bedenke - gibt die CDU politische Kernthemen auf, nur weil sie auch von der AfD vertreten werden, beschert ihr das zwar „Lob“ von links, gleichzeitig kostet es sie aber ihre Wähler. Linke Wähler wird sie dadurch allerdings nicht gewinnen - die bleiben eher bei Rot und Grün.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe einmal im Reichstag das WC benutzt

OlliBjoern 
Beitragsersteller
 24.08.2024, 10:45

Ja ok.

Es könnte aber auch so sein, dass viele in Sachsen und Thüringen die CDU deshalb wählen, weil sie zwar eine konservative, aber keine AfD-geprägte Politik möchten. Aktuell sind dort Grüne und SPD sehr schwach.

Würde die CDU dort mit der AfD koalieren, würden womöglich viele von ihrer früheren CDU-Zustimmung abspringen und danach dann doch wieder "linkere" Parteien wählen (BSW, Linke, SPD, Grüne).

Ich wohne zwar in BaWü, aber bei mir ist es ganz ähnlich, im Moment käme für mich die CDU als Wahlentscheidung in Betracht. Aber eine Koalition mit der AfD in einem anderen Bundesland würde mich zum Beispiel wieder davon abhalten.

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Nicht jeder, der die AfD wählt ist ein Nazi. Aber Höcke ist einer. Man muss sich halt die Aussagen, die einzelne Mitglieder gebracht haben, mal ansehen. Teilweise wurden sie deswegen rausgeworfen, was die AfD aber nur macht, damit sie erfolgreich weiter kommt. Und die Wähler haben damit überhaupt kein Problem.

Vor allem hat sich extrem verschoben, was als sagbar gilt. Vielleicht liegt es auch nur am Internet. In meinen Kreisen kam das nicht vor, heutzutage heißt es, rechts sein ist ok, so lange es nicht rechtsextrem ist. Gab's bei mir früher nicht. Manche sagen sogar, ich bin rechtsextrem und stehe dazu. Und nicht zu wenige. Früher war das für mich eine marginale Gruppe von Idioten, ganz weit weg von mir. Jetzt ist es ganz nah und das macht mir Angst und das will ich nicht.

Zudem ist die AfD nicht nur xenophob, sondern auch eine Partei für reiche Leute. Ich habe früher mal das Wahlprogramm der ehemaligen NPD gelesen, das war nationalsozialistisch - aber immerhin sozialistisch. Auch das Frauenbild war gleichberechtigter. Ob das jetzt noch zutrifft, weiß ich nicht. Aber die AfD ist auch noch unsozial gegenüber den Schwächeren der eigenen Nation und Herkunft.

Ich hab nur die ersten Absätze von dem Artikel gelesen und das hat mir gereicht. Holt mich nicht ab, als jemand, der die AfD danach weniger ablehnen soll. Man sollte die Brandmauer zur AfD nicht niederreißen, aber einen Weg finden, wie man ihre Wähler wieder zurückgewinnt. Ohne der AfD nachzueifern. Aber es ist sehr, sehr schwierig, da diese Leute emotional aufgestachelt sind.

Keine Toleranz gegenüber Intoleranz.