Sind das die AfD-Wähler?
,,Die Zeit" hat Daten der ,,Deutschen Gesellschaft für Wahlforschung" und des ,,Leibnitz-Instituts für Sozialwissenschafften" ausgewertet.
Die erste Erkenntnis : Auch Frauen mögen die AfD.Zwar sind Männer knapp in der Mehrheit,aber 44 % der Anhängerschaft sind inzwischen weiblich.
Die zweite Erkenntnis: Die meisten AfD-Wähler verstehen sich nicht als rechts.
Rund die Hälfte der AfD-Anhänger standen vor zwei Jahren noch etablierten, demokratischen Parteien nahe.
In Relation zum Rest der Bevölkerung bekommt die AfD die meiste Unterstützung in der Altersgruppe der 50-bis-59-Jährigen.
Die AfD erhält in den ostdeutschen Bundesländern relativ gesehen weiterhin mehr Zuspruch als im Westen.
Eine Tendenz läßt sich aus den Daten herauslesen: Die meisten AfD-Anhänger verdienen weniger als der Durchschnitt.
Die AfD ist zu einer Volkspartei geworden.Sie ist eine ,,Mehrmilieupartei", sagt der Soziologe Nils Kumkat.
Was die Wählerinnen und Wähler der Partei vereint, sind ihre Einstellungen.
Die derzeitige Bundesregierung lehnen sie ab.Den Führungsriegen aller etablierten Parteien stehen AfD-Sympathisanten tendenziell feindlich gegenüber, insbesondere dem Spitzenpersonal der Grünen.
75% gaben an, mit der bestehenden Demokratie ,,unzufrieden" oder ,,sehr unzufrieden" zu sein.
Rund 20% sind sogar der Meinung, dass ,,unter bestimmten Umständen" eine Diktatur die bessere Staatsform sein könnte.
Am wichtigsten ist den AfD - Anhängern die Migration.
Mehr als die Hälfte ist für niedrigere Steuern. Und sie auch dann zu senken, wenn dafür Sozialleistungen gestrichen werden müssen.
Teile der AfD wünschen sich in eine Zeit ähnlich dem Kaiserreich zurück ,als Disziplin und Ordnung noch eine zentrale Rolle spielten, sagt Politikwissenschaftler Wagner.
Die AfD wird so schnell nicht wieder verschwinden.
Der Soziologe Kumkat hält es für möglich, dass sich die Partei bei bundesweit 25% ausmobilisiert hat.Bei diesem Wert sei das national-chauvinistische Potenzial ausgeschöpft, das es in der Bundesrepublik immer schon gegeben habe.
aus ,,DIE ZEIT" 21.03.24 Dossier ,,Die AfD-Wähler - so sind sie wirklich".
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- Meinungen dazu?
5 Antworten
Wie unerwartet, ältere Leute und unterdurchschnittliche Verdiener, die sich mit einem Kreuz bei der Partei ins eigene Knie schießen würden… das beweist mal wieder, blaubraune erzählen ihren Wählern irgendeinen Unfug und die fressen es. Und sich nicht als rechts sehen, wenn man eine in Teilen rechtsextreme Partei wählt… alle anderen sind halt einfach links, selbst steht man in der Mitte… auch so ne alte Leier.
Mich überrascht sehr, dass einige dieser Wähler die Demokratie gegen eine Diktatur eintauschen würden. Freiwillig! Ohne jede Not!
Dümmer geht es nun wirklich nicht. Denn die ersten, die darunter leiden würden, wären genau diese Meckerer. Denn Meckern ist in einer Diktatur verboten. Dort bekommt man als erstes einen Maulkorb umgehängt und wer sich nicht daran hält, der geht in den Knast oder wird ermordet wie das Beispiel Russland deutlich zeigt.
Erschreckend finde ich die 75 %, die mit unserer Demokratie unzufrieden sind. Es dürfte der größte Unterschied zu den anderen Parteien sein. Damit verbunden ist eine Ablehnung unserer Verfassung. Aber auch ein allgemeines Gefühl der Unzufriedenheit. Was meines Erachtens mit fehlendem Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten verbunden ist.
Mich überrascht es nicht, würde aber noch erwähnen: AgD Wähler*Innen sind besonders aggressiv und haben ein enormes Gewaltpotenzial und sind tendenziell relativ ungebildet (kein Schulabschluss oder nur ein niedriger)
Die AfD ist eine Partei der älteren, ausländer- und armenfeindlich erzielt aber perfiderweise gerade bei Ärmeren Menschen niedrigeren Bildungsstandes gute Ergebnisse. Möglich ist das, indem sie die Armen gegen die Ärmsten ausspielt, obwohl sie Politik für (Super-) Reiche macht.
Nichts davon ist neu.
Gruß
Eragon