Sollte man als Vermieter die eigene Landsleute im Land unterstützen?
Z.b es gibt viele Bewerber für eine Wohnung sollte man dann die Landsleute im Land bevorzugen?
30 Stimmen
11 Antworten
ich würde bei Ausländern zwar aufpassen dass sie fest integriert sind (es ist äußerst schlecht wenn er die Miete schuldig bleibt und dann ins Ausland abhaut), aber wenn ansonsten alles stimmt... absolut egal. So was wie "Landsleute" gibt es für mich genauso wenig wie "hier aus dem Dorf" oder "von 2 straßen weiter".
Sollte eig. so sein, das unsere Leute zuerst kommen. Wenn jemand hier z. b. nach Berlin ziehen will/muss, um seine Ausbildung zu machen. Sollte derjenige auch eher eine Wohnung bekommen, als irgendwer der hierher gekommen ist. Das ist eig. ein normaler Grundgedanke. In anderen Ländern geht auch die eigene Bevölkerung vor. Ist einfach richtig.
Als Vermieter sollte man alles selbst entscheiden können. DAS finde ich wichtig. Da sollte niemand anderes drüber richten. Meinst Du nicht auch? Ich finde es ein Zeichen von Schwäche, andere nach ihrer Meinung zu fragen. Denn DU - als Vermieter - lebst mit den Konsequenzen. Nicht die, die Du befragt hast.
Dann wähle das nächste Mal doch eine andere Wortwahl ... So bekommt man eben den falschen Eindruck und schreibt die falsche Anwort.
als Vermieter wäre es doch eigentlich wichtiger zu wissen, ob der Mieter auch noch länger zahlen kann oder ob er die Wohnung z.B. nur kurz braucht und dann gleich wieder weg ist und sowas ... kann ihm doch egal sein, von wo die Leute kommen, solange sie zahlen können XD
Nein, ich bevorzuge Leute, die mir sympathisch sind. Allerdings ist damit teilweise wohl auch eine Diskriminierung verbunden, die in Deutschland eher unbekannt ist:
Danke, wieder was gelernt. Es ist wirklich erstaunlich, worin es überall Diskriminierungen geben kann.
Wie aber geht man damit um im Alltag, also so rein praktisch und sofern man dies überhaupt als (relevantes) Problem einordnet, was gibt es für "Gegenmaßnahmen"?
Wenn ich z. B. eine Frau (als Partnerin, für eine Beziehung etc.) suche (hoffe, dass das niemanden diskriminiert, als Mann einfach so von "Frau" zu reden), dann bin ich immer auch sehr "optisch" und suche schon etwas, was mir auch äusserlich gefällt. Ist das bereits der klare Anfang von "Lookism"? Wie vermeide ich sowas? Wie stelle ich sicher, dass die Frauen, die für mich rein optisch leider garnicht in Frage kommen, sich nicht zurückgesetzt fühlen müssen? Ist das überhaupt vermeidbar? Soll ich dann Susanne, mit der ich zunächst telephonisch nur Kontakt hatte, offen sagen, dass ich sie zwar eigentlich garnicht schlecht fand (von unserer Unterhaltung ausgehend), aber ich leider von ihrem Erscheinungsbild deutlich weniger begeistert bin? Wie sag ichs meinem Kinde? Muss ich sie dann gewisserweise belügen, irgendwelche Ausreden erfinden, nur damit sie sich nicht in der hier thematisierten Weise diskriminiert fühlt? Oder soll das darauf hinaus laufen, dass ich wieder meinen Instinkten mich auf einen Menschen einlasse, den ich eigentlich garnicht (mehr) will? Wozu, nur um zu beweisen, dass ich nicht in dieser Art diskriminiere?
Kann eine Wahl, vor der man im Leben ja öfters steht als man ggf. denkt, überhaupt gerecht sein in Bezug auf "Lookism"? Ich befürchte, dass viele Selektionsprozesse bzgl. Partnerwahl und auch in anderen Bereichen wie bspw. der Auswahl unter Stellenbewerbungen, in hohem Mass von diesen (natürlich "oberflächlichen") optischen Kriterien beeinflusst werden.
Aber wie umschiffe ich diese? Indem ich im Zweifelsfall entgegen meinen Instikten handele und eine Beziehung eingehe zu einer Frau, die mich nun mal äusserlich nicht wirklich anspricht (um es ggf. mal noch nett zu formulieren)? Ist das sinnvolles Vorgehen? Ich fürchte nein und ich vermute sehr stark, dass die Wahl eines Partners ein riesiges Aussieben aus haufenweise Vorurteilen diversester Art nun mal darstellt.
Als Arbeitgeber, der einen Bewerber einstellen möchte, könnte ich ja noch auf jegliche optische Eindrücke (vorerst) verzichten und bloss die Qualifikationen berücksichtigen, um zu umgehen, dass irgendein hässlicher (oder sonstwie optisch aus "der Norm" fallender) Bewerber nur wegen eines rein äusserlichen Merkmals frühzeitig nur deswegen aussortiert würde.
Mein Vater hat mal eine frisch sanierte Wohnung an eine ausländische Familie vermietet mit dem Gedanken "die sind sicher mit vielen Vorurteilen konfrontiert und bekommen schwer eine Wohnung, darum gehe ich mit gutem Beispiel voran und bevorzuge sie gegenüber einheimischen Interessenten"
Nach 3 Jahren mussten sie aufgrund ausbleibender Mieten ausziehen und hinterließen eine völlig verdreckte, zugemüllte, schwer beschädigte (faustgroße Löcher in der Wand, Brandspuren am Fußboden, Wasserschäden) Wohnung, die gleich nochmal saniert werden musste. Überstieg die Kaution um das ca. zehnfache.
Auf den Kosten blieb mein Vater allerdings sitzen, denn der Mann, mit dem er den Vertrag abgeschlossen hatte, war einfach nicht mehr auffindbar.
Das Problem gibt es bei Deutschen aber auch - Mietnormaden. Selbst wenn man die noch wieder findet... Wo nichts ist, kriegt man auch nichts zurück.
Wer ist die "eigene Bevölkerung": Nur ein Berliner oder auch ein Schwabe?