Bekennen sich die meisten Ausländer zu Deutschland und den Deutschen oder zu ihren eigenen Landsleuten und ihren eigenen Heimatländern?

8 Antworten

Letztlich sollten die Zuwanderer die hiesigen Traditionen, Werte und Gepflogenheiten respektieren, ohne dabei ihre Kultur unbedingt aufgeben zu müssen. Bei vielen klappt das prima, bei anderen allerdings eher nicht so.

Solange es darum geht, die deutsche Staatsangehörigkeit zu erlangen, tun Migrant*en natürlich so, als sei ihnen die deutsche Kultur sehr wichtig. Haben sie die Staatsangehörigkeit erst einmal bekommen, leben sie in der Regel weiter nach den Regeln und Sitten ihrer Herkunftskultur; für sie gilt weiterhin, wie in vielen Interviews deutlich wurde, "wir" (z. B. Menschen türkischer oder arabischer Herkunft) und "die" (Deutsche). Gesellschaftlicher Zusammenhalt über Herkunftsgrenzen hinweg ist ihnen völlig fremd.

Man sieht das auch in anderen Ländern: die Bewohner von Chinatown in New York sind zwar allesamt US-Bürger*, leben aber in Chinatown nach chinesischen Sitten; dasselbe gilt sinngemäß auch für Menschen in Little Italy.

Anna Seghers ist trotz ihres langen Aufenthalts in Mexiko nicht zur Mexikanerin und Bertolt Brecht nicht zum Schweden geworden.

Die Ansicht des früheren Berlin-Neuköllner Bezirksbürgermeisters Buschkowsky, die in seinem Bezirk lebenden Migrant*en aus ca. 100 Ländern sollten so leben wie Deutsche, hat sich in keiner Weise durchgesetzt.

Denke teils teils.
Viele werden ihre eigene Kultur nicht einfach so für Deutschland aufgeben und leben halt quasi zwischen zwei Kulturen und versuchen alles irgendwie miteinander zu verbinden und zu vereinbaren was aber durchaus schwer sein kann.

Gibt viele die sich nicht integrieren wollen, gibt aber auch viele die sich integrieren wollen und das auch machen oder gemacht haben.

Aber an sich müssen Leute ja nicht ihre Herkunft vergessen oder diese schlecht finden und sagen sie wollen nichts mehr damit zu tun haben um sich erfolgreich anzupassen.
Integration ja. Wichtig. Aber Assimilation ist nicht nötig.

Da mußt Du schon jeden einzelnen fragen.

Die Menschen mit Migrationshintergrund, die ich kenne, bekennen sich überwiegend zu Deutschland.

Allerdings bedeutet dies nicht, ihre eigene Herkunft zu verleugnen.

Ein Glaubensbekenntnis ist mir bekannt aber von einem Deutschlandbekenntnis habe ich noch nie etwas gehört.