Sollte die Einspeisung aus Akkus erlaubt sein?
Frau Baerbock soll mal gesagt haben, dass das Stromnetz als Speicher diene. Nun könnte man denken, dass das nicht geht, weil ein Wechselstromkabel nur parasitäre (=unerwünschte) Kapazität hat; aber gemeint hat sie offenbar ein „Netz“ im Sinne der Graphentheorie, so dass das „Netz“ also aus Kanten (=Kabeln) und Ecken (=Erzeuger&Verbraucher (wobei Speicher beides sind)) besteht.
Nun meinte ein Freelancer gestern (als ich mit unserem Holzgas-BHKW nebst Batteriespeicher (32 mal 280Ah LiFePO4) angeben wollte...), dass wir unsere Akkus nicht benutzen dürfen, um billigen Nacht-Strom zu speichern, um ihn dann später bei „Dunkelflaute“ zum 10-fachen Preis einzuspeisen, obwohl wir das technisch könnten (angeblich verhindert es die Software unseres Wechselrichters, die nur für den Eigenbedarf Strom aus den Akkus entnimmt...)... Aus der Sicht der Firma wäre es eigentlich ganz cool, wenn wir die 5000 Zyklen, die die Akkus (SoC: 20% bis 90%) angeblich aushalten, möglichst zügig schaffen (wir brauchten die am Anfang nur bei Stromausfall und jetzt auch, wenn das BHKW gewartet wird...), weil der Strom aus den Akkus immerhin 0,04€/kWh kostet.
Nebenfragen (betrifft nicht die Umfrage): Stimmt das mit dem Einspeise-Verbot überhaupt? Wenn ja: Aus welchem Grund verbietet der Gesetzgeber kleinen Speicher-Knoten mitzuhelfen? Und wird das bald geändert?
9 Stimmen
7 Antworten
Tja wer hätte das gedacht! Hatte die Annalena wohl doch recht! (ungewollt!)
Das Zauberwort dazu heist Smartgrid und die Gesetzlichen Vorgaben dazu sind in Deutschland noch nicht ganz astrein und teilweise widersinnig! Ein Verbraucher von 800 kwh im Jahr , wird aber nie pro kwh das selbe bezahlen wie ein Großverbraucher von einigen Millionen kwh im Jahr !
Angebot und Nachfrage halt!! Kommt immer auch auf die Menge an! Egal ob als Anbieter oder Abnehmer!
das verstehe ich jetzt nicht ganz...
es kann der Börse doch egal sein, ob sie die fehlenden 100MW von 1000 kleinen oder einem großen Speicher bekommt... also kann die Börse auch allen Anbietern denselben Preis geben...
oder hat es mit Erpressung zu tun? wenn der Große „Nein“ sagt, dann ist die Börse mehr unter Druck, als wenn 10% der Kleinen „Nein“ sagen...?
also brauchen die Kleinen so eine Art Gewerkschaft? Wie in dem Gleichnis mit dem Schwarm aus kleinen Fischen, die den großen Fisch verjagen?
Wenn du beim Autohändler einkaufst ist es dem ja auch nicht egal ob du 1 oder 1.000 Autos kaufst! Da gibt es immer einen Mengenrabat. Ist beim Strom das selbe! Der ist ja schon anders je nach dem wie hoch dein privater Stromverbrauch ist!!
also meinst du, dass sich die kleinen Speicher irgendwie in einer Art Gewerkschaft zusammenschließen sollten?
Was sollte das Bringen? Der Netzanbieter bringt das ja nix!
das würde bringen, dass 1000 kleine Speicher wie ein Großer auftreten...
wieso? ist doch nur ein Päckchen pro Speicher...
Mengenrabatte sind überall "nicht nur üblich" sondern machen auch Sinn!
und wenn sich also die kleinen Anbieter zusammenschließen? zerstreiten die sich nach 3 Tagen? oder wie? ich mein: Wie in der Fabel, wo ein Schwarm aus kleinen Fischen den großen Fisch verjagt, als er in Formation schwimmt...
Ehrlich gesagt bin ich nicht sicher, ob ich dein Problem ganz richtig verstanden habe.
Es ist nicht so, dass (kleine) Speicher nicht ins Netz einspeisen dürfen. Es ist so, dass sie ab einer Größe von 135 kW zertifiziert werden müssen, bevor sie ans Netz gehen dürfen [1]. Wenn Speicher und BHKW zusammen größer sind, dann muss die Anlage entsprechend zertifiziert werden. Ist sie kleiner, dann muss sie nicht zertifiziert werden. In jedem Fall muss die Einspeisung natürlich mit dem Netzbetreiber geregelt werden.
Ich würde also einfach mal beim zuständigen Netzbetreiber anfragen und mich informieren welche Möglichkeiten bestehen.
er hat mir diesen Link geschickt.... https://youtu.be/6zm3UyanxMY?t=560
die haben uns nur 32kW+10kW (also weniger als 50kW) hier eingebaut... wir brauchten nur so eine Art Urkunde, die bei dem Wechselrichter dabei war, an die Stadtwerke zu schicken...
also spielt es keine Rolle, woher der Strom stammt, den wir einspeisen?
Wie gesagt: Wenn ihr unter 135 kW seid und die Anlage / Wechselrichter für das Einspeisen geeignet bzw. das Ganze mit dem Netzbetreiber geregelt ist, dann ist es egal ob der Strom vom BHKW oder dem Speicher kommt.
ok... aber wir kriegen dann auch bei Strommangel nur die normale Einspeisevergütung?
ich würds cool finden, wenn wir den aktuellen Börsenpreis bekämen...
Das musst du mit deinem Netzbetreiber bzw. Energieversorger regeln. Mir ging es primär um das technische: Wenn die Anlage geeignet ist (müsste man ggf. bei einem Speicher für Eigenbedarf prüfen), dann darf sie auch einspeisen. Welches Geld man dann dafür bekommt da bin ich nicht so im Thema.
Ich bin aber bei dir, dass es sinnvoll wäre, dass es besser wäre dezentral Anreize für solche kleineren Speicher zu schaffen. Dass das u.U. nicht so reizvoll ist wie es sein müsste, das ist dann natürlich ein anderes Thema.
ich würds cool finden, wenn wir den aktuellen Börsenpreis bekämen...
Wer würde das nicht cool finden, abgesehen vom Netzbetreiber ;-)
Der Unterschied liegt wohl im Detail. Vermutlich, weil er ALLES einspeist und nichts für Privat abzweigt.
Da fragst Du den Falschen. Ich hab das EEG nicht geschrieben. Aber letztlich geht es doch immer darum, dem kleinen Mann in die Tasche zu greifen und ihm nichtmal den Dreck unter seinen Fingernägeln zu gönnen.
Im Grunde ist es durchaus sinnvoll private Batteriespeicher zur Netzstabilisierung zu nutzen. Regelkapazitäten sind teuer, und hier gibt es einiges an Potential. Nur dürfte dies nicht unkoordiniert passieren, denn je wie die Netzschwankungen aussehen ist eine ganz bestimmte Regelleistung notwendig und wenn alle so einspeisen wie sie wollen könnte es über Resonanzeffekte zu einem Aufschaukeln kommen und so das Netz zum zusammenbrechen. Solange es da keine Regelungsmöglichkeiten gibt sollte man da auch nicht mit herumspielen.
sollte man da auch nicht mit herumspielen.
tun wir doch jetzt schon... mit unserem 30kW Generator könnten wir theoretisch jede Minute abwechselnd 1kW und 30kW einspeisen...
Nur dürfte dies nicht unkoordiniert passieren
das regelt dann ja der Markt: Wenn der alle 15min festgesetzte Preis hoch ist, dann speisen wir ein und sonst nicht...
Die Frau Baerbock hat keine Ahnung von Elektrotechnik und wie man Formeln berechnet!
Die Rechnung die die da abgeliefert hat ist so gut wie:
Wenn ein Auto 7 Liter braucht und einen 70 Liter Tank hat, dann kann es 1000 Kilometer schnell fahren und schafft die Strecke Berlin nach München in 40 Minuten!
Es geht um "Grünen" Strom und nicht um den handel mit "billigen gelben".
Du hilfst nicht nur weil Du einspeist wenn der Strom teurer ist. Das Netz ist sehr empfindlich und muss sehr sorgfältig geregelt werden. Wenn Du da einfach so nicht-grünen-Strom wild einspeist, dann hilfst Du niemanden, außer vielleicht Deinen Finanzen. Deswegen wird das weder gefördert noch geduldet!
Frau Bearbock kennt auch Orte auf der Erde, die 100.000 km voneinander entfernt sind. Auch solle sich Putin um 360° drehen.
Natürlich kann das Netz als Energiespeicher genutzt werden. Man muss nur die technischen Einrichtungen entwickeln und Gesetze so gestalten, dass keine Hürden eingebaut sind.
Pumpspeicherwerke machen das heute schon. Als Batterie wird ein Stausee benutzt.
Solange aber Geld und nicht die Umwelt im Mittelpunkt steht, wird das wohl nichts.
Pumpspeicherwerke machen das heute schon. Als Batterie wird ein Stausee benutzt.
In den 1970ern haben die Grünen den Bau solcher Pumpspeicherwerke verhindert, denn das verschandelt die Natur! Das war denen natürlich sehr wichtig, da man damals die Speicher nur dafür brauchte, die AKWs profitabler zu machen. Und das konnten die Grünen damals natürlich nicht dulden.
Und heute schreien die warum wir zu wenige für ihre Windrädchen haben! Und die verschandeln natürlich niemals nicht die Natur!
die Menschen entwickeln sich weiter. Früher haben die Grünen dafür gekämpft, Pflanzenschutzmittel zu verbieten, weil dabei Menschen zu Schaden kommen können. Heute können nicht genug Waffen und Munition eingesetzt werden, um Menschen zu töten.
Genau so gut wie die Forderung aus den 1990ern, dass "Benzin so teuer werden muss wie Wein!". Und das AKWs die Welt vernichten werden und alle weg müssen.
Die Ziele haben wir erreicht.
Als Fukushima "am kochen" war, konnte man schön durch die TV Sender schalten. Alle renommierten Wissenschaftler sagten Dinge wie "Wir wissen leider nicht, was da gerade passiert, das wissen die Betreiber selber nicht!". Andere haben von "Tschernobyl hoch 10" geredet. Und wenn man die Namen der Wissenschaftler nachguckte stellte man fest, dass das alles "Grüne" sind.
Die grünen haben gezielt Angst vor AKWs geschürt. Und als die Merkel dann "noch mal nachgerechnet hat" und beschlossen hat, dass die rechnerisch sicheren AKWs plötzlich nicht mehr so rechnerisch sicher sind und abgeschaltet werden müssen, haben die Grünen wohl kapiert was die da angerichtet haben und sind plötzlich ganz still geworden. Nach zwei Wochen Sendepause kam dann von den Grünen: "Guckt mal die Benzinpreise! Das sind doch alles Betrüger!"
Und das wird in Zukunft noch heikler, wenn es an unsere Wasserspeicher geht (:<). Wir sind zuviele Menschen - hier z. B. in NRW (:<)
es gibt berechnungen, dass die Erde eigentlich nur maximal eine Milliarde Menschen dauerhaft versorgen kann. Als der "Big Ben" gebaut wurde, gab es nur etwa 800 Millionen.
Was wir jetzt haben funktioniert dank Kunstdünger und Dieselkraft. Ersteres braucht viel Energie, letzteres ist nicht mehr so lange in den Mengen die wir brauchen verfügbar.
Also irgendwas wird passieren und zwar relativ bald. Entweder finden wir was anderes oder es werden Milliarden Menschen sterben.
ist jetzt also den kleinen Erzeugern (<50kW) verboten worden, aus Akkus einzuspeisen? der sagte iwas vom EEG...
kann ich nicht sagen. Viele Entscheidungen und Regeln, entziehen sich dem normalen Menschenverstand.
Also uns wurde bei einer 7kW-PV-Anlage damals verboten, alles, was wir nicht benötigen einspeisen zu können. Jedenfalls nicht, ohne eine "Fernsteuerung" einbauen zu lassen, mit der der Netzbetreiber unsere kleine Anlage hätte runterregeln können. Weil wir uns gegen diese "Fernbedienung" wehrten, durften wir bisher nur 70% der Strommenge einspeisen. Der Rest der Erzeugung ging bisher in heiße Luft auf. Ich meine, dass diese Regelung seit 2023 nicht mehr gilt. Da muss ich unseren Anlagen-Erbauer mal fragen, ob die Anlage jetzt auf 100% umgestellt werden kann.
wir vermeiden es sowieso einzuspeisen... wir drehen lieber den Generator etwas runter... 😋
kann es der Strombörse nicht egal sein, ob jemand mit 10kW einspeist oder 10MW oder 1000MW? ich mein: die kWh ist doch immer gleich viel wert... und der Verwaltungsaufwand ist doch zu vernachlässigen... einfach nur ein billiges kleines UDP-Paket an unsere WAN-IP schicken... wir schicken dann eine Bestätigung...