Wechselrichter mit konstanter Ausgangsspannung?
Servus, mein Wechselrichter hält bei der Netzeinspeisung (sehe ich am eingebauten Anzeige/Messgerät) die Spannung konstant auf ca 235V, egal wie groß der Strom ist. Nun ist es ja so, dass der Wechselrichter natürlich nicht mehr Leistung abgeben kann als er über die PV bekommt. Die Leistung ist auch korrekt, denn dafür ist eben der Strom deutlich geringer und somit stimmt die abgeben Leistung. Nun zu meiner Frage: Wie kann es sein, dass man 235V außerhalb des Wechselrichters misst und dann nur so ein niedriger Strom fließt- also was begrenzt den Strom ? Normalerweise hätte ich gesagt, dass eben der Innenwiderstand Ri den Stromfluss begrenzt, aber dann würde man die 235V nur im Leerlauf messen und nicht beim aktuellen Einspeisen. Beim Einspeisen müsste ja schon ein Teil am Ri abfallen. Aber klar, die Spannung muss ja so hoch sein, um einzuspeisen, aber wer begrenzt den Strom ?
4 Antworten
Die Spannung wird auch ohne Wechselrichter die 235V haben. Die Wechselrichter sind nicht drauf ausgelegt, spannungssteigernd zu arbeiten. Auch spannungssenkend sollen sie nicht arbeiten. Sie sollen nur Leistung liefern. Dafür muss die Spannung nicht höher sein, das wird elektronisch über den Phasenwinkel/Frequenzschlupf gesteuert...
Im Wechselstromnnetz wird der Druck nicht nur über die Spannung sondern auch über die Frequenz aufgebaut. der Wechselrichter versucht mit bis zu 50,5 Hertz zu schwingen, wird aber durch die ganzen anderen Kraftwerke etc. "ausgebremst" so kann er bei konstanter spannung Strom ins Netz drücken.
das ist jetzt natürlich die GROB vereinfachte Erklärung
Das mit der Frequenz ist aber blödsinn nicht über die Frequenz sondern über die Phasenlage.
Die H-brücke am Ausgang des Wechselrichters erzeugt aus der Zwischenkreisspannung eine Wechselspannung. Der Sinus wird über ein zeitlich im 20ms Takt veränderliches Tastverhältnis erzeugt. Die MPP Regelung steuert dieses Tastverhätnis derart, dass aus dem Solarmodul maximale Leistung entnommen wird. Der Solarwechselrichter hat nur einen sehr geringen Einfluss auf die Netzspannung.
Microinverter von sogenannten "Balkonkraftwerken" werden nich AC-seitig gedrosselt gegen das externe Wechselspannungsnetz, sondern auf der DC-Seite zur Leistungsbereitstellung.
Auf der AC-Seite muss so ein kleiner einphasiger Microinverter nur schön schwingungssynchron und mit nur ganz kleinem Spannungsüberschuss auch Rückeinspeisungssynchron bleiben mit möglichst gegen Null gehender Blindleistung zum externen Netz.
So lange das externe Netz stabil in Spannung und Oszillation arbeitet, wird so ein kleiner Einphaser sich daran möglichst exakt +/- etwa 2-3% uch in hoher Aktualisierungsrate angepasst halten mit nur sehr wenigen zehntel oder hundertstel Volt AC Uberschuss zur Rückeinspeisung ins nur sehr niederohmige Netz bei optimaler Syncronisation dazu.