Problem mit LAN Geschwindigkeiten?

5 Antworten

Das regelmäßige ändern der Geschwindigkeit deutet auf ein Problem mit der Verkabelung hin. Tausch testweise mal alle lankabel aus.
und lass mal ein mtr im Hintergrund laufen und schau, an welcher Stelle die Aussetzer auftreten. Eventuell ist es am Ende doch die Internetverbindung, kurze Aussetzer registriert der Router nicht unbedingt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit langer Zeit als Systemadministrator tätig

Wenn du Probleme mit der Internetverbindung ausschließt, sind zwei Gründe denkbar:

  1. Irgendwo in deiner Verkabelung gibt es einen Kabelbruch oder eine nicht richtig geschossene Verbindung.
  2. Der Port an deinem Router weist einen Defekt auf, der zu Störungen führt. Du könntest einmal ausprobieren, wie es sich an einem anderen Port verhält.

Vorübergehend kannst du auch mal (mit einem langen Kabel) die direkte Verbindung zwischen Router und PC testen, ob vielleicht irgendwo auf dem Weg dahin das Problem auftritt.

Wenn aber beide Computer betroffen sind, liegt es wohl eher am Rotuer selbst – oder halt doch an der Internetverbindung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich interessiere mich schon sehr lange für Computer

Es kann sein, dass ein Draht in der internen Verkabelung nicht einwandfrei ist. Teste einfach ob von Router zu PC das Problem auch besteht, wenn du nicht die Verkabelung nutzt. Viele Grüße

Dass die LAN-Verbindung zwischen "geht" und "geht nicht" schwankt oder zwischen Gigabitmodus (nutzt 8 Adern) und Fast Ethernet (nutzt 4 Adern) schwankt, ist ein typisches Fehlerbild wenn die LSA-Kontaktierung im Patchfeld oder in der Netzwerkdose bei einer Ader einen Wackelkontakt hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Melchie777 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 03:01

Dann mal eine ganz dumme Frage. Da das Problem an 2 verschiedenen getesteten Dosen passiert, könnte es eventuell durch einen Kontakt zum Schirm des cat7 Kabels passieren? In diesem Fall meine ich jetzt speziell ob es zu einem Schluss zwischen einer Ader und dem Schirm und mir das komplette Patchfeld kurzschliesst? Wobei ich dazu sagen muss das ich mein Patchfeld geerdet habe und das Potenzial des Schirms auf Erde liegen müsste und dementsprechend nur eine Dose ausfallen dürfte.

0
fb1701  06.09.2024, 13:45
@Melchie777

Einen Kurzschluss (zwischen zwei Adern oder zwischen einer Ader und dem Schirm) halte ich für unwahrscheinlich.

Als Fehlerursache viel wahrscheinlich ist eine Unterbrechung (Wackelkontakt), bei der eine Ader nicht richtig in der Schneidklemme steckt.

Konstruktiv bedingt ist das bei Patchfeldern und Netzwerkdosen die auf LSA-Anschlusstechnik basieren die Hauptschwachstelle - und nach meiner Erfahrung auch die häufigste Fehlerursache. Werden hingegen Keystonemodule verwendet ist dieses Problem deutlich weniger ausgeprägt - ich habe bislang noch nie so ein Kontaktierungsproblem bei einem Keystonemodul gehabt.

Vermutlich gibt es bei Dir keine Keystonemodule, und daher solltest Du Deine Fehlersuche zunächst auf das Problem "Ader steckt nicht richtig in der Schneidklemme" konzentrieren.

Jetzt ist die Frage, wie kann man abklären ob dieser Fehler vorliegt und wenn ja wie kann man herausfinden welche Ader betroffen ist?

Daher bitte zunächst folgende Fragen beantworten:

  1. Wie umfangreich ist Dein Netzwerk? Ich frage das, weil es sich bei einem größeren Netzwerk lohnen würde einen Netzwerktester zu kaufen (kann mal immer wieder mal gebrauchen). Ist das Netzwerk klein würde es sich hingegen eher nicht lohnen ein Gerät zu kaufen das man nur einmal braucht und dann nie wieder.
  2. Kennst Du Dich mit Elektrotechnik aus und hast die entsprechende Ausrüstung (z.B. Abisolierzange, Multimeter)? Wenn ja, könntest Du die Adern "durchklingeln".

Bitte diese Fragen beantworten, dann kann ich Dir einen Lösungsweg vorschlagen.

0
Melchie777 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 16:42
@fb1701

also Durchklingen wird etwas schwierig aktuell aber kein Thema mit feineren messspitzen. Netzwerktester hab ich, da ich einen Fehler bereits suchen musste. Das klemmschema des patchfeldes war nicht wie erwartet, aber das konnte ich korrigieren. Aber ja sie werden recht haben das ich wahrscheinlich die Kontakte am patchfeld nochmal abklingeln darf. Nichts desto trotz werde ich vorher noch was anderes testen, anscheinend gibt es bei gewissen Modellreihen der Fritz!box 6660 Probleme mit den lanports und der automatisch zugewiesenen lan Geschwindigkeit.(Power Eco Mode)

0
fb1701  06.09.2024, 20:18
@Melchie777

Da man in RJ45-Ports mit Messspitzen schlecht an die Kontakte herankommt, würde ich mir zunächst einen "Messadapter" bauen:

  1. Ein billiges kurzes F/UTP Patchkabel kaufen und in der Mitte durchschneiden. So hat man 2 kurze Kabel mit offenem Ende.
  2. Die offenen Enden ein paar cm abmanteln und die Adern abisolieren.
  3. Man kann nun das Adapterkabel in einen RJ45-Port in Patchfeld oder Netzwerkdose stecken und dann zwischen 2 Adern oder zwischen einer Ader und dem Schirm messen. Entweder mit Messspitzen oder wenn man die Hände frei haben will schließt man das Multimeter über Krokoklemmen an die Aderenden bzw. den Schirm an.
  4. Man kann auch eine "Gegenstelle" für eine Durchgangsprüfung realisieren, indem man z.B. ein Adapterkabel in den RJ45-Port im Patchfeld einsteckt und eine Ader mittels Krokokabel mit dem Schirm verbindet. Dann kann man das andere Adapterkabel in den RJ45-Port in den zugehörigen Netzwerkdose stecken und mit dem Multimeter checken ob man die Verbindung zwischen Ader und Schirm erkennen kann.

Für einen gründlichen Check würde ich zunächst mit dem Adapterkabel in den RJ45-Buchsen vom Patchfeld die Adern gegeneinander "durchklingeln" um sicherzustellen dass kein Kurzschluss besteht. Dann die Adern gegen den Schirm "durchklingeln", um einen Kurzschluss gegen den Schirm auszuschließen.

Jetzt die eigentliche Suche nach dem Wackelkontakt:

Wie in Punkt 5 beschrieben eine Durchgangsprüfung für jede einzelne Ader machen. Also ein Adapterkabel in die RJ45-Buchse vom Patchfeld stecken und eine Ader mittels Krokokabel mit dem Schirm verbinden, und das andere Adapterkabel in die RJ45-Buchse der Netzwerkdose stecken und zwischen der Ader und dem Schirm eine Durchgangsprüfung machen.

Aber mit der Besonderheit: Du verbindest das Multimeter mittels Krokoklemmen mit dem Adapterkabel, so dass Du die Hände frei hast.

Jetzt müsste der Durchgangsprüfer dauerhaft piepen.

Wenn es einen Wackelkontakt gibt, müsste es eine kurzzeitige Unterbrechung der Verbindung (und somit eine Unterbrechung des Durchgangsprüfer-Piepens) geben, sobald Kräfte auf die Schneidklemme ausgeübt werden.

Daher würde ich nun am RJ45-Stecker in der Buchse herumzerren (drücken/ziehen in Einsteckrichtung, drücken/ziehen in seitlicher Richtung).

Die Netzwerkdose bzw. Patchfeld würde ich öffnen, damit man an das Verlegekabel und die einzelnen Adern in den Schneidklemmen herankommt.

Da kann man da ja auch herumzerren und drücken, um den Wackelkontakt zu "provozieren".

Diese Prozedur für alle Adern in Patchfeld und Netzwerkdose durchführen.

Mit etwas Glück findet man eine Ader bei dem das Durchgangsprüfer-Piepen beim Herumzerren Aussetzer hat - dann hat man den Wackelkontakt gefunden!

Dann kann man die Ader mit einer Pinzette in die Schneidklemme hereindrücken bis das Piepen nicht mehr unterbrochen wird - so hat man hoffentlich den Wackelkontakt beseitigt.

0
Die FRITZ!Box hat keine Verbindungsabbrüche zum Internet seid Inbetriebnahme vermerkt.

Logisch, hat ja lt. Deiner Fehlerbeschreibung ja auch nix mit dem Internet zu tun. 😉

Hat jemand eventuelle eine Idee?

Naja, ich hätte jetzt nicht gelesen, dass Du eine Grundregel bei Problemen beachtet hättest: Er mal die Kabel prüfen/tauschen. 😉