Meine Schwester will mir meinen Sohn wegnehmen, was tun?
Hallo zusammen,
Ich bin gerade ziemlich entsetzt und weiß nicht was ich machen soll. Ich bin alleinerziehende Mutter eines Sohnes (11 Jahre). Jetzt sind ja Sommerferien und mein Sohn ist mit meiner Schwester und deren Tochter, also seiner Tante und seiner Cousine in den Urlaub gefahren.
Jetzt habe ich eine lange Nachricht von meiner Schwester bekommen in der sie mir sagt, dass mein Sohn ab sofort ein Mädchen sein will und Lara heißen möchte. Gefolgt von mehreren Bildern von den dreien unteranderem im Bikini am Strand. Für mich war das erstmal ein Schock, denn "er" hat mir nie etwas in diese Richtung gesagt. Das einzige war, dass "er" ebenfalls nach einem Besuch bei Tante und Cousine vor 2 Jahren lange Haare wollte. Gut, ich hatte mir nichts weiter dabei gedacht und es erlaubt.
Kurz darauf bekam ich jedoch noch einen größeren Schock. Denn meine Schwester möchte meinen "Sohn" zu sich nehmen, weil "er" angeblich bei mir todunglücklich ist. Sie arbeitet selbst beim Jugendamt und sagt mir, dass sie da alle Trümpfe in der Hand hat und ich es tunlichst lassen soll dagegen vorzugehen. Das würde nur schmerzhaft werden und ich würde mein Kind endgültig verlieren. Ich soll einfach ja sagen und fertig.
Ich bin mir jetzt völlig unsicher was ich machen soll. Ich will jetzt eigentlich zu einem Anwalt gehen und mich beraten lassen. Aber wie seht ihr das ganze?
Hat sich unterdessen etwas ergeben?
Ja, es gab eine "Aussprache" zwischen uns 3. Mein Sohn ist inzwischen meine Tochter und wohnt, weil das sein ausdrücklicher Wunsch war bei meiner Schwester
9 Antworten
Möglicherweise ist das nur ein Teil der Wahrheit.
Aber ganz egal. Du hast das Sorgerecht. Auch eine beim Jugendamt arbeitende Schwester kann nicht so eben mal ein Kind übernehmen. Im Gegenteil. Ich finde, dass ihre Äußerungen (wenn diese tatsächlich so gefallen sind) eher ihre Eignung als Mitarbeiterin in einer solch sensiblen Behörde in Frage stellen. Als was ist sie eigentlich dort beschäftigt? Ich kenne Mitarbeiter von Jugendämtern. Denen würden solche Erpressungen nicht im Traum einfallen.
Lass dich in keinem Fall von deinem Sohn entfremden. Sprich mit ihm über seine Vorstellungen. Ich finde es sehr befremdlich, dass ein 11 jähriger ohne jegliche vorherige Anzeichen, plötzlich im Bikini posiert.
Such dir moralische Unterstützung, vielleicht hat dein Sohn eine gute Klassenlehrerin, mit der du dich mal austauschen kannst.
Lass sich deine Schwester nicht zwischen dich und deinen Sohn stellen.
Vielleicht kannst du deinem Kind auch anbieten, gemeinsam zu einem Beratungsgespräch zu gehen?
Ich habe mal auf dieser Seite die Frage eingegeben, wo man sich beraten lassen kann.
https://www.aichatting.net/de/
" Es ist großartig, dass Sie als Elternteil Ihre Unterstützung und Akzeptanz für Ihren Sohn zeigen möchten. Es ist wichtig, dass er sich verstanden und unterstützt fühlt.
Eine gute Anlaufstelle für Beratung und Unterstützung könnte ein Kinder- und Jugendpsychologe sein, der auf Genderfragen spezialisiert ist. Sie könnten sich auch an eine LGBTQ+ Beratungsstelle oder an eine Beratungsstelle für Eltern von transgender Kindern wenden. Diese Organisationen bieten oft professionelle Hilfe und Informationen über die nächsten Schritte.
Es ist auch sehr hilfreich, sich mit anderen Eltern in ähnlichen Situationen auszutauschen, um sich gegenseitig zu unterstützen und Tipps zu teilen. Sie könnten nach lokalen Selbsthilfegruppen für Eltern von trans Jugendlichen suchen oder online in Foren und Gruppen aktiv werden.
Denken Sie daran, Geduld und Verständnis sind entscheidend. Ihr Sohn braucht Ihre bedingungslose Liebe und Unterstützung, während er seinen Weg geht."
Dein Kind ist ja noch jung. Manchmal ist es vielleicht auch nur eine längere Phase, aber, ob kurz oder langfristig, könnte eine Beratung vielleicht hilfreich sein.
Meine Tochter wollte in diesem Alter mal zu ihrer Oma ziehen, da war unser Verhältnis zeitweise schwierig. Nach einiger Zeit war aber wieder alles in Ordnung. Wenn Kinder sich im Leben überfordert fühlen, belastet das oft die Beziehung zu den Eltern. Meine Tochter sagte kürzlich mal zu mir, es tue ihr leid, wenn sie mich wegen einer Kleinigkeit anzickt, weil sie einfach einen schlechten Tag hatte.
Ein Schulwechsel könnte vielleicht auch bei dir Zuhause möglich sein, mit einem etwas weiteren Weg?
Möglicherweise ist das nur ein Teil der Wahrheit.
Die Kurzgeschichten um Lara sind reine Fiktion.
"Sie glauben diese Geschichte ist wahr? Falsch, sie ist frei erfunden"
- Jonathan Frakes
Keine Jugendamtmitarbeiterin kann auf eigene Faust ein Kind entziehen. Wende dich an das Amt bzw die vorgesetzte Person und kontaktiere einen spezialisierten Anwalt. Kinder werden nicht einfach so aus einer Familie genommen.
Wenn nicht tatsächlich etwas schwerwiegendes bei euch vorfällt ( Gewalt, Androhung von Gewalt, mehr Druck, als das Kind verkraftet, Vernachlässigung oder das das Kind Angst vor dir hat), dann musst du dir keine Sorgen machen.
Todunglücklich sind Kinder in dem Alter mit ihrem Daheim durchaus mal und vielleicht träumt dein Kind auch auch von einer Familie mit Geschwistern, einem Vater, einer Vollzeitmutter, einem gewissen Wohlstand etc. - das ist alles kein Grund für einen Kindsentzug.
Mir ist klar, dass du das Kind während den Schulferien irgendwo unterbringen musst, aber deine Schwester sollte nicht mehr die Person sein.
Wegen des Trans-Seins: Sprich mit dem Kind. Lange und ausführlich, nimm dir viel Zeit. Spiel es nicht herunter, nenn es nicht eine Phase und zeig dich verständnisvoll.
Und genauso sprich mit dem Kind, was es für Probleme hat, warum es lieber bei der Tante, als bei dir ist und was ihr in eurer Beziehung anpassen müsst und was möglich ist, damit es sich bei dir wohlfühlt. Zeig dem Kind, dass es immer und mit Allem zu dir kommen kann und es niemals Angst vor deiner Reaktion haben muss - hier scheint ja eine gewisse Hemmung zu sein, denn sonst wüsstest du das mit dem Trans-sein: Hat das Kind Angst vor deiner Reaktion oder will es dich nicht belasten.
Und ganz zum Schluss - und nimm es nicht als Kritik, sondern als Meinung eines Menschen mit schwieriger Kindheit: projiziere nicht deine Träume auf das Kind - nicht jeder macht Abi, macht Karriere, schenkt der Mutter Enkel oder entwickelt sich so, wie es sich Eltern wünschen - und wird doch oder gerade dedhalb der glücklichste Mensch auf Erden.
Ja das stimmt erstmal. Allerdings ist wenn ein Kind beim Jugendamt um Obhut bittet, dieses dazu verpflichtet diese zu gewähren und auch ein unterbringen bei einer Tante ist eine mögliche Form von Obhut. Ich habe die große Befürchtung, dass mein "Sohn" das tun wird.
Ja, ich muss nunmal leider arbeiten und war meiner Schwester immer dankbar, dass sie "ihn" unentgeltlich genommen hat. Da werde ich mir etwas anderes suchen müssen
Ich vermute, dass mein "Sohn" deshalb zur Tante will, wie sie ziemlich "locker" ist, was die Erziehung angeht. Vor allem wohl bei Fernsehen/Streaming und langem aufbleiben.
Ich muss ihm einfach mal ein offenes Gespräch anbieten, weswegen "er" lieber ein Mädchen sein möchte. Wenn das wirklich sein inniger und ehrlicher Wunsch ist, bin ich natürlich auch dazu bereit, dass wir diesen Weg zusammen gehen
Ich würde mit den Nachrichten und den Bildern auf deinem Handy zum Anwalt und mit ihm zusammen ein paar Takte mit den Vorgesetzten deiner Schwester reden. In meinen Augen ist das schon strafbar (Nötigung, Amtsmissbrauch). Wenn dem tatsächlich so ist, auch Anzeige stellen.
Ob sie nach dem Gespräch dann noch ein angeblich so gutes Verhältnis zu den Vorgesetzten hat, wage ich zu bezweifeln.
wenn das so stimmt, kann sie meinetwegen bei McDonald arbeiten, aber im Jugendamt hat so eine Person als Arbeitskraft nichts zu suchen.
Sie arbeitet selbst beim Jugendamt und sagt mir, dass sie da alle Trümpfe in der Hand hat und ich es tunlichst lassen soll dagegen vorzugehen.
Und genau DAS dürfte sie disqualifizieren. Als Mitarbeiterin des Jugendamtes darf sie, egal ob beamtetd oder nicht, ihre Stellung nicht für ihre persönlichen Belange ausnutzen!
Sprich mal mit ihren Vorgesetzten über den Vorfall.
Deinem Sohn gegenüber würde ich klar machen, dass du es duldest, wenn er sich lieber als Mädchen sieht. Verstehen oder gut finden musst du es trotzdem nicht
Ihre Vorgesetzten kenne ich leider nicht, allerdings versteht sich meine Schwester wohl mit der "Chefetage" sehr gut (laut ihrer Aussage) und wenn glauben die doch eher ihrem "Personal"
Das stimmt pauschal so nicht Abgesehen davon kannst du einfach sagen, du möchtest gerne mit dem Amtsleiter sprechen. Gerade die Jugendämter sind auf Grund schlechter Presse enorm bemüht so etwas nicht zu vertuschen
Okay Dankeschön, ja einen Versuch ist es wert. Allerdings ist ja da noch nichts "offiziell"
Du solltest deiner Schwester zuvor kommen! so kann sie schwerer darlegen, dass es eine Schutzbehauptung sei und oder die Schwester nie so eine Drohung ausgestoßen hat
Du hast ne Nachricht erhalten in der sie dir geschrieben hat das dein Sohn zukünftig bei ihr leben soll. Diese Nachricht zeigste dem Amtsleiter und deine Schwester wird dort hoffentlich gekündigt.
Wenn sie es dir aber geschrieben hat, kannst du beweisen, das sie ihre Position ausnutzt und sie sehr tief fallen lassen.
Egal welche Position deine Schwester beim Jugendamt hat, sie hat KEIN RECHT dir den Sohn vorzuenthalten! Sollte sie dir den Jungen nach dem Urlaub nicht zuück schicken, geh sofort zur Polizei und erstatte Anzeige wegen Kindeshinterziehung! Und sollte sie tatsächlich durch ihre befreundeten Vorgesetzten bevorzugt werden, entscheidet letztendlich immer noch das Gericht!
Sag ihr also ganz klar, dass du sie anzeigst und keine Diskussion mit ihr eingehen wirst! Sag ihr, wenn der Sohn am erwarteten Termin nicht bei dir zu Hause ist, du sofort die Staatsanwaltschaft einschaltest! Lass dir nicht die Butter vom Brot nehmen und lass dich nicht auf Diskussionen mit ihr ein! Klare Ansage deinerseits, NICHT weinerlich sondern klar und kalt! Ende des Gesprächs!!!
Was mit den Wünschen deines Sohnes ist, steht auf einem anderen Blatt, das hat absolut nichts mit der Kindeshinterziehung zu tun!
Dankeschön,
Nach dem was ich weiß ist es rechtlich (leider) so, wenn ein Kind beim Jugendamt um Obhut bittet, das Jugendamt dazu verpflichtet ist dem zu entsprechen. Eine Unterbringung bei Verwandten ist eine mögliche Form der Obhut. Ich werde höchstwahrscheinlich nicht verhindern können, dass mein "Sohn" erstmal zur Tante zieht und ich dann den Fall vor Gericht bringen muss. Zumal auch da meine Schwester leider wahrscheinlich gute Chancen hat, wenn mein "Sohn" wirklich unbedingt zu ihr will
Denn bei Obhut ist es rechtlich keine Kindesentziehung
Du musst aber doch selbst einschätzen können, wieso dein Sohn lieber zu deiner Schwester will. Das hat doch garantiert nicht nur mit seinem Geschlechterdenken zu tun. Im Übrigen würde ich trotzdem gleich eine Anzeige schalten, wenn deine Schwester ihn behält. Das ist auf jeden Fall besser als ständig abzuwarten!
Warum er sonst noch zu seiner Tante will weiß ich nicht genau. Was noch sein könnte, ist dass meine Schwester mit ihrer Tochter sehr locker umgeht. Vor allem wohl was Fernsehen/Streaming und lange Aufbleiben angeht
Das wird aber mit Sicherheit nicht als Grund anerkannt, warum sie dir einfach den Jungen entziehen will. Und für deinen Sohn ist es erst recht kein Grund!
Das stimmt allerdings. Ich habe übermorgen einen Termin bei einem Anwalt und dann wird der Fall wohl leider vor Gericht gehen müssen
Was meine Schwester da ganz genau macht weiß ich ehrlich gesagt nicht. Was ich aber weiß, ist dass sie da irgendeine "höhere Position" hat und auch mit der Inobhutnahme von Kindern zu tun hat. Letztlich hat sie da wohl auch irgendeine Entscheidungsbefugnis.
Was ihre "Eignung" angeht hast du eventuell recht. An sich ist sie ein herzensguter Mensch, aber wenn sie sich mal etwas in den Kopf gesetzt hat, ist sie da praktisch nicht mehr aufzuhalten. Das war schon in unserer Kindheit so. Wenn sie etwas unbedingt wollte hat sie so lange nicht locker gelassen, bis sie es bekommen hat.
Ich frage mich inzwischen auch, ob es nicht doch "Vorzeichen" gegeben hat. Die langen Haare hatte ich ja schon erwähnt. Außerdem wollte "er" als wir vor ein paar Jahren mal in Schottland waren unbedingt einen Kilt, also einen Schottenrock haben. Ich habe mir nichts weiter dabei gedacht und es erlaubt. Was auch noch dazukommt ist, dass "er" in der Schule nicht den leichtesten Stand hat und immer wieder gemobbt wird. Es ist auch möglich, dass "er" deswegen zur Tante will, um dann in eine neue Schule zu kommen.
Ich finde es auch befremdlich, jetzt plötzlich Bilder von meinem "Sohn" im Bikini zu sehen.
Zur Klassenlehrerin habe ich leider kein super gutes Verhältnis, weil sie meiner Meinung nach zu wenig gegen das Mobbing unternimmt. Aber mit der Schulsozialarbeiterin verstehe ich mich ganz gut. Ich werde mich mal mit ihr unterhalten.