Angeheiratete Verwandte im Ausland hatte Schlaganfall, nachdem ich 100€ für Reha gespendet habe, wird weiter indirekt um Geld gebeten, ok das zu ignorieren?
Ich habe Verwandte in Polen. Die Schwester meines Vaters (meine Tante) wurde als Deutsche dort geboren und ist nach dem 2. Weltkrieg dort geblieben, während andere Verwandte nach Deutschland gezogen sind.
Sie hat dort eine Familie gegründet, hatte 4 Kinder. 3 meiner Cousins und Cousins und meine Tante selbst sind mittlerweile verstorben.
Ich hatte zu meiner Tante als Kleinkind Kontakt, wenn sie aus Polen zu Besuch kam, danach erst wieder mit Mitte 40.
Ich besuchte sie in Polen und wurde dort meiner Cousine und den Kindern meiner 2010 verstorbenen Cousine vorgestellt, die ich auch nur als Kind kennengelernt hatte.
Die Tochter meiner toten Cousine, also meine Cousine 2. Grades, lud mich nach Hause zum Grillen ein, dort war auch ihr Bruder (Sohn meiner Cousine) mit Frau und Töchtern.
Ich hatte überwiegend älteren Tanten Kontakt. Nachdem meine Tante verstorben war, hatte ich sehr selten zu meiner Cousine 2. Grades Kontakt (Tochter m. Cousine), mit ihrem Bruder und dessen Frau eher sehr wenig. Dessen Frau, also die Frau des Sohnes meiner Cousine, hatte wenig Interesse an einem gemeinsamen Zusammentreffen.
Diese Frau hat Ende 2021 einen schweren Schlaganfall erlitten, lag mehrere Monate im Koma und kämpft sich nun ins Leben zurück.
Der Stand seit 2022 ist, dass die wach ist, selbst atmet, aber weder Hände noch Beine richtig benutzen kann und auch noch nicht richtig sprechen kann.
Ich wurde 2022 zu einer Gruppe eingeladen, die von der Tochter meiner Cousine eröffnet wurde (der Schwägerin der Kranken).
Es wurde dort dazu aufgerufen, ihren Mann, den Sohn meiner Cousine, finanziell zu unterstützen, da er nunmehr seine beiden Töchter mit seinem Arbeiterlohn alleine durchbringen muss.
Die Boutique seiner Frau musste er auflösen, da nicht absehbar ist, ob sie jemals arbeiten kann.
Als ich in die Gruppe eingeladen wurde, hatten Freunde, Verwandte und Nachbarn bereits einiges gespendet, um ihn uu unterstützen.
Nun ist es aber so, dass sie nach den Maßstäben des polnischen Gesundheitswesens als austherapiert gilt, d.h. weitergehende Therapien, um die Sprache, das Gehen und die Hände wiederherzustellen bezahlt deren Versicherung nicht.
Der Sohn meiner Cousine hat seine Frau nun in eine Spezialklinik gebracht, die 25.000 Zloty (1€ sind grob 4 Zloty) kostet.
Er hat das Geld dafür nicht und hofft, dass das Geld über Spenden bezahlbar ist. Und er möchte über 1 Jahr 25.000€ jeden Monat als Spenden generieren.
Die Spendenbereitschaft ist sinkend, die Schule seiner Kinder, Kirche usw. spenden immer mal wieder größere Beträge. Es werden auch Fotos des Fortschritts der Genesung gepostet (kein Fake,).
Ich habe über 3 Monate 150€ gespendet. Anfangs gab es noch ein Danke.
Jetzt habe ich mal nicht gespendet und werde immer wieder mit der Nase drauf gestoßen.
Auf Dauer möchte ich nicht weiter spenden, da hier die Kosten explodieren. Ich finde es, bei allem Verständnis, gewagt, sie in eine Klink zu bringen, von der man nicht weiß, ob man sie nächste Woche noch bezahlen kann.
Eure Meinung?
4 Antworten
Ich denke da genau so wie du.
Du hast mit dieser Frau so gut wie gar nichts zu tun und hast ja bereits 150,- € gespendet. Das sollte doch wohl reichen.
Wenn du da keinen Riegel vorschiebst, wird vielleicht jahrelang Geld von dir verlangt.
Ich hätte, genau wie du, erst mal Geld gegeben. Es gibt aber auch eine Grenze und die wäre bei mir jetzt auch erreicht. Ich persönlich mag es auch überhaupt nicht, wenn gefordert wird. Ob ich Geld spende, entscheide ich immer noch selbst. Genau deswegen nennt sich das nämlich Spende und nicht Zwangsabgabe.
Ich würde einmal freundlich schreiben, dass es dir leid tut, dass du dir weitere Zahlungen aber finanziell nicht leisten kannst.
Wenn dann trotzdem noch weitere Anfragen oder sogar Vorwürfe kommen, würde ich das einfach ignorieren. Es gibt keinen Grund für ein schlechtes Gewissen wenn du nichts mehr gibst.
Der Sohn meiner Cousine hat seine Frau nun in eine Spezialklinik gebracht, die 25.000 Zloty (1€ sind grob 4 Zloty) kostet.
Er hat das Geld dafür nicht und hofft, dass das Geld über Spenden bezahlbar ist. Und er möchte über 1 Jahr 25.000€ jeden Monat als Spenden generieren.
Der Umstand wird bei mir Fragen auf.
Privatklinken nehmen Patient NUR auf wenn die Kosten im VORFELD sicher gedeckelt sind, das ist hier NICHT der Fall. Keine Klinik geht das Risiko ein.
Ich rate dir dich vor weiteren Spenden über den aktuellen Stand der Dinge konsequent zu informieren.
Auch Privatklinken in Polen müssen wirtschaften, es wird niemand versorgt der nicht zahlen kann.
Lass dich nicht ausnutzen und unter Druck setzen, solche Leute kennen dich nur solange sie dich schröpfen können und wenn du selber mal Hilfe brauchst sind die garantiert unerreichbar. Unsere Großelterngeneration war schon auf Polen nicht gut zu sprechen weil dreist und unverschämt. Das scheint auch heute noch zu gelten.
Dann sei ehrlich und sag, dass du nicht mehr spendest. Er verlässt sich drauf.
Dann weiß er es und kann kalkulieren.
Ich hatte nach 100€ nochmal 50€ gespendet, aber das ist ein Fass ohne Boden und ich habe selbst ein Kind zu versorgen. Aber muss man sich überhaupt rechtfertigen?
Das musst du mir gar nicht erklären. Du solltest es nur für deinen Verwandten klar machen.
Nein, du musst dich nicht rechtfertigen- eine Spende ist IMMER freiwillig.
Wenn der Mann regelmäßige Spender gesucht hat und sie jetzt daran erinnert, dass sie noch nicht gespendet hat, ist es nur fair ihm zu sagen, dass sie nicht vor hat weiterhin zu spenden. Das kann er so ja nicht wissen.
Weil es nett ist und du mit ihm verwandt bist. Er kann keine Gedanken lesen.
Ein "Ich bin raus" reicht.
Ich kann nicht davon ausgehen das Spender auf ewig zahlen, hier "Mahnungen auszusprechen" halte ich für absurd.
Die Klinik hätte NACHDEM man das Geld zusammen hat beauftragt werden müssen - jetzt die Leute unter Druck zu setzen hat NICHTS mehr mit Freiwilligkeit zu tun!
Sie daran ERINNERT? An eine freiwillige Spende? Was fällt Dir auf?
Welche Gedanken? Dass Menschen nicht Dauerspender sind? Wer spendet denn bitte dauerhaft?
Ich bin mit ihm um 3 Ecken verwandt, mit seiner Frau gar nicht.
Es geht ums polnische Ausland. Ist das da auch so? Ich muss mich nicht informieren, da ich nicht mehr spenden möchte. 150€ innerhalb 3 Monaten ist viel.