Können Handwerker auch für mehr Lohn, bessere Arbeitsbedingungen streiken?
oder fehlt Betriebsrat, Gewerkschaft, mutige Stimmen ...
6 Antworten
Handwerker dürfen genauso streiken, wie jeder andere Arbeitnehmer.
Nimm Kontakt mit Deiner Gewerkschaft auf und informiere Dich. Mitglieder können auch Schulungen besuchen. Meist sind diese kostenlos.
So erspart man sich das dumme Geschwätz von ahnungslosen GuteFrage-Antwortern.
Handwerkskammern legen keine Löhne und nur eingeschränkt minimalst Arbeitsbedingungen fest. Das tun die Gewerkschaften - meist sogar erfolgreich.
Die Zwangsmitgliedschaft ist problematisch. Insbesonder daß die meisten Posten wegen Desinteresse (warum wohl?) nicht durch Wahlen vergeben werden.
Das alte (falsche, dumme) Argument von "der Gewerkschaft", denen man die Kasse füllt. Dieses Geld wird auch wieder ausgegeben. Als Mitglied bekommt man sogar Rechenschaft abgelegt. Dieses Geld wird zum guten Teil an die Mitglieder ausgegeben. Für Schulungen, für Rechtsberatung und -unterstützung, für Hilfe in Not usw.
Eine Firma zu schliessen oder zu verlagern ist eine unternehmerische Entscheidung. Darauf hat die Gewerkschaft NULL Einfluß. Die Gewerkschaft kann sehr wohl den Arbeitnehmern dabei helfen. Zum Beispiel indem sie einen Sozialtarifvertrag abschließt. Die Gewerkschaft ist keine Arbeitslosenversicherung. Woher kommt diese seltsame Vorstellung? Natürlich schafft die Gewerkschaft keine Arbeitsplätze.
Es gíbt Unternehmen, die Kleidung in Deutschland produzieren. Das geht! Die Gier der Unternehmen und der Geiz der Konsumenten ist das Problem. Du darfst gerne einmal über Deinen eigenen Kleiderschrank nachdenken.
Es darf nur gestreikt werden, wenn die Gewerkschaft dazu aufruft. Ansonsten ist es Arbeitsverweigerung.
Ja, Nein, es gibt auch wilde Streiks.
Ich spreche hier von Gewerkschaft weil der Frage auch davon sprach.
ja, es gibt wilde Streiks, aber die sind illegal. Kamen in Deutschland auch schon sehr viele Jahrzehnt nicht mehr vor.
Nach einem Urteil des Arbeitsgerichtes Berlin vom 7. März 2022 stellt die Teilnahme an einem wilden Streik hingegen nicht zwingend einen Verstoß gegen arbeitsvertragliche Pflichten dar. Das Gericht verwies dabei auf die Europäische Grundrechtecharta.
ja ein wilder Streik wäre bei offensichtlichem Missstand gerechtfertigt, wie keine Arbeits(schutz)mittel und daher Arbeitsverweigerung; wenn man dies als "wilden Streik auslegen möchte", ansonsten bei unsittlichen, rechtswidrigen Beschäftigungsverhältnissen.
Damit ein einzelner angestellter Handwerker streiken kann, muß er Mitglied einer Gewerkschaft sein.
(Ein selbständiger Handwerker kann nicht streiken - der könnte höchstens seine Firma für eine Weile schließen und damit auf Einkommen verzichten.)
Die folgenden Gewerkschaften vertreten Handwerker (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
- Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt
- Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE)
- EVG - Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft
- IG Metall
Damit ein einzelner Handwerker streiken kann, muß er Mitglied einer Gewerkschaft sein.
Das Streikrecht gilt prinzipiell für alle. Allerdings sind kleine Handwerksbetriebe oftmals nicht gewerkschaftlich organisiert und haben meist auch keinen Betriebsrat. Ein Betriebsrat darf auch nicht zum Streik aufrufen, nur Gewerkschaften.
Allerdings sind kleine Handwerksbetriebe oftmals nicht gewerkschaftlich organisiert
Nicht der Betrieb ist gewerkschaftlich organisiert, sondern die Arbeitnehmer.
habe das wohl nicht präzise genug ausgedrückt, meinte natürlich die Belegschaften kleiner Handwerksbetriebe
also haben die Handwerker keine Optionen ihren Unmut, ihrer schlechte Lebenslage kund zu tun, außer die "Zunft" zu wechseln ?
Hier müssten sich wohl auch die Innungen und Kammern für die Mitarbeiter der Betriebe stark machen. Diese schließen auch oft Tarifverträge mit den Gewerkschaften ab. Die Mitgliedsbetriebe müssen diese dann erfüllen. Allerdings besteht der Anspruch auf tarifliche Leistungen im Regelfall dann nur für Gewerkschaftsmitglieder. Es sei denn der Vertrag wurde von den Tarif Parteien allgemeinverbindlich vereinbart. Dies ist z. B. Bei Tarifverträgen zu Leiharbeit so, geschah da aber auf Erlass des Arbeitsministeriums so.
Auch in kleinen Betrieben lohnt es sich Gewerkschaftsmitglied zu sein, weil man dann kostenlos Schulungen besuchen kann und sich mit seinen Rechten und Möglichkeiten auskennt.
Das ist alles viel zu sehr auf Krawall und Klassenkampf gebürstet.Man findet auch ohne diese Gewerkschaftsfunktionäre zu einvernehmlichen Lösungen.
Seit wann ist es Krawall wenn man Schulungen besucht und sich mit seinen Rechten und Möglichkeiten auskennt?
Arbetigeber haben andere Interessen als Arbeitnehmer - so gesehn ist das "Klassenkampf".
Man findet auch ohne diese Gewerkschaftsfunktionäre zu einvernehmlichen Lösungen.
... nur im Märchen ist das immer so.
Deshalb bauen die sich auch märchenhafte Schlösser:
https://entwicklungsstadt.de/hans-boeckler-haus-dgb-neubau-in-schoeneberg-ist-fertig/
Das ist kein märchenhaftes Schloß, sondern ein Bürogebäude.
Was hat das mit dem Thema zu tun?
Gewerkschaftsfunktionäre?
Die lassen sich dort ihre .... vergolden, von deinen Beiträgen. Oder wovon meinst du wird das bezahlt?
Das hat damit zu tun, dass solche Organisiationen dann ein Eigenleben entwickeln und Gelder nicht mehr dem zugedachten Zweck zukommen, sondern den Funktionären. Das ist ein Neubau in bester Innenstadtlage. Wozu?
Der DGB ist Eigentümer des Grundstücks, auf dem das Projekt umgesetzt wurde. Bis 2018 stand an selber Stelle ein 1964 fertig gestelltes Gebäude, welches ab 1961 auch schon vom DGB errichtet worden war, als Vertretung für die „tapfere Bevölkerung“ in der West-Berliner „Frontstadt“.
DGB-Neubau: INVESTITIONSKOSTEN VON 80 MILLIONEN EURORund 80 Millionen Euro kostet der Gewerkschafts-Bau, welcher vom Berliner Architektenbüro Ortner und Ortner entworfen wurde und mit bis zu 14 Geschossen deutlich höher ist und entsprechend mehr Platz bietet als der mittlerweile abgerissene Altbau.
https://entwicklungsstadt.de/hans-boeckler-haus-dgb-neubau-in-schoeneberg-ist-fertig/
Auch diese Leute können den € nur einmal ausgeben. Wer sonst sollte den Bau bezahlt haben?
Gebäude kosten Geld, na und?
Wieso ist das nicht der "zugedachten Zweck"? Du möchtest doch auch nicht im Stadtpark arbeiten.
Das Gebäude könnte später weiterverkauft werden und es könnte einen Gewinn bringen. Also ist es nicht "den Funktionären" zugeflossen.
80 Mio € aus Mitgliedsbeiträgen. Na und?
Ich hätte als Mitglied ein Problem.
Das Gebäude könnte später weiterverkauft werden
Die hätten bereits das unbebaute Grundstück mit Gewinn verkaufen können und ein schickes Gebäude in Eisenhüttenstadt beziehen. Da steht nämlich genug leer.
Eine weitere Möglichkeit wäre das die Handwerker auswandern. Und zwar dort hin wo die Bezahlung und Arbeitsbedingungen am besten sind. Das nennt man auch Globalisierung. Der Kapitalismus ist nicht immer auf der Seite der Arbeitgeber.
Mutige stimmen fehlen. Aber kann man durchaus.
Was es bringt am ende wenn die kosten für produkte teurer sind und am ende eh alles sich nichts nimmt weiß ich nicht ob es überhaupt was ändert
Der Lohn ist bei den meisten Produkten der allerkleinste Preistreiber. Der Anteil der Energie- und Materialkosten sind deutlich höher
Der Lohn macht viel aus. Die meisten Chefs tun drn preis mega nach oben drücken. Kosten für produkte sind 5% höher aber das endprodukt kostet dann 10-15% mehr
Der Lohn macht viel aus.
Kannst Du das belegen? Wie setzen sich Stückkosten oder Arbeitskosten zusammen? Bitte Beispiele.
Die meisten Chefs tun drn preis mega nach oben drücken.
Na und?
Kosten für produkte sind 5% höher aber das endprodukt kostet dann 10-15% mehr
Na und? Die Preisfindung ist unabhängig von den Lohnkosten.
Preisfindung ist eben von den kostek abhängig. Die meisten giersack chefs sind nur immer der meinung, das wenn sie 5% "minus" machen, sie es verdient hätten 15% mehr zu verlangen also etwa 10% gewinn zu machen.
Und du sagst dazu "Na und"
😆 viel spaß dein leben als Angestellter zu leben
aber wäre das dann nicht ein wilder Streik und somit unlauter und damit kündigungsgefährdend (verhaltens- bzw. personenbedingt) ?
Wieso willst du erst nächste Woche kündigen? Wenn ich das sowieso vorhabe, dann mache ich es gleich.
Dann mach das, wie du es willst. Ich mach es, so wie ich es will.
Ich brauche nicht kündigen, bin Privatier. Damit fühle ich mich sehr wohl.
Und wieder mal hast du den Sinn meines Kommentars nicht verstanden. Passt eh zu dir.
Privatier ist nicht gerade eine krasse leistung in deinem alter.
Wieso ist das keine Leistung? Ich brauche nicht mehr arbeiten zu gehen. Rente beziehe ich übrigens (noch) nicht.
Ich weiß nicht wann dus geworden bist, schätze aber mit ende 30. Somit kaum ne leistung weil so wie du dich hier immer gibst glaube ich nicht, das du es komplett alleine geschafft hast. Erbe oder was ähnliches war zu 99% dabei
Da war kein Erbe dabei, dass kommt noch.
Aber sieh du erstmal zu, dass du dein Leben auf die Reihe bekommst.
Bin ich die ganze zeit dabei. Aber daa kann ich dir nicht glauben. Ansonsten scheinst du mehr glück als verstand zu haben
Wenn Handwerker Probleme haben, so können sie sich an die jeweils zuständige Handwerkskammer oder an die Berufsgenossenschaft wenden.
Dazu brauch es keinen Beitritt in die Gewerkschaft um denen die Kassen zu füllen.
Wenn eine Firma pleite geht oder aus anderen Gründen schliesst und du schön brav Beiträge an die Gewerkschaft gezahlt hast, schaffen die dir keinen neuen Arbeitsplatz. Von denen siehst du danach keinen.
Ich habe das erlebt, als bei uns die vielen Kleiderfabriken schlossen. Die Gewerkschaften forderten immer mehr Löhne. Die zahlten die Chefs auch.
Doch dann schloss eine Kleiderfabrik nach der anderen und die Frauen sahen sich in der Arbeitslosigkeit wieder. Von der Gewerkschaft hast du da niemanden mehr gesehen.