karma und gott?
viele leute glauben an karma, auch wenn sie nicht an gott glauben. doch das wirft für mich einige fragen auf: wenn es keine höhere instanz gibt, die zwischen gut und böse unterscheidet, wer bestimmt dann, was gut und falsch ist ?
und die zweite problematik: wer sorgt dafür, dass z.b. schlechte taten konsequenzen haben?
wie lässt sich also die existenz von moralischen prinzipien und gerechten konsequenzen erklären, wenn man nicht an gott glaubt? kann karma allein diese rolle übernehmen?
10 Antworten
Man muß immer bedenken, dass jetzt 8,5 Milliarden Menschen auf Erden herumwuseln. Jeder von denen müßte bei jedem Handgriff, bei jedem Gedanken schärfstens beobachtet werden. Auch wenn er im Tiefsee-Uboot, in der Mondrakete oder im untersten Bergwerk steckt. Oder ob ein Online-Broker einen spekulativen Mausklick macht.
Der Beobachtungsaufwand, die Analyse und die moralische Einstufung wäre megagigantisch. Und keiner kann auch nur ansatzweise erklären, wie das "rein technisch" funktionieren sollte.
Weiterhin stellt sich bei jeder Tat die Unmöglichkeit, sie gerecht einzustufen.
Darf ich bei einer Wanderung Pflaumen aufheben, die zu Boden gefallen sind? Darf ich mein störrisches Kind anschreien oder abstrafen, weil es keine Schularbeiten macht? Darf ich, weil mein Chef von mir immer wieder kostenlose Überstunden verlangt, ab und zu einen Pack Kopierpapier mitnehmen? Darf ich mit einer Prostituierten ins Zimmer gehen, wenn ich sie anständig entlohne? Darf ich zwei oder drei Frauen haben? Darf ich einen Beruf ausüben, der letztlich der Umwelt schadet, z.B. Lacke produzieren oder Autos reparieren? Darf ich eine tierfreundliche Kuh-Haltung betreiben? Darf ich eine Kreuzfahrt machen? usw. usw. usw. usw.
Milliarden Fragen stellen sich und von nirgends kommen klare verläßliche Antworten!
Wie könnte da jemand urteilen, verurteilen.
Der Karma-Gedanke beinhaltet, dass man für Fehlverhalten "im nächsten Leben" bestraft wird. Aber so eine Strafe hätte NULL Sinn, da man nicht weiß, worauf sie sich bezieht. Und es müßten wieder bergeweise Wunder geschehen um diese Strafen "unauffällig" umzusetzen.
Also die Karma-Schnapsidee gehört vergessen. Es KANN nicht funktionieren.
Ich kenne mich mit den genauen Lehren des Karmas nicht aus, aber ein Freund von mir sagt;
"Wenn Du Gutes tust, ziehst Du das Gute an. Wenn Du schlechtes tust, eben das Schlechte".
Das macht schon sehr viel Sinn. Wenn ich zB. in einem kriminellen Milieu mitmische muss ich damit rechnen, auch Konsequenzen zu tragen die dort eben üblich sind.
Also wenn ich zB. als Zuhälter oder Drogendealer tätig bin, dann muss ich eben damit rechnen vielleicht eines Tages ins Gefängnis zu kommen oder das mir jemand etwas anhaben will.
Wenn ich jetzt überspitzt gesagt im Bioladen arbeite und auch sonst mit sowas nichts zu tun habe, ist die Wahrscheinlichkeit das mir jemand etwas anhaben will oder ich ins Gefängnis komme entscheident geringer.
Und vor Gott wärst Du damit zumindest im Groben ein rechtschaffender Mensch. Zumindest rechtschaffender als ein Zuhälter oder Berufseinbrecher.
Der Mensch selbst bestimmt, was gut und falsch ist!
Der Mensch sorgt dafür dass Taten Konsequenzen haben!
Man braucht keinen Gott - man braucht nur Mitgefühl: Dann weiß man, was Leiden verursacht und was nicht - und dann wird man vermeiden, was Leiden verursacht und tun, was Leiden lindert!
Das Dharma (das mystischen Gesetz, das mit dem Karma zusammenhängt) kann das allein - dazu braucht es keinen Gott.
Nicht Viele glauben an "Karma" und sonstigen indischen Esoterischen Schwachsinn.
Es gibt keine "höhere Macht" , was als für gut und für böse gehalten wird entscheidet jeweils der Mensch. DAS Gute und DAS Böse gibt es nicht.
Die Existenz moralischer Prinzipien kommt völlig ohne "Götter" - Popanzen aus.
Moral ist das Gesetz das sich Menschen geben um das Zusammenleben zu regeln und was denn "moralisch" sei und was nicht ist unter menschlichen Gesellschaften höchst unterschiedlich.
Zu all dem braucht Du keine imaginären "Götter" - Gestalten.
C'est tres interessant. Mais c'est en englais, une langue que je ne comprendre pas beaucoup.
Verstanden ? In französischer Sprache wäre dies mir verständlich. Dies ist ein DEUTSCH-sprachiges Forum, also verlinke DEUTSCH - Sprachiges.
DEIN grundlegender Fehler ist zudem irgend ein menschengemachtes Phantasiewesen als exisrent vorauszusetzen. Ist die Grundannahme bereits Unsinn können alle Schlußfolgerungen daraus ebenfalls nur unsinnig sein.
Für Dich gilt das Gleiche als für alle Anderen "Götter" - Fans =
Verifiziere irgendwelche "Gott" - heiten, ist Dir dies gelungen können wir gerne auf Grundlage verifizierter "Gott" - heiten diskutieren.
Ich glaube an nichts Übernatürliches. Ich habe lediglich die Hoffnung, dass schlechtes Verhalten durch angemessene Reaktionen vernünftiger Mitmenschen vergolten und bestraft wird.
Du irrst. Moral alleine auf naturalistische Gründe zu reduzieren, ist ein klassischer Fehler, den viele Atheisten begehen, aber leider viel zu kurzsichtig ist.
Ich lade dich dazu ein, professionelle Diskussionen zwischen renommierten Atheisten und Theologen zu analysieren, wie zum Beispiel diese hier:
Is God Necessary for Morality? | William Lane Craig & Shelly Kagan at Columbia University (youtube.com)
Is There Meaning to Life? | William Lane Craig, Rebecca Goldstein, Jordan Peterson - Toronto 2018 (youtube.com)
Does God Exist? William Lane Craig vs. Christopher Hitchens - Full Debate [HD] (youtube.com)
The God Debate II: Harris vs. Craig (youtube.com)
One Of The Deepest Conversations You Will Listen To About God | Dr. John Lennox | EP 394 (youtube.com)