Verstehe solche Religiöse es wirklich nicht?
Ich erlebe immer wieder, dass hier von Theisten Fragen gestellt werden, Aussagen getroffen werden, "Drohungen" ausgesprochen werden, die für mich nur mit tiefem Unverstehen zu erklären sind.
Sowas wie "Wissen Atheisten, dass sie in die Hölle kommen" oder "Passt besser auf, ihr werdet auch gerichtet werden" oder "Atheisten hassen Gott" - all das passt ja überhaupt nicht, weil es immer von der Existenz ausgeht, an die Atheisten eben nicht glauben.
Verstehen diese Leute Atheisten einfach nur absolut nicht, können sich nicht vorstellen, dass Atheisten wirklich einfach an ihre Märchenfiguren nicht glauben, oder, woran liegt das?
An die Religiösen: seid ihr in der Lage zu begreifen, dass solche Aussagen für Atheisten absurd sind, weil sie eben genau nicht an eure Götter glauben? Wie glaubt ihr, kommt sowas zu Stande?
8 Antworten
Ich glaube nicht, dass diese Religiösen das verstehen. Denn das sind vermutlich dieselben, die nicht wissen, was anbeten, beten, verehren, Totenkult, Spiritismus usw. ist. Das sind wohl dieselben, die zum Beispiel fragen, wo in der Bibel der Weihnachtsbaum steht, als ob er darin Platz haben könnte. Dass sind anscheinend dieselben, die sagen, dass der Vatikan nicht auf einem Hügel liegt, sondern auf sieben, und die meinen, der Vatikan würde nach Offb 18,11-13 zum Beispiel Wein, Öl, Mehl, Pferde, Rinder, Schafe und Wagen in alle Welt verkaufen. Sollten das solche Leute sein, dann kann ich mir sehr gut vorstellen, daß sie das wirklich nicht verstehen.
Nur stehen diese Bäume wohl kaum in der Bibel, sondern irgendwo in der Natur. 😂
Menschen können zu Religionen und Göttern ignorant sein. Sie können zu Religionen und Göttern auch ein intellektuelles Verhältnis pflegen, ein ästhetisches, ein kulturelles oder auch ein spiritistisches Verhältnis. Letztere nennen wir Gläubige.
Die Schwierigkeit bei der Verständigung liegt darin, dass viele Theisten völlig überfordert sind mit der Vorstellung, dass andere Menschen sich nicht ähnliche oder zumindest alternative Probleme machen wie sie selbst mit irgend einem Gott bzw. mit Göttern, und sei es wenigstens die Pflege einer Hassbeziehung.
Diese Theisten können sich nicht von der Vorstellung lösen, dass alle Nichtgläubigen von einem Glaubensgebäude beseelt sind mit spirituellen Zügen, möglichst mit einer Mission. Das ist so ähnlich wie die Vorstellung von der Glaubenslehre bzw. der Mission der Nichtraucher, der Nichtschwimmer oder der Nichtmusiker.
Bei Anhängern nicht-theistischer Religionen konnte ich so ein Gebaren nicht beobachten. Bei Buddhisten gilt religiöse Mission geradezu als Sünde.
Solche Aussagen kommen ja meist aus der Sorge um die Menschen die sich von Gott abwenden.
Sind im Grunde nicht böse gemeint.
Natürlich gibt es auf beiden Seiten auch einige die den Glauben, oder Unglauben als Waffe für ihren täglichen Frust nutzen.
können sich nicht vorstellen, dass Atheisten wirklich einfach an ihre Märchenfiguren nicht glauben
Wie man hieran sieht, geht das ja in beide Richtungen. Solange Menschen die Andersartigkeit Anderer nicht akzeptieren können, wird man sich da eben streiten. Das scheint mir in der Natur des Menschen zu liegen.
Das ist hervorragend komplett an der Frage vorbeigeredet...
Diese Formulierung hat dich eben entlarvt: Du bist auch nicht besser
Die wollen Atheisten nicht verstehen. Möglicherweise kratzt es an derem Ego das jemand der all die Gründe aus dem sie an Gott glauben kennt sich eine andere Meinung zu diesem Thema gebildet hat
Streng genommen gibt es dazu Passagen in der Bibel - die den Kult um Bäume explizit verbieten :-D.